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Donnerstag, 28. März 2024
Weihnachtsgeschäft

Christkind will knausern

Hintergrund | Die Redaktion | 02.11.2011 | |  Archiv
Das Christkind soll heuer den Gürtel enger schnallen - im Vergleich zum Vorjahr wird ein Rückgang um 7 Prozent prognostiziert. Das Christkind soll heuer den Gürtel enger schnallen - im Vergleich zum Vorjahr wird ein Rückgang um 7 Prozent prognostiziert.

Die Hoffnungen des Handels bezüglich des Weihnachtsgeschäftes könnten heuer enttäuscht werden, glaubt man der heute veröffentlichten Studie des Beratunsunternehmens Ernst & Young. Demgemäß wollen die Österreicher heuer 277 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, im Vorjahr waren es noch 298 Euro.

 

Der Sparwille zieht sich durch alle Altersstufen, jeder Fünfte will maximal 100 Euro ausgeben. Am stärksten einsparen dürfte die Gruppe der 36- bis 45-Jährigen. Der Einbruch bei dieser an sich starken Käuferschicht könnte sich für den Handel besonders schmerzhaft auswirken, so Markus Jandl, Partner bei Ernst & Young: „Gerade diese Käuferschicht beschert dem Handel traditionell starke Weihnachtsumsätze.“

Mehr ausgeben will einzig die Gruppe der 46- bis 55-Jährigen. Generell gilt: Männer (265 Euro) sind sparsamer als Frauen (285 Euro). Einige wenige sind aber besonders gebefreudig: Statt wie im Vorjahr zwei Prozent wollen heuer vier Prozent mehr als 1.000 Euro investieren.

Gutverdiener wollen um ein Fünftel weniger ausgeben als 2010, Geringverdiener wiederum beabsichtigen, ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke sogar um 20 Prozent zu steigern. ein Fünftel weniger ausgeben als 2010, Geringverdiener hingegen beabsichtigen, ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke um 20 Prozent zu steigern.

Jandl befürchtet, dass das heurige Weihnachtsgeschäft für den heimischen Einzelhandel eine Enttäuschung werden könnte.Besonders der Fachhandel habe Einbußen zu erwarten, Online-Händler dürfen hingegen mit leichten Anstiegen rechnen.

Der sanfte Aufschwung des Jahres 2010 ist damit jedoch zum Großteil wieder getilgt. War 2007 noch mit 326 Euro pro Konsument ein gutes Jahr für den Handel, folgte 2008 der Einbruch auf 288 Euro, 2009 dann gar nur noch 272 Euro. Das heurige Weihnachtsgeschäft dürfte laut Prognose zwar über diesem Ergebnis liegen, im Vergleich zu 2010 bedeutet es aber auch einen Rückgang um sieben Prozent.

Die Österreicher sind dabei spendabler als ihre deutschen Nachbarn, die im Schnitt nur 213 Euro ausgeben und im Vergleich zum Vorjahr neun Prozent einsparen.

Die Nummer eins unterm Christbaum dürften auch heuer Bücher werden, im Schnitt will jeder Österreicher 34 Euro für Buchgeschenke ausgeben – im Vorjahr waren es noch 29 Euro.

Rund die Hälfte der Österreicher verschenkt Gutscheine oder Geld, deutlich weniger als im Vorjahr (62 Prozent). Im Schnitt werden dafür 49 Euro ausgegeben (2010: 58 Euro). Für Jandl zeigt das einen Trend hin zum persönlichen Geschenk. Dazu zählt unter anderem Kleidung, jeder Zweite schenkt Dinge zum Anziehen. Immerhin 44 Prozent wollen CDs oder DVDs schenken und 43 Prozent den eigenen oder fremden Nachwuchs mit Spielsachen beglücken. Weniger populär zeigen sich in diesem Jahr Sportartikel (minus 5 Prozent) und Gesundheitsprodukte (minus 4 Prozent).

 


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