Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 20. April 2024
Media Märkte statt Saturn

Saturn stürzt in der Schweiz ab

Hintergrund | Die Redaktion | 26.09.2012 | |  Archiv
Soo! muss Technik stößt bei den Schweizern auf wenig Gegenliebe. Soo! muss Technik stößt bei den Schweizern auf wenig Gegenliebe.

Wie Schweizer Medien berichten, plant die MSH-Gruppe einen Rückzug der Marke Saturn in unserem Nachbarland. Nach hohen Verlusten und Umsatzrückgängen zieht das Management in der Schweiz nun Konsequenzen und will sich im Retail neu aufstellen. Eine mögliche Schließung sei vom Tisch: Die sechs Filialen sollen in Media Märkte verwandelt werden.

Die Pläne seien schon „weit fortgeschritten“, berichtet der „Blick am Abend“.  Komplett sei die Entscheidung aber noch nicht gefallen. 

Eine Begründung für den Rückzug von Saturn liegt im schwierigen Marktumfeld. Die Schweizer halten sich angesichts Eurokrise und ungewisser Konjunkturaussichten mit Investitionen zurüch. Zudem    drücken die sinkenden Margen und geringere WKZs der Hersteller auch auf die Ergebnisse der Großfläche. Schweizer Marketingexperten meinen zudem, dass der laute Werbeauftriff den Schweizern zu laut und „deutsch“ sei. 

Wirtschaftlich sieht es derzeit nicht gut aus: Die sechs Schweizer Saturn-Märkte hatten letztes Jahr einen Verlust von 20 Millionen Franken (ca. 16,5 Mio Euro) angehäuft. 2011 betrug der Umsatz der Schweizer MSH umgerechnet 761 Millionen Euro. Das Zwei-Marken-Konzept geht offensichtlich bei den Eidgenossen nicht auf. 

Die MSH-Gruppe kämpft bei seiner Expansion zunehmend mit Schwierigkeiten. Filialen in Spanien und Portugal wurden kürzlich geschlossen, der lang geplante Markteintritt in Norwegen abgeblasen und bereits vor zwei Jahren wurden 34 Saturn-Filialen in Frankreich verkauft. In Osteuropa dagegen schaut es wiederum rosig aus: Vor allem in Russland und in der Türkei wächst die MSH-Gruppe stark. Steigende Umsätze dank Ausbau des E-Commerce-Geschäfts konnte MSH auch in Deutschland verzeichnen.

Im ersten Halbjahr 2012 verzeichnete MSH im Gesamtkonzern einen Verlust von 79 Millionen Euro, nach einem eher mageren Gewinn von 29 Millionen Euro im Vorjahr. Vor allem die Expansion der Filialen, aber auch die Investitionen ins Online-Geschäft drückten auf das Ergebnis.

 

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden