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Freitag, 29. März 2024
Siemens Österreich

Optimistisch trotz Schuldenbremse

Hintergrund | Karl Pichler | 21.12.2011 | |  Archiv
Generaldirektor Wolfgang Hesoun kann sich trotz des schwierigen Umfelds über ein solides Ergebnis bei Siemens Österreich freuen. (Foto: Karl Pichler) Generaldirektor Wolfgang Hesoun kann sich trotz des schwierigen Umfelds über ein solides Ergebnis bei Siemens Österreich freuen. (Foto: Karl Pichler)

Trotz einer hohen Verunsicherung im Markt konnte die Siemens AG Österreich zum Ende des Geschäftsjahres 2010/2011 ein sehr gutes operatives Ergebnis vorweisen, so Siemens Österreich-Generaldirektor Wolfgang Hesoun anlässlich seiner zweiten Bilanzpressekonferenz; unter seiner Leitung mit verkleinertem Vorstand. Besonders ermutigend für das Gewerbe: Für das erste Quartal erwartet sich Hesoun keine Produktivitätsabschwächung.

Von der Bündelung der Geschäfte im Bereich energieeffiziente und intelligente Infrastrukturlösungen für Städte verspricht sich Siemens ein großes Wachstumspotenzial für die Zukunft. So Siemens Österreich-Generaldirektor Wolfgang Hesoun anlässlich der Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2010/11. Gerade in einer Situation mit angespannten öffentlichen Haushalten haben technische Lösungen, die mittel- und langfristig zu finanziellen Entlastungen führen und noch dazu eine bessere Umweltbilanz aufweisen, gute Chancen auf Realisierung, ist Hesoun überzeugt. Zusätzlich zum technischen Angebot sollen künftig maßgeschneiderte und flexible Konzepte, die der finanziellen Realisierbarkeit von Projekten dienen, wesentliche Wachstumstreiber bilden.

In der jetzigen wirtschaftspolitischen Situation sieht Hesoun deshalb im ersten Quartal des neuen Jahres noch keine Abschwächung in Gewerbe und Industrie. Längerfristig würde natürlich aber ein Stopp von Investitionen – Stichwort „Schuldenbremse“ – zu einem Rückgang der Auftragseingänge bei Siemens führen, mit Folge auch für das Gewerbe. „Für uns ist das Gewerbe ein wichtiger Partner bei der Umsetzung unserer Projekte. Deswegen kann man die Entwicklung für Industrie und Gewerbe auch nicht trennen. Geht es der Industrie gut, dann profitiert auch das Gewerbe“, so Hesoun gegenüber E&W. „Ein Problem droht allerdings, wenn die Banken nicht mehr die Projekte finanzieren. Dann droht besonders für das Gewerbe Gefahr, denn es kann nicht unsere Aufgabe sein, unsere Zulieferer zu finanzieren.“

Zum Bilanzstichtag am 30. September wies die Siemens AG Österreich ein operatives Ergebnis von 71 Mio Euro aus. Zusätzlich wurde eine Dividende von 1 Mrd Euro an die Siemens AG nach Deutschland überwiesen. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf über 2,47 Milliarden an. Der Auftragseingang lag nach einem 14 Prozent-Sprung im Geschäftsjahr 2009/10 in diesem Geschäftsjahr rund fünf Prozent unter dem Vorjahreswert und erreichte rund 2,41 Milliarden Euro. Diese Reduzierung resultiert auch aus der Ausgliederung der Siemens IT Solutions and Services (SIS) zum 31. Jänner 2011. Auch die Anzahl der Beschäftigten erfuhr aus diesem Grund einen Rückgang auf nun insgesamt 7.431 MitarbeiterInnen.

Wachstumsstrategie und erweiterte Kompetenzen

Neben erweiterten Kompentenzen im Bereich schienengebundenen Fahrzeugen erhielt Siemens Österreich im Bereich Smart Grids mit dezentraler Energieerzeugung: Siemens Österreich ist an zwei wichtigen Smart Grid-Projekten in Modellregionen in Salzburg und Oberösterreich beteiligt, wo intelligente Stromnetze durch die Installation von Photovoltaikanlagen und unter Einbeziehung des Aspekts Elektromobilität im Echtbetrieb mit den Vorgaben Netzstabilität und damit auch Versorgungssicherheit getestet werden.

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