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Donnerstag, 28. März 2024
Forschung: Tastatur-Handschuh

Gauntlet Glove

Multimedia | Stefanie Bruckbauer | 31.10.2012 | |  Archiv
Der mit Elektronik bestückte „Gauntlet Glove“ ermöglicht die einhändige Texteingabe auf verschiedenen Geräten. (Bild: Screenshot gauntletkeyboard.com) Der mit Elektronik bestückte „Gauntlet Glove“ ermöglicht die einhändige Texteingabe auf verschiedenen Geräten. (Bild: Screenshot gauntletkeyboard.com)

US-Forscher haben einen mit Elektronik bestückten Handschuh, den Gauntlet Glove, entwickelt, der die einhändige Texteingabe auf verschiedenen Geräten ermöglicht. Die Symbole für die Buchstaben sind über die Finger verteilt, die Auswahl erfolgt durch einen Druck des Daumens. Der Hightech-Handschuh wird via Bluetooth mit Geräten verbunden und ist sowohl mit mobilen Geräten als auch mit PCs kompatibel.

Entwickelt wurde der Tastatur-Handschuh von einem Forscherteam der University of Alabama. Derzeit wird auf die Bewilligung eines Patents gewartet, danach soll das Gerät so schnell wie möglich auf den Markt gebracht werden. Derzeit läuft die Technologie unter dem Namen „Gauntlet Glove“.

Ins Gewebe des Handschuhs sind kleine, gedruckte Elektronikkomponenten integriert. Die Signale werden drahtlos an ein beliebiges Gerät übermittelt. Die Position der einzelnen Buchstaben auf dem Tastaturhandschuh richtet sich nach der Häufigkeit des Vorkommens in der englischen Sprache. Oft genutzte Buchstaben werden mit den einfachsten Gesten verknüpft.

Der Handschuh ist derzeit kompatibel mit Bluetooth-fähigen Tablets beziehungsweise Smartphones mit Android oder iOS. Auch Laptops und PCs werden problemlos unterstützt. Die Eingabe der Buchstaben erfolgt über den Daumendruck auf verschiedene Segmente der Finger. Das Löschen der Zeichen funktioniert über eine einfache Wisch-Geste. Das komplette System wiegt samt Batterie nur etwas über 50 Gramm.

„Entscheidend bei neuen Eingabetechnologien ist immer die Frage, wo sie eingesetzt werden können. Wenn User mit dem Handschuh schneller tippen können als per Tastatur, dann kann sich die Neuentwicklung überall durchsetzen. Ist das nicht der Fall, macht ein Einsatz nur in bestimmten Situationen Sinn, etwa wenn mobile Texteingabe wichtig, eine Tastatur aber nicht praktisch ist“, erklärt Matthias Schroeder von UCDplus.

Einsatzgebiete

User mit körperlichen Gebrechen und Computerspieler sind zwei der möglichen Zielgruppen. Vielversprechend ist aber vor allem der Einsatz als Eingabegerät für mobile Geräte. Für Smartphone- und Tablet-Nutzer gibt es, laut Schroeder, bislang keine zufriedenstellende Eingabemethode für längere Texte.

Längerfristig solle die Technologie im Zusammenspiel mit Augmented-Reality-Technologien völlig neue Methoden der Interaktion zwischen Mensch und Computer ermöglichen. „Dafür scheint die Technologie perfekt zu sein. In Ermangelung eines physischen Interfaces braucht die Hightech-Brille für viele Anwendungen ein geeignetes Eingabesystem“, erklärt Schroeder.

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