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Donnerstag, 25. April 2024
Observierung zuhause

Individualisierte Werbung

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 12.12.2012 | |  Archiv
Ein neuartiges Fernseh-System soll Zuschauer zu Hause observieren. Die dadurch identifizierte Gefühlslage erlaubt schließlich individualisierte Werbung. (Foto: Gerd Altmann / PIXELIO, www.pixelio.de) Ein neuartiges Fernseh-System soll Zuschauer zu Hause observieren. Die dadurch identifizierte Gefühlslage erlaubt schließlich individualisierte Werbung. (Foto: Gerd Altmann / PIXELIO, www.pixelio.de)

Der amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon plant angeblich die Entwicklung eines Beobachtungssystems in Privathäusern. Es handelt sich dabei es um einen Detektor, der in einem Fernseher eingebaut, sämtliche Aktivitäten der Zuseher aufzeichnen und so individuelle Werbung gestalten soll.

Alle Tätigkeiten in den eigenen vier Wänden, werden von dem System mittels Kameras, Mikrofonen und Wärmesensoren wahrgenommen. Der Rezipient erhält daraufhin eine auf ihn abgestimmte Werbung.

Das Überwachungs-System erkennt zusätzlich bestimmte gesprochene Wörter wieder, mit denen jeweilige Werbe-Produkte in Verbindung gebracht werden. Ein Beispiel für so eine Funktion ist ein fröhlich singender oder pfeifender Nutzer. Der Detektor erkennt, dass die Person in einer guten Stimmung ist. Mindestens ein Werbe-Produkt wird ihm daraufhin vorgestellt, das eine fröhliche Zielgruppe verfolgt.

Pro? Contra!

Es stellt sich die Frage, ob das neue System bei den Nutzern gut ankommt. Immerhin erlauben sie der Werbeindustrie das Sammeln persönlicher Daten, die weiter für Profile verwendet werden können. „Ich kann mir schon vorstellen, dass einige dieses Produkt am Anfang amüsant finden. Da steckt jedoch mehr als das Preisgeben der momentanen Gefühlslage dahinter“, erläutert Markus Georg Kainz, GF der Datenschutz-Plattform Quintessenz.

Vorteile dieses Systems sehen auch Experten nicht – möglicher Missbrauch wird vermutet. Denn, wenn ein Verbraucher beispielsweise depressiv sei, könnte die Werbeindustrie diesen schwachen Zustand ausnutzen. „Die Werbetreibenden sehen, dass ein Verbraucher gerade schwach ist und wissen, dass sie jetzt auch am besten etwas verkaufen können“, so Kainz.

Übrigens: Am Markt gibt es dieses Produkt noch nicht!

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