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Mittwoch, 24. April 2024
Pläne des Infrastrukturministeriums

Bures: Flächendeckend 100 Mbit/s bis 2020

Telekom | Dominik Schebach | 27.11.2012 | |  Archiv
Bundesministerin Dorix Bures will bis 2020 eine flächendeckende 100Mbit/s Breitbandversorgung einführen. (Foto: BMVIT/Rigaud) Bundesministerin Dorix Bures will bis 2020 eine flächendeckende 100Mbit/s Breitbandversorgung einführen. (Foto: BMVIT/Rigaud)

Nun hat auch die Politik den Wert von Breitbandversorgung für den Wirtschaftsstandort Österreich entdeckt. Infrastrukturministerin Doris Bures hat heute ihre Ziele und Maßnahmen für eine flächendeckende Versorgung Österreichs mit „ultraschnellem Breitband" vorgestellt. Das „ehrgeizige Ziel": Bis 2020 sollen flächendeckend Übertragungsraten von mindestens 100 Mbit/s verfügbar sein.

„Hochleistungsfähige Breitband-Datennetze sind die Infrastruktur der modernen Informationsgesellschaft und eine Schlüsselinfrastruktur für den Wirtschaftsstandort, Wachstum und Arbeitsplätze“, betont Infrastrukturministerin Doris Bures. Mit intelligenten Rahmenbedingungen, Förderungen und einem neuen Breitbandbüro, das im BMVIT eingerichtet wird, soll die Versorgung mit hohen Bandbreiten forciert werden.

Vor allem im ländlichen Raum soll es dazu auch öffentliche Unterstützung geben. Die notwendigen Mittel sollen aus dem Verkauf der 800 MHz-Frequenzen der Digitalen Dividende kommen. Außerdem gibt es die Förderprogramme „at:net“ und „Breitband Austria 2013“, die sich von 2009 bis 2013 auf knapp 50 Millionen Euro summieren.

Anlaufstelle Breitbandbüro

Das Breitbandbüro soll Anfang 2013 seine Arbeit aufnehmen und beim Ausbau als zentrale Anlaufstelle für alle sein, die Breitband ausbauen wollen – für die Gemeinden genauso wie für die Unternehmen. Nach den Plänen des BMVIT sollen hier alle relevanten Informationen zusammen laufen, etwa über die tatsächliche Breitband-Versorgungslage in einer Gemeinde, über geplante Bauvorhaben, die für die Mitverlegung von Breitband genutzt werden können (also insbesondere alle Arten von Leitungsbauten: Wasser, Abwasser, Fernwärme etc.), und Informationen darüber, welche anderen bestehenden Infrastrukturen genutzt werden können (z.B. Leerverrohrungen). Schließlich sind die Grabungsarbeiten der teuerste Posten beim Breitbandausbau.

Das Büro wird dazu einen umfassenden Breitbandatlas erstellen. Weiters wird es eine detaillierte technische Anleitung für Bauträger erstellen, wie Leerverrohrungen miteingeplant und eingebaut werden müssen, damit sie später optimal für Breitband nutzbar sind. Und das Breitbandbüro prüft für Gemeinden oder Betreiber, welche Förderungen infrage kommen. Für den Breitbandausbau wird eine eigene  Förderdatenbank eingerichtet, die alle Möglichkeiten von EU, Bund und Ländern ausweist. Auch soll das Breitbandbüro als Informationsdrehscheibe dienen und Kooperationen erleichtern.

Industrie begrüßt Initiative

Ausdrücklich befürwortet wurde das Vorhaben von den Vertretern der Industrie. So erklärte Hannes Ametsreiter, Telekom Austria-CEO und FMK-Präsident: „Die Initiative der Ministerin begrüße ich ausdrücklich, da Europa und insbesondere auch Österreich bei der Wettbewerbsfähigkeit der Telekom-Infrastruktur in den letzten Jahren zurückgefallen sind.“

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