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Freitag, 19. April 2024
Das Weihnachtsgeschäft gewinnt an Fahrt

Erfolgreicher Einkaufssamstag

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 10.12.2012 | | 1  Archiv
Das Weihnachtsgeschäft gewinnt, laut Umfrage der Wirtschaftskammer Wien, an Fahrt. (Foto: Luise / PIXELIO, www.pixelio.de) Das Weihnachtsgeschäft gewinnt, laut Umfrage der Wirtschaftskammer Wien, an Fahrt. (Foto: Luise / PIXELIO, www.pixelio.de)

Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer Wien, steigen im Wiener Handel sowohl Umsatz als auch Zufriedenheit. Rund 700.000 Passanten tummelten sich letztes Wochenende in den Geschäftsstraßen. Die Top-Geschenke sind momentan TV-Geräte, Jacken und Kochbücher. Ähnlich positive Meldungen kamen übrigens aus dem ganzen Land.

Die Wirtschaftskammer Wien berichtet erfreut: „Das Weihnachtsgeschäft gewinnt an Fahrt“. Nach dem Start vorletzte Woche, erwarteten die Wiener Händler auch für das vergangene Wochenende ein sehr gutes Ergebnis. Laut einer Umfrage sind die Kaufleute der Wiener Einkaufsstraßen mit Umsatz und Frequenz mehrheitlich zufrieden. Nach Schulnotensystem geben die Händler dem zweiten Einkaufssamstag die Note 2, der Geschäftsverlauf wurde besser als in der Vorwoche eingestuft. „Das Weihnachtsgeschäft gewinnt an Dynamik. Erfreulich ist, dass mit 700.000 Personen deutlich mehr Menschen in den Einkaufsstraßen unterwegs waren als am ersten Einkaufssamstag“, sagt die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien Brigitte Jank.

Die meisten Kunden waren in der Hietzinger Hauptstraße, der Währinger Straße, der Inneren Mariahilfer Straße und im 1. Bezirk unterwegs. Auch die innerstädtischen Einkaufszentren meldeten regen Andrang. Das schlägt sich auch im Umsatz nieder, der von den Wiener Händlern ebenfalls mit der Schulnote 2 bewertet wurde. Überdurchschnittlich zufrieden zeigten sich der Elektrohandel, der Buch-, Textil- und Parfumerie-Handel. Das Ranking der Top-Produkte führen heute Kochbücher und TV-Geräte an, gefolgt von Jacken, Kaffeemaschinen, Kosmetik-Geschenkesets und Silberschmuck. Zur Vorwoche unverändert ist die Zahl der Passanten die angaben jedenfalls Geschenke einzukaufen: 34% geben an, bereits gekauft zu haben bzw. einen Kauf fix zu tätigen. Fast 40% sind noch unentschlossen, werden aber Geschenke kaufen, wenn das Passende gefunden wird.

„In den verbleibenden zwei Wochen bis Weihnachten wird das Weihnachtsgeschäft nochmals kräftig anziehen“, ist Jank sicher. „Denn ein Drittel der Wiener Bevölkerung will die Geschenke erst in der zweiten Dezemberhälfte besorgen.“ Trotz des hohen Anteils an „Lateshoppern“ sind die Wiener bereits mehrheitlich in vorweihnachtlicher Stimmung. Bei rund 40% hat sich schon eine weihnachtliche Stimmung eingestellt.

Landesweiter Shopping-Rausch

Ähnlich positive Meldungen kamen aus dem ganzen Land. Mehr als zufrieden zeigte sich zB der Handel in Oberösterreich. Andrang und Kauflust waren groß. „Besser als im Vorjahr“, lautete der allgemeine Tenor. Der Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, Franz Penz, berichtete, dass das Geschäft stimuliert durch abwechselnd Schneefall und Sonnenschein sowie durch diverse Aktivitäten wie Christkindlmärkte schon früh begonnen habe und den ganzen Tag über zufriedenstellend verlaufen sei.

Der Centerleiter Passage in Linz, Werner Prödl, berichtete von „tollen Frequenzen und guten Umsätzen“ schon ab dem Aufsperren um 10.00 Uhr. Herwig Röck vom Stadtmarketing Wels schilderte, dass die Parkplätze in der Stadt alle voll waren. Auch Alfred Pech vom Stadtmarketing Steyr bilanzierte, die Stadt sei voller Gäste und Touristen. In der PlusCity in Pasching, dem größten Einkaufszentrum in Oberösterreich, wurde „intensiv geshoppt“, so die Geschäftsleitung. Die „Topseller“ seien einmal mehr Elektronikartikel, Spielwaren, sowie Schmuck und Uhren, weiters Düfte und Bücher. Die Lentia City in Linz-Urfahr meldete gar: „nichts geht mehr“.

