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Freitag, 19. April 2024
5 in 5

IBM: Fünf Sinne in fünf Jahren

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 18.12.2012 | |  Archiv
Bei den diesjährigen, von IBM vorhergesagten „5 in 5“, stehen die fünf Sinne im Mittelpunkt. Bei den diesjährigen, von IBM vorhergesagten „5 in 5“, stehen die fünf Sinne im Mittelpunkt.

IBM hat zum siebten Mal seine „5 in 5" veröffentlicht. Es handelt sich dabei um fünf Vorhersagen, welche innovativen Technologien innerhalb von fünf Jahren allgegenwärtig werden. Dieses Jahr stehen dabei die fünf Sinne im Mittelpunkt. So erwartet der Konzern, dass haptische Technologien virtuelle Objekte fühlbar machen, Computer in einigen Jahren wirklich Information in Bildern sehen und trotz Umgebungsgeräuschen wichtige Dinge hören können. Und auch schmecken und riechen sollen gängige Funktionen werden.

„Genau wie das menschliche Gehirn über verschiedene Sinne mit der Welt interagiert, werden kognitive Systeme durch Kombination dieser Entwicklungen größeren Wert und Einsichten bedeuten“, ist Bernie Meyerson, IBM VP of Innovation, überzeugt. Ob das stimmt, muss sich erst weisen. In der Vergangenheit hatte IBM mit seinen Vorhersagen ja schon ein paar Treffer. So orakelte der Konzern 2007, dass das Handy „Geldbörse, Ticketmakler, Concierge, Bank, Einkaufshelfer und mehr“ sein würde.

Sinne und Sinneseindrücke

Schon jetzt arbeiten Unternehmen wie an taktilem Feedback für Touchscreens, zudem gibt es Projekte, virtuelle Objekte fühlbar zu machen. Solche Technologien sind laut IBM in fünf Jahren nicht nur gängig, sondern wirklich ausgereift. So soll es dann beispielsweise Online-Shoppern möglich sein, das Material von Kleidungsstücken am Bildschirm zu fühlen. Möglich machen sollen das unter anderem Vibrationsmuster, womit beim Tastsinn vor allem Eindrücke für den User im Mittelpunkt stehen.

Anders ist das beim Sehen und Hören, wo wirklich „die Sinne der Computer“ heranreifen. IBM erwartet, dass Bilderkennungssysteme nicht nur Inhalte erkennen, sondern diese auch zunehmend wie Menschen interpretieren können – beispielsweise, um die bildgebende Diagnostik in der Medizin zu unterstützen. Ebenso geht der Konzern davon aus, dass Systeme in fünf Jahren hören werden. So werde es möglich sein, aus einem breiten Geräuschspektrum wesentliche Informationen – zB Gefahrenhinweise – herauszufiltern. Ausgereifte Systeme sollen sogar in der Lage sein, „Babysprache“ zu verstehen und zu erkennen, was ein Kleinstkind kommunizieren will.

Schmecken & riechen

Was den Geschmackssinn betrifft, arbeiten IBM-Forscher an einem System, das nicht nur selbst Geschmäcker erkennt. Es soll auch gleich neue, für Menschen ansprechende Kombinationen entwickeln und so nach Möglichkeit gesunde Gemüse-Gerichte begehrenswerter schmecken lassen als Chips oder Schokolade. Beim eng verwandten Geruchssinn dagegen ortet IBM insbesondere Potenzial darin, dass Computer Warnsignale erkennen können – ob nun für bestimmte Krankheiten charakteristische Körpergerüche (Diabetes) oder Zeichen von Luftverschmutzung in städtischen Gebieten.

Ob das alles eintrifft, ist natürlich fraglich. In der Vergangenheit lag IBM mit seinen 5-in-5-Vorhersagen teils richtig. Zum Beispiel mit der 2007 vorhergesagten größeren Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen in Autos oder dem 2006 erwarteten Trend zum breiteren Einsatz von Telemedizin.

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