Neue Auffanggesellschaft für Stöhr

Nach dem Rückzug der mehrheitlich von Christian Blumberger gehaltenen BSDBW soll Stöhr nun in eine Auffanggesellschaft überführt werden.

Die von einer Managergruppe rund um HB Austria-Chef Blumberger geplante Sanierung und Fortführung ist wegen zu hoher Außenstände nicht möglich.  Die Standorte Wiener Neustadt, Baden und Eisenstadt sollen durch eine neue Auffanggesellschaft und deren Eigentümer Michael Teutsch weitergeführt werden und ohne Altlasten einen Neustart versuchen.

Die Hoffnung auf eine Fortführung der letzten drei Stöhr-Standorte in ihrer derzeitigen Form hat sich damit zerschlagen. Die Stöhr Elektronik Service GmbH musste nun nach einer eingehenden Unternehmensprüfung durch die mehrheitlich von Christian Blumbergers BTM gehaltene BSDBW Holding GmbH den im Juli genehmigten Sanierungsantrag zurückziehen. „Die Verbindlichkeiten betragen insgesamt rund 6,0 Millionen Euro. Eine Sanierung und Fortführung ist wirtschaftlich somit nicht möglich“, fasst Blumberger das Ergebnis der Due Diligence-Prüfung zusammen.

Für die rund 70 Mitarbeiter an den Standorten Wiener Neustadt, Baden und Eisenstadt gibt es dennoch eine gute Nachricht. Der bisherige Sanierungsgeschäftsführer Michael Teutsch plant die Standorte in einer Auffanggesellschaft und unter dem bekannten Firmennamen „Stöhr“ weiterzuführen – allerdings ohne Altlasten. Da die Geschäfte ohne Einschränkung weiterlaufen, werde sich  auch für die Kunden – so wie bisher – nichts ändern.

HB Austria Chef Christian Blumberger begründete im Oktober sein Engagement zur Rettung der Stöhr-Gruppe auch mit seiner Sorgfaltspflicht als ordentlicher Kaufmann, da HB Austria Lieferforderungsausfälle für nicht bezahlte Elektronikgeräte in Millionenhöhe drohten. „Wir konnten den drohenden Schaden für die HB fast vollständig abwehren, da die unter Eigentumsvorbehalt stehenden Waren wieder an HB Austria zurückgeführt werden konnten. Somit ist mein Engagement rund um die Stöhr Geschichte zu Ende“, schließt Blumberger.