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Donnerstag, 28. März 2024
Hot!Interview mit Janovsky & Bekerle

AEG-Electrolux: Cocooning extrem

Hausgeräte | Die Redaktion | 12.03.2012 | |  Archiv
Alfred Janovsky, GF von AEG-Electrolux und ML Martin Bekerle (re), im Gespräch mit E&W. Alfred Janovsky, GF von AEG-Electrolux und ML Martin Bekerle (re), im Gespräch mit E&W.

Viel Ruhm und Ehre konnte AEG im vergangenen Jahr einstreifen: Vom Goldenen Stecker über den Red Zac of the Year wurde der Hersteller nicht zuletzt wegen seiner Neuen Kollektion und dem Parntervertrag von der Handelslandschaft gelobt. Dass sich AEG-Electrolux 2012 nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen will, machen GF Alfred Janovsky und ML Martin Bekerle im Interview mit E&W deutlich.

E&W: 2011 waren die Küchenmöbler weitaus besser unterwegs als der EFH. Warum? Zwei Jahre vorher war es genau umgekehrt…
Alfred Janovsky: Vielleicht genau deswegen. Aber es ist schwer abschätzbar, warum das so ist. Es war offenbar ein sehr gutes Küchenjahr, das gut angefangen hat mit Jänner/Februar 2011, dann ein bisschen flach geworden ist, sich über den Sommer aber wieder gut erfangen hat. Und der Herbst war sicherlich über den Erwartungen.
Martin Bekerle: Ich glaube auch, dass in der heutigen Zeit, wo das Geld immer weniger Wert wird, die Leute eher in eine ganze Küche investieren als in ein einzelnes Elektrogerät.

E&W: Wobei, auf meine Fragen 2009/2010, warum es dem EFH so gut geht, hörte ich immer: Das ist der Cocooningeffekt. 2011 ging es den Küchenmöblern gut – und wieder war es der Cocooningeffekt…
Bekerle: (lacht) Das ist dann Cocooning extrem, wennst eine ganze Küche kaufst.
Janovsky: Man muss sagen, das ganze Thema Küche ist noch immer super präsent – und noch nicht abgelutscht. Eine tolle Küche ist etwas, das sich viele wünschen. Da gibt es vom Design wirklich schöne Entwicklungen. Da ist der Reiz, sich sowas anzulachen, sehr groß. Davon profitieren natürlich alle, die in diesem Bereich tätig sind. Wenn sich Kunden eine neue Küche zulegen, dann ist das meist, weil sie das tun wollenn – nicht, weil sie das tun müssen. Und wenn ich etwas will, dann investiere ich eben. Das sehen wir auch bei Geräten, die wir bevorzugt verkaufen. Das ist nicht unbedingt der Einstiegsherd, sondern ganz im Gegenteil. Da gibt es schon einen Sprung, was Entwicklung betrifft. Induktion ist ein Thema, lauter als je zuvor. Und es sind neue Einflüsse dazugekommen, wie Wok kochen, Grillen etc mit Induktion.

E&W: AEG setzte im vergangenen Jahr sehr auf Show-Kochen…
Janovsky: Mit sinnvollem Zubehör bist du viel schneller auf dem Induktionszug drauf, als mit dem Argument, das es dreimal so schnell wie ein normales Kochfeld geht. Deswegen waren auch unsere Köche im Dauereinsatz, die das gezeigt haben, was alles mit Induktion funktioniert – außer, dass ein Topf halt heiß wird. Und das Spannende ist, man gewinnt durch diese Kochvorführungen auch die Männer, da sie sehen, mann kann auch Grillen. Wir hauen 150 mal im Jahr etwas in die Pfanne und es wird immer mehr. Diese Events mit 20, 30 Leuten haben einen unheimlichen Nachhaltigkeitsfaktor.

E&W: Neben Active-Cooking, was plant AEG 2012 an Marketingaktivitäten?
Bekerle: Marketingmäßig machen wir natürlich klassische Werbung zum Thema Trocknen und Küche weiterhin – Print und Online. Wir haben heuer einen umfangreichen Promotoreneinsatz von 6.000 Stunden auf der Großfläche. Wir feiern heuer 25 Jahre AEG, wo wir im EFH und im Möbelhandel auf Promotions setzen. Mit Golf & Cook haben wir zwei Turniere in Tulln und in Himberg. Das bewährte Konzept ziehen wir weiter durch. Und natürlich machen wir jede Menge Koop-Werbung mit dem Handel. Wir werden zudem ein sehr umfangreiches, modulares Shop in Shop-System einführen, mit einzelnen Modulen, je nachdem, wofür sich der Händler entscheidet. Da investieren wir einen hohen 6stelligen Betrag, und wenn ich mal hoch sage, dann ist er wirklich hoch. Fokus ist hier auch der Exclusiv-Händler.

E&W: Da war ja das Thema Garantie ein wichtiges…
Bekerle: Der Exclusiv-Händler hat sich berechtigterweise gefragt, warum muss er für die 5-Jahre-Garantie für die Exclusiv-Linie ein Formular ausfüllen und bei AEG einschicken, während Partnergeräte so abgewickelt werden. In Wahrheit hatte er damit viel Aufwand. Hier werden wir mit März die 5-Jahresgarantie für den Händler online abwickeln. Neu ist auch, dass bei der 5-Jahre-Garantiekarte, die der Kunde bekommt, ein 50-Euro-Gutschein dabei ist,  der auf ein weiteres Exclusiv-Gerät einlösbar ist. Und zwar nur bei dem Händler, bei dem er das Gerät gekauft hat. Da hat der Händler unmittelbar einen Nutzen davon.
Janovsky: Wir haben uns in vielen Bereich Gedanken gemacht, wir wir einen klaren Nutzen für den Händler schaffen können – Gießkanne oder fokussiert. Wir denken, fokussiert ist wahrscheinlich die bessere Lösung.

E&W: Noch zum Stichwort Messen, wo ist AEG-Electrolux heuer präsent?
Bekerle: International haben wir die IFA, MOW und Eurocucina. Bei letzterer präsentieren wir erstmals unser neues Electrolux-Design.  Bei den österreichischen Messen sind wir auf den Klassikern präsent, also W&I mit MHK im Verbund, Ordertage mit einem größeren Stand – erstmalig so groß wie die BSH. Und natürlich sind wir auf der Futura vor Ort – wie jedes Jahr.

E&W: Die Futura ist ja bereits wieder in aller Munde…
Janovsky: Es entsteht gerade wieder die große Diskussion, Sonntag ja, Sonntag nein. Aber die Entscheidung für den Sonntag ist gefallen und wir müssen uns überlegen, den Sonntag wirklich attraktiv zu machen. Ideen gibt es viele. Es ist schwierig, sage ich ganz ehrlich, denn es braucht ja die Bereitschaft der Betroffenen auch. Es müssen alle etwas dafür tun, die Kooperationen, die Industrie und auch Handel, Großfläche usw. Aber ich kann nur für Electrolux sagen: Wir stehen dort mit der gesamten Mannschaft, bis die Messe aus ist.

Was GF Alfred Janovsky und ML Martin Bekerle zur Online-Preisthematik, Geizhals, EuGh und ihre Erwartungen für 2012 zu sagen haben, lesen Sie in der aktuellen April-Ausgabe der E&W!

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