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Donnerstag, 25. April 2024
WKO - Bilanz 2011 Einzelhandel

Der Handel als Jobmotor

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 31.01.2012 | |  Archiv
Bettina Lorentschitsch, Peter Voithofer (re.) und Renè Tritscher (li.) präsentierten heute die aktuellen Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung 2011 der KMU Forschung Austria. Bettina Lorentschitsch, Peter Voithofer (re.) und Renè Tritscher (li.) präsentierten heute die aktuellen Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung 2011 der KMU Forschung Austria.

Heute wurde in der WKO die Bilanz über das Jahr 2011 im österreichischen Einzelhandel präsentiert und zusammenfassend kann man zur Konjunkturentwicklung 2011 sagen: die Umsätze waren mit einem nominellen Wachstum von + 1,2% und einem realen Rückgang von – 1,7% stabil, es gab einen erfreulichen Beschäftigungszuwachs und das Weihnachtsgeschäft hat den Umsatz des Jahres 2010 erreicht, wobei der Elektroeinzelhandel – neben dem Möbelhandel – X-Mas-Branchensieger war.

Die Obfrau der Bundessparte Handel der WKÖ, Bettina Lorentschitsch, Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria, und Renè Tritscher, GF der Bundessparte Handel, präsentierten heute die aktuellen Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria, und aus diesen geht hervor: „Der Handel in Österreich ist nach wie vor ein Job-Motor.“ Im Schnitt (ausgenommen geringfügig Beschäftigte) fanden im Einzelhandel in Österreich 2011 nämlich um 2,6% mehr Menschen Beschäftigung als 2010. Betrachtet man den stationären Einzelhandel, beträgt die Zunahme 2,9%. Bei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen betrug der Zuwachs 2011 sogar 4%. In absoluten Zahlen fanden damit im Jahr 2011 im Einzelhandel in ganz Österreich rund 320.000 Menschen Beschäftigung. „Darum hat es höchste Priorität, dass dieser positive Beschäftigungseffekt der Handelsunternehmen ausgebaut wird. Die Bundessparte Handel macht sich daher mit Nachdruck für eine Lockerung starrer Arbeitszeitregelungen – Stichwort: Schwarz-weiß-Regelung – stark“, so Lorentschitsch.

Umsatzentwicklung

Umsatzmäßig konnte der österreichische Einzelhandel im Jahr 2011 ein nominelles Plus von 1,2% gegenüber 2010 erzielen. Die stabile private Konsumnachfrage brachte dem Einzelhandel eine nominelle Umsatzsteigerung, die durch den Preisanstieg jedoch in einem realen Rückgang von minus 1,7% gegenüber 2010 mündete. Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel 2011 netto 51,2 Milliarden Euro.

In der ersten Jahreshälfte 2011 konnte der Einzelhandel ein nominelles Umsatzplus erzielen, wobei dieses, auf Grund der Verschiebung des Ostergeschäftes von März (2010) auf April (2011), im zweiten Quartal am höchsten ausfiel. Real verlief überhaupt nur das zweite Quartal, genauer gesagt die Monate April und Mai, positiv. Im dritten und vierten Quartal 2011 war die Umsatzentwicklung mit nominellen und realen Umsatzrückgängen analog zur Gesamtwirtschaft schwächer als in der ersten Jahreshälfte.

X-Mas Branchensieger

Der Weihnachtsumsatz 2011 betrug brutto 1,57 Milliarden Euro. So konnte im Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel der Rekordumsatz des Jahres 2010 zwar erreicht, aber nicht übertroffen werden. Branchensieger im Weihnachtsgeschäft 2011 waren übrigens der Elektroeinzelhandel (inklusive Foto und Computer) und der Möbelhandel.

Die Erhebung zeigt deutlich, dass auch 2011 die Preisveränderungen im Einzelhandel unter der Inflationsrate lagen. Trotz der gestiegenen Inflation kam es im Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computern und Fotoartikeln mit minus 2,1% sogar zu Preisrückgängen. Erheblich unter der Inflationsrate blieben auch der Einzelhandel mit Spielwaren, Möbeln, Kosmetika und Bekleidung.

Einzelhandel optimistisch

Lorentschitsch betonte, dass sich der Einzelhandel, trotz gedämpfter Konjunkturaussichten für 2012 durch Wirtschaftsforscher, optimistisch zeigt: „Wir gehen davon aus, dass auf Grund der erwarteten geringeren Inflation sowie deutlicher Lohnzuwächse der private Konsum auch heuer die Funktion eines Konjunkturstabilisators erfüllen wird. Damit aber das zarte Konjunkturpflänzchen in Österreich nicht zerstört wird, muss die Politik sehr sensibel agieren und anstatt neuer, zusätzlicher Belastungen durch Gebühren, Steuern und Abgaben sinnvolle Restrukturierungsmaßnahmen setzen.“

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