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Mittwoch, 9. Oktober 2024
Institut für Wirtschaftsforschung

Österreichs Wirtschaft wächst wieder

Hintergrund | Die Redaktion | 16.05.2012 | |  Archiv
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung kann ein leichtes Wachstum prognostizieren. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung kann ein leichtes Wachstum prognostizieren.

Nachdem die heimische Wirtschaft seit Mitte 2011 stagniert hatte, erhöhte sich die gesamtwirtschaftliche Produktion im I. Quartal 2012 gegenüber der Vorperiode real um 0,2%. Die Inflation schwächte sich leicht ab, die Arbeitslosenrate zeigt sich stabil.

Laut Schnellschätzung des WIFO stieg das österreichische BIP im I. Quartal 2012 um real 0,2%. Sämtliche Nachfrageaggregate trugen zu diesem mäßigen Wachstum bei. Der Export nahm mit real +0,7% nur sehr verhalten zu, doch war die Dynamik etwas stärker als in der Einfuhr (+0,5%). Per Saldo lieferte der Außenhandel daher leicht positive Impulse für die heimische Wirtschaft.

Das Wachstum des Konsums der privaten Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck) entsprach mit real +0,2% jenem der Gesamtwirtschaft. Der öffentliche Konsum stagnierte im I. Quartal nahezu (+0,1%).

Deutlich schwächer als im IV. Quartal 2011 entwickelte sich die Investitionsnachfrage, wenngleich das Wachstum jenes der anderen Komponenten der Inlandsnachfrage übertraf. Im I. Quartal 2012 erhöhten sich die Bruttoanlageinvestitionen real um 0,4%, nach +1,0% im III. Quartal und +0,8% im IV. Quartal 2011. Dabei wurden die Investitionen in Ausrüstungsgegenstände stärker ausgeweitet als jene in Bauten.

Im Zuge der Stabilisierung der Außenwirtschaft kam der seit dem III. Quartal 2011 beobachtete Rückgang der Warenproduktion zum Stillstand, die Wertschöpfung nahm im I. Quartal 2012 real wieder um 0,5% zu. Aufgrund der im Zuge der vorliegenden Schnellschätzung durchgeführten Revisionen für die Vorperioden ergibt sich für das gesamte Jahr 2011 nunmehr ein realer Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 3,0% (nominell +4,9%).

Auch die Erwartungen zur Entwicklung von Produktionstätigkeit und Verkaufspreisen in den kommenden Monaten bleiben trotz des Rückgangs gegenüber dem Vormonat positiv. In der Bauwirtschaft meldeten erstmals seit fast vier Jahren mehr Unternehmen eine gute Geschäftslage.

Die Inflation schwächte sich im März 2012 gegenüber dem Vormonat leicht ab und erreichte mit 2,4% (gemäß Statistik Austria) die niedrigste Rate seit Jänner 2011. Die stärksten Preiserhöhungen wurden im Jahresabstand in den Ausgabengruppen „Wohnung, Wasser und Energie“, „Verkehr“ und „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ festgestellt. Im April waren 252.000 Arbeitslose beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt. Die Arbeitslosenquote betrug im April saisonbereinigt nahezu unverändert 7,0%.

 

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