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Freitag, 29. März 2024
Wettbewerb, Personal und Wertberichtigungen

Rote Bilanz bei Telekom Austria

Telekom | Dominik Schebach | 23.02.2012 | |  Archiv
Telekom-CEO Hannes Ametsreiter macht den harten Wettbewerb, Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten für den Verlust 2011 verantwortlich.  Telekom-CEO Hannes Ametsreiter macht den harten Wettbewerb, Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten für den Verlust 2011 verantwortlich.

Die Telekom Austria hat in den vergangenen Tagen in Österreich einiges von der Presse einstecken müssen. Das heute von CEO Hannes Ametsreiter und Finanzvorstand Hans Tschuden in Wien präsentierte Ergebnis wird das die Stimmung nicht viel aufbessern. Für das Gesamtjahr 2011 verzeichnete der Telekom-Konzern einen Netto-Verlust von 252,8 Mio Euro.

Insgesamt erzielte die Telekom Austria Group einen Jahresumsatz von 4,67 Mrd Euro (-4,2%). In Österreich, Bulgarien, Weißrussland und Kroatien kam es zu Umsatzrückgängen, die vom erfreulich starken Wachstum im Segment „Weitere Märkte“ (Slowenien, Republik Serbien, Republik Mazedonien, Liechtenstein) nicht zur Gänze kompensiert werden konnten. Ins Minus gedrückt wurde das Endergebnis der Telekom Austria Group vor allem durch die hohen Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen. Die Personalanpassungen in Österreich – sprich Abbau der Beamten – schlagen sich mit 233,7 Mio Euro zu Buche, die Wertminderung durch die Hyperinflation wurde mit 279 Mio Euro.

„Natürlich stellt die schwierige makroökonomische Entwicklung in unseren Märkten und die unerfreuliche Währungsabwertung in Weißrussland eine erhebliche Belastung für uns dar, die uns 2011 einen Verlust bescherte. Auch die Restrukturierungsmaßnahmen von EUR 233,7 Mio. in Österreich – die jedoch zu einer Verbesserung der zukünftigen Kostenstruktur führen – belasten unsere Ergebnisse 2011 beträchtlich. Trotz dieser außerordentlichen, nicht-operativen Belastungen sind wir zuversichtlich, unsere marktführende Stellung in unseren Märkten zu behaupten, wobei uns das neu aufgesetzte gruppenweite Umsatz- und Effizienzsteigerungsprogramm dabei unterstützen wird, unsere operative Performance zu steigern“, erklärt Hannes Ametsreiter.

Optimistisch stimmen die stetige Zunahme der A1TV-Kunden (+31%) auf rund 200.000, damit verbunden ein nachhaltiges Wachstum bei den Festnetzanschlüssen (+21.300) sowie ein Kundenwachstum im Mobilfunk. Dieses betrug in Österreich im vergangenen Jahr 3,3% auf 5,3 Millionen Mobilfunkkunden. Die Zahl der Breitbandanschlüsse im A1 Giganetz stieg auf 2,17 Millionen (+24%). Wegen des harten Preiswettbewerbs und regulatorischer Maßnahmen für Roaming und Interconnection fiel der Umsatz in Österreich um 4% auf 2.942 Mrd Euro.

Für 2012 erwartet die Telekom Austria Group Umsatzerlöse von rund 4,4 Mrd Euro, ein bereinigtes EBITDA von 1,5 Mrd Euro sowie einen operativen Cashflow von ungefähr 750 Mio Euro.

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