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Mittwoch, 4. Dezember 2024
Wiener Handel will Nachwuchstalente sichern

Erwin Pellet: Jugendlichen ein realitischen Bild vom Handel vermitteln

Hintergrund | Die Redaktion | 18.10.2012 | |  Archiv
Handel ist also viel mehr als Produkte zu verkaufen, Waren zu sortieren und auf Kundschaft zu warten Handel ist also viel mehr als Produkte zu verkaufen, Waren zu sortieren und auf Kundschaft zu warten", so Erwin Pellet deutlich.

Mit einer intensiven Veranstaltungsserie im Herbst wirbt der Wiener Handel um potentielle Nachwuchstalente und versucht damit, die richtige Berufswahl zu erleichtern. In Zusammenarbeit mit der Berufsinformation der Wiener Wirtschaft (BiWi) sollte die Branchenpräsentation "Woche des Wiener Handels" von 8. Bis 12. Oktober 2012 zu mehr Lust an einem Beruf in der Handelsbranche anregen.

„Ziel der Veranstaltung ist es, den teilnehmenden Jugendlichen ein
umfangreiches und vor allem realistisches Bild des Handels zu
vermitteln“, meint der Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien, KommR Erwin Pellet. Dabei konnten sich die Jugendlichen in 9 Branchenbereichen, vom Altwarenhandel, Einrichtungsfachhandel über den KFZ-Handel, den Textilwarenhandel bis hin zum Zoofachhandel über die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Branche informieren und bei fiktiven Verkaufsgesprächen die persönliche Eignung testen. Über 2.000 Wiener Schülerinnen und Schüler nützten diese Chance, sich über ihre Berufschancen im Wiener Handel zu informieren. Das BiWi ist eine Serviceeinrichtung der Wirtschaftskammer Wien im Bereich des WKO-Campus am Währinger Gürtel, das über Berufe und Ausbildungen informiert und Serviceleistungen für Unternehmen bietet (z. B. Tests zur Unterstützung bei der Lehrlingsauswahl, Info und Versicherung zum Berufsschnuppern).

Mit über 113.000 Beschäftigten ist der Wiener Handel zweitgrößter Arbeitgeber der gewerblichen Wirtschaft. Derzeit werden im Wiener Handel 2.724 Lehrlinge in 1349 Ausbildungsstätten auf das Berufsleben vorbereitet. Trotzdem hat der Handel im Vergleich zu anderen Branchen bei der Berufswahl der Jugendlichen oft das Nachsehen. „Wir müssen die Facettenvielfalt des Handels wirksamer an die Öffentlichkeit tragen. Beim täglichen Einkauf erschließt sich dem Kunden auf den ersten Blick nur ein beschränktes Tätigkeitsfeld der Mitarbeiter“, so Pellet. Mit der Woche des Wiener Handels und anderen Initiativen versucht die Sparte Handel hier entgegenzusteuern und ein verbessertes Image des Handels in den Köpfen der österreichischen Jugendlichen zu platzieren.

Handel ist mehr als Produkte verkaufen

„Für den Kunden ist klar: Ich bekomme meine Ware, wann immer ich
will, doch wie viele Herausforderungen auf dem Weg der Ware vom Bestellvorgang bis zum Regal warten und wie viele hochqualifizierte Mitarbeiter dazu benötigt werden, ist nur wenigen bewusst“, sagt Pellet. Handel ist also viel mehr als Produkte zu verkaufen, Waren zu sortieren und auf Kundschaft zu warten. Die Woche des Wiener Handels beleuchtete genau diese Herausforderungen und ermöglicht einen Perspektivenwechsel. Gleichzeitig erhoffte man sich dadurch auch, dass potentiellen Talenten klar wird, welche persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sich für den Einzelnen in einem krisensicheren Arbeitsplatz im Handel bieten. Seit der Wirtschaftskrise sind die Beschäftigtenzahlen sehr stabil geblieben.

Die Einstiegsgehälter mögen im Handel unter konkurrierenden Branchen liegen. Dafür steigen die Verdienstaussichten mit den Jahren deutlich an. Darüber hinaus verspricht eine Zunahme von Lehrlingen im Handel auch langfristig und gesamtwirtschaftlich einen Aufschwung. „Schließlich sind die Lehrlinge von Heute die Unternehmer von Morgen!“, ist Pellet überzeugt.

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