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Donnerstag, 28. März 2024
Hot!ARGE Abfallvermeidung

Eingebautes Ablaufdatum?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 12.12.2012 | | 4  Archiv
Bauen die Hersteller ein geplantes Ablaufdatum in ihre Produkte ein? (Foto: Thommy Weiss / PIXELIO, www.pixelio.de) Bauen die Hersteller ein geplantes Ablaufdatum in ihre Produkte ein? (Foto: Thommy Weiss / PIXELIO, www.pixelio.de)

Die ARGE Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung GmbH tagte am Montag in Graz. Eines der diskutierten Themen: „Die Industrie baut in Haushalts- und Elektrogeräten bewusst Schwachstellen ein, um die Lebensdauer dieser Geräte zu senken. So sollen Kunden zum Kauf neuer Ware animiert werden“, so der Vorwurf.

„Ob Waschmaschine, Handy oder Fernseher – viele Produkte haben indirekt bereits bei ihrer Herstellung ein geplantes Ablaufdatum eingebaut.“ Zu diesem Schluss kamen am Montag die Teilnehmer der Tagung der ARGE Abfallvermeidung in Graz, wie die Tageszeitung „Heute“ berichtet.

Obwohl Technologien ständig voranschreiten, würden Elektro- und Haushaltsgeräte immer schneller kaputt. „So lag die durchschnittliche Lebensdauer einer Waschmaschine im Jahr 1998 bei rund zwölf Jahren; heute hält sie maximal sechseinhalb Jahre, manche Billigprodukte sogar nur drei Jahre“, kritisierte ein Teilnehmer. „Es gibt sie, diese Sollbruchstellen. Und auch die Materialien, die darauf ausgerichtet sind, ein Gerät nicht all zu lange halten zu lassen.“

Der Ursprung dieses Ärgernisses liegt, davon sind die Tagungsteilnehmer laut Zeitungsbericht überzeugt, „bei den Herstellern und dem Elektrohandel“, denn „es ist deren Interesse, weiterhin Profitzuwachs zu erwirtschaften.“ Weitere Informationen zur Tagung der ARGE Abfallvermeidung gibt es momentan noch nicht. In Kürze sollen aber Details folgen.

Murks, nein danke!“

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Homepage „Murks, nein danke des Deutschen Stefan Schridde. Es handelt sich dabei um eine Internet-Plattform, die geplante Obsoleszenz (ein Produkt, das auf natürliche oder künstlich beeinflusste Art veraltet ist oder altert) in allen Variationen sichtbar machen und transparent darüber aufklären möchte. Konsumenten sind dazu aufgerufen, Produkterlebnisse zu melden, bei denen vermutet wird, dass geplante Obsoleszenz der Grund für den Schadensfall kurz nach Garantieablauf ist. Aber auch positive Erlebnisse sollen behandelt werden.

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Kommentare (4)

  1. wohin mit dem kaputten zeugs?!

    Also mir sind in den letzten beiden Monaten auch 2 Geräte kaputt worden, die vorher noch einwandfrei gelaufen sind.. aber das ist nun mal so. Die „geplante Obsoleszenz“ werden wir nicht stoppen können, wenn wir immer sofort in den Laden laufen und neue Geräte kaufen… also ist es um so wichtiger die Geräte richtig zu entsorgen, damit zumindest die Rohstoffe wiederverwendet werden können.
    Wer dabei auch eine kreative Ader hat, hat die Möglichkeit wieder ein neues Gerät zu gewinnen:
    Hier gibts einen Kreativwettbewerb bei dem man seinem kaputten Gerät noch schöne Grüße ins Elektro-jenseits wünschen kann 😉

    http://www.elektro-ade.at/kreativwettbewerb

  2. Stromfresser und Co

    Mein 12 Jahre alter PC mit 1200 MHz Athlon, 32 MB RAM und 32 MB Grafikkarte läuft zwar noch als Backup-Server, aber viele Technische Geräte will man doch mit dem Alter gar nicht mehr. Kleiner, leichter, billiger macht auch viele Geräte Stromsparender und mit neuer Technik im Gebrauch einfacher und wirtschaftlicher. Welche Benotung würden denn die 12 Jahre alten Teile heute bekommen: Z—
    Der VKI (denke ich) hat schon mal erhoben, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer von Elektrogeräten bei 5 Jahren liegt. Wenn die Teile die Zeit überstehen ist das Nachfolgegerät mit mehr Features doch schon am Wunschzettel.

  3. Eingebautes Ablaufdatum?

    Also das ist doch jetzt wirklich KEIN GEHEIMNIS, oder?
    Das war doch schon mit der Glühbirne so!!!
    Und keiner hat sich darüber aufgeregt, oder?
    Wenn es nur noch Geräte mit endlosem Ablaufdatum geben würde, dann müsste die Welt einen „NEUEN“ Kapitalismus erfinden!!

  4. Vielleicht auch dieses nicht vergessen.

    Der Preis der Geräte soll immer kleiner und kleiner und kleiner werden. Ich glaube die Industrie richtet sich danach, was übrig bleibt ist Schrott. Nach 35 Jahren im Service fällt mir schon auf, das billiges früher ausfällt.
    Deshalb unser Spruch „Was man bezahlt, das bekommt man“.
    Das stimmt zum Großteil schon.

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