Reger Betrieb im Burgenland

Auch im Burgenland waren am Marienfeiertag sowohl die Parkplätze als auch die Sackerl mit den Weihnachtsgeschenken sehr gut gefüllt. In der Landeshauptstadt Eisenstadt bot sich zumindest am späten Vormittag ein zweigeteiltes Bild. Während in der Fußgängerzone „zwar einige Leute von Geschäft zu Geschäft flanierten“, warteten die Kunden im Einkaufszentrum Eisenstadt (EZE) bereits eine halbe Stunde vor Öffnung der Läden. Auch seitens der Wirtschaftskammer sprach man von einem „ganz guten Tag“.

Steiermark: Handel mehr als zufrieden

Geradezu begeistert zeigt sich der steirische Handel vom 8. Dezember: Trotz des Neuschnees nutzten viele den Marienfeiertag zum Einkaufen von Weihnachtsgeschenken, die Umsätze dürften im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sein.

Kärntner in Shoppinglaune

In Kärnten hat ebenfalls der Wintereinbruch die Kassen des Kärntner Handels kräftig klingeln lassen. Richard Oswald vom Einkaufszentrum „Atrio“ in Villach zählte besonders viele italienische Autos auf den Parkplätzen. „Es läuft sehr gut“, so Oswald. Wie in Villach erwies sich aber auch die Klagenfurter Innenstadt als Magnet für italienische Ausflügler.

Durchwachsene Bilanz in Salzburg

Gute bis sehr gute Umsätze in den Einkaufszentren und in der Altstadt, weniger Geschäft in den Randlagen: das ist das Resümee von Salzburgs Kaufleuten. „Die Bilanz für diesen Tag ist durchwachsen“, sagt Johann Peter Höflmaier von der WKS. „Gegenüber dem 2. Einkaufsamstag des Vorjahres können wir kein Umsatzplus feststellen“, sagte auch Johann Peter Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer.

Italiener-Ansturm in Innsbruck

Traditionell war der 8. Dezember für viele Italiener Anlass, um nach Innsbruck zu kommen. Sie nahmen in Bussen, Wohnmobilen und Privat-Pkw die stundenlange Anreise in Kauf, um sich nicht zuletzt auch am Christkindlmarkt auf Weihnachten einzustimmen. Auch die Reaktionen von Geschäftsbetreibern waren „sehr positiv“.

Vorarlbergs Handel generell zufrieden

Der 8. Dezember als Einkaufssamstag versetzte auch den Vorarlberger Handel durchwegs in gute Vorweihnachtsstimmung. Die Kunden kamen nicht nur um zu schauen, in allen Sparten wurden auch die Brieftaschen bzw. Kreditkarten eifrig gezückt. Das Winterwetter trug zusätzlich positiv zur Kaufstimmung bei, bestätigten Einkaufszentren wie Innenstadtgeschäfte.

NÖ: Umsätze leicht rückläufig

Nicht ganz begeistert zeigte sich die Wirtschaftskammer von Niederösterreich. Der 8. Dezember sei demnach von den Konsumenten wie ein normaler Einkaufssamstag und nicht wie ein Feiertag wahrgenommen worden. Die Umsätze seien im Vergleich zum zweiten Einkaufssamstag im Vorjahr leicht rückläufig.

Gegen diesen Trend verlief der Einkaufstag in den großen Einkaufszentren. In der SCS in Vösendorf bei Wien dürfte die Frequenz vom „sehr guten“ vergangenen Samstag (90.000 Besucher) getoppt werden, meinte Center Manager Anton Cech. „Wir waren von der Früh weg voll.“ Auch viele Bustouristen seien gekommen – 80 bis 100 Busse waren geparkt. Im Vergleich zum 8. Dezember 2011 liege man etwa gleich, aber heuer würden unter der Woche mehr Kunden dazukommen.

Gewerkschaft übt Kritik

Gewerkschafter Gottfried Rieser hat kein Verständnis dafür, dass bestimmte Branchen am 8. Dezember geöffnet haben. „Wo wir unsere kritische Stimme erheben ist nach wie vor, dass es Branchen gibt, die es nicht notwendig haben, am 8. Dezember zu arbeiten – zum Beispiel der Lebensmitteleinzelhandel. Da sehen wir das überhaupt nicht ein und das könnte durchaus auch in der Zukunft eine Lösung sein, dass diese Branche den 8. Dezember einfach zurückdrehen wird. Der Sonntag bleibt für uns aber nach wie vor außer Diskussion.“

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Kommentare (1)

  1. Aktionen und Umsatz

    Kann es sein das durch div. Aktionen der Umsatz nicht viel aussagt, und die Tage davor und danach dadurch ein wenig schlechter sind? Ich bin überzeugt das die Leute am 8ten ihr Geld nicht zusätzlich zu den normalen Weihnachtsausgaben ausgeben. Bis jetzt war es einfach nicht möglich, Geld aus dem Hut zu zaubern.

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