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Mittwoch, 24. April 2024
Hot!GfK-Marktdaten Jänner bis inkl. Oktober 2012

EFH verliert Marktanteile

Hintergrund | Helmut J. Rockenbauer | 14.12.2012 | |  Archiv
E&W (10/12) sah es kommen: Die Verkaufsumsätze im heimischen EFH entwickeln sich kumuliert deutlich schlechter als der Gesamtumsatz des Elektromarktes. (Bild: Gerd Altmann / PIXELIO, www.pixelio.de) E&W (10/12) sah es kommen: Die Verkaufsumsätze im heimischen EFH entwickeln sich kumuliert deutlich schlechter als der Gesamtumsatz des Elektromarktes. (Bild: Gerd Altmann / PIXELIO, www.pixelio.de)

Die letzten uns zur Verfügung stehenden GfK-Marktdaten (Jänner bis einschließlich Oktober 2012) bestätigen leider den in E&W 10/12 befürchteten Trend: Die Verkaufsumsätze im heimischen Elektrofachhandel entwickeln sich kumuliert deutlich schlechter als der Gesamtumsatz des Elektromarktes. Und die beiden letzten erhobenen Monate weisen auf eine Verstärkung dieses Trends hin.

In der Unterhaltungselektronik gingen die Verkaufsumsätze um 3% (ohne Sat -4%) auf knapp 630 Mio Euro zurück. Dabei schnitt der EFH mit einem Minus von 1,3% allerdings besser ab als der Markt. Der Nicht-Fachhandel brach um 1,5% und die anderen Kanäle sogar um 24,8% ein. In den letzten beiden untersuchten Monaten (September/Oktober) ging der Gesamtmarkt allerdings um 8% zurück und die Umsätze des EFH sanken im Jahresvergleich sogar um 8,6%. Verantwortlich dafür waren sowohl starke Nachfrage-Rückgänge als auch eine enorme Preisreduktion in vielen Gruppen.

Weiße Ware

Die für zehn Monate kumulierten WW-Hinausverkaufs-Daten zeigen noch eine Umsatzsteigerung um 3% auf rund 573 Mio Euro. Der EFH konnte seine Umsätze in diesem für ihn enorm wichtigen Segment aber nur um 0,4% steigern, während der Nicht-Fachhandel seine Umsätze um 10,2% und der Küchenmöbel-Handel um 4,5% steigern konnte.

In den beiden letzten Monaten stagnierten die Umsätze aber generell. Der EFH musste einen Einbruch um 3% hinnehmen, der Nicht-Fachhandel steigerte seine aber um 7,8% und der Küchenmöbel-Handel um 3,2%.

In diesem Segment hielten die Hinausverkaufspreise nicht nur, sondern stiegen sogar in praktisch allen Gruppen mitunter deutlich an (zB. Trockner +4%). Die Umsatzverluste traten ausschließlich durch eine deutlich Kaufzurückhaltung und die Verlagerung auf andere Distributionskanäle auf.

Kleingeräte

Die Gesamtumsätze mit elektrischen Kleingeräten legten in den ersten zehn Monate kumuliert um 8% auf rund 270 Mio Euro zu. Der EFH allerdings realisierte nur einen Zuwachs um 4% während der Nicht-Fachhandel ein Plus von 15% schrieb. Entgegen dem Trend in den anderen Segmenten steigerte sich der Gesamt-Umsatz in den beiden letzten Monaten sogar um 10%, beim EFH aber nur um 6% während der Nicht-Fachhandel sogar 18% zulegen konnte.

Es scheint sich ein Kleingeräte-Boom anzukündigen. Zum einen, weil in fast allen Produktgruppen die Nachfrage zum Teil enorm gestiegen ist und zum anderen, weil es der Branche gelungen ist, die durchschnittlichen Verkaufspreise entweder stabil zu halten oder sie zum Teil sogar deutlich zu erhöhen.

Telekom

In diesem Segment gab es kumuliert eine Umsatzsteigerung um sagenhafte 25% auf 444 Mio Euro, was hauptsächlich auf die boomende Nachfrage nach Smartphones (+25%) aber auch die Steigerung deren Durchschnittspreises um 20% zurückzuführen ist. Allerdings schwächte sich der Trend bei den Handys in den letzten beiden Monaten ein wenig ab (Stück -5%, Umsatz +19%, Wert +15%).

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