Abbau von 10.000 Stellen geplant

Sony plant den Abbau von weltweit rund 10.000 Arbeitsplätzen, was rund 6 Prozent der Gesamtbelegschaft entspricht – berichtete heute am Ostermontag die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“. Ein Sprecher des japanischen Elektronikkonzerns wollte den Bericht allerdings nicht kommentieren.
Sony kämpft mit großen Problemen. Vor allem im Geschäft mit Fernsehern. Für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr rechnet Sony im vierten Jahr in Folge mit Verlusten.
Der neue Chef Kazuo Hirai will diese Woche noch die neue Konzern-Strategie vorstellen. Von den geplanten Stellenkürzungen seien mehrere Bereiche im Mutterhaus und Gruppenfirmen betroffen, so Medienberichte.
Die Hälfte der Stellenstreichungen soll durch die bereits bekannt gegebene Konsolidierung des Chemiegeschäfts sowie kleinerer und mittlerer LCD-Bereiche erfolgen. Im März hatte Sony ja den Verkauf seines Chemiegeschäfts an die staatliche Entwicklungsbank von Japan bekannt gegeben. Anfang April legten Sony, Toshiba und Hitachi zudem ihre kleinen und mittleren LCD-Geschäfte zusammen. Insgesamt sind von diesen beiden Entwicklungen nach Angaben des Unternehmens voraussichtlich 5000 Mitarbeiter (rund 2000 durch die LCD-Fusion sowie weltweit 3000 durch den Chemiespartenverkauf) betroffen.
Laut Nikkei wird nun auch der Verkaufs- und administrative Bereich des Konzerns die Änderungen zu spüren bekommen. Allerdings sei noch nicht klar, wie viele weitere Stellen im In- und Ausland gestrichen werden sollen.
Sony plane seine Konsolidierung durch das Abstoßen von Bereichen zu forcieren, die nur einen geringfügigen Beitrag leisteten, berichtete die Zeitung weiter. Zuletzt hatte Sony im Dezember 2008 in Reaktion auf die globale Krise 16.000 Stellen gestrichen und fünf seiner neun Fernseher-Produktionsstandorte geschlossen.
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