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Freitag, 29. März 2024
Einspruch angekündigt – [Update] BWB: Kommunikationsproblem

Stellt sich die BWB gegen den Yesss!-Deal?

Telekom | Dominik Schebach | 10.12.2012 | |  Archiv
Die Bundeswettbewerbsbehörde will gegen die Entscheidung des Kartellgerichts zur Übernahme von Yesss! durch A1 Rekurs einlegen. Die Bundeswettbewerbsbehörde will gegen die Entscheidung des Kartellgerichts zur Übernahme von Yesss! durch A1 Rekurs einlegen.

Das Kartellgericht hat seine Zustimmung gegeben, doch die Übernahme von Yesss!, der Diskonttochter von Orange, durch A1 steht weiter nicht auf Schiene. Wie heute das Wirtschaftsblatt berichtete, will die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gegen die Entscheidung des Gerichts Rekurs einlegen. Das Gutachten, auf dem die Entscheidung der Kartellrichter basiere, sei nach Ansicht der BWB in wesentlichen Teilen falsch.

Die BWB vertritt demnach die Einschätzung, dass durch die Übernahme der Orange-Tochter Yesss! durch die Telekom Austria, entscheidende Nachteile für die Konsumenten entstehen. Laut BWB fördere der Deal nicht den Wettbewerb auf dem österreichischen Mobilfunkmarkt und dürfe daher nicht durchgeführt werden.

Die BWB ist derzeit allerdings nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Offiziell ist der Rekurs derzeit noch nicht. Bis Veröffentlichung dieses Beitrages war noch kein Schreiben beim Kartellgericht eingelangt. Auch die betroffenen Betreiber haben noch keine offizielle Verständigung erhalten.

Das Kartellgericht hat am 27. November seine Zustimmung zur Übernahme von Yesss! durch die Telekom Austria gegeben. Der 390 Mio-Euro Deal ist integraler Bestandteil der Orange-Übernahme durch 3. Beide Transaktionen hängen voneinander ab und können nur gemeinsam umgesetzt werden. Mit dem Einspruch geht die Entscheidung an den Obersten Gerichtshof, womit sich die Übernahme nochmals um mehrere Monate verzögern könnte. Damit verbunden ist auch eine weitere Verzögerung der Vergabe der LTE-Frequenzen.

Update: Inzwischen hat sich die BWB bei uns gemeldet. Bei der Behörde führt man den Beitrag im Wirtschaftsblatt auf ein „Kommunikationsproblem“ zurück. „Wir sind derzeit noch dabei zu prüfen, ob wir einen Rekurs einlegen“, erklärte Veronika Haubner, Stellvertretende Sprecherin der BWB, gegenüber E&W. „Die Entscheidung wird am 17. Dezember bekannt gegeben.“

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