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Samstag, 20. April 2024
Philips CL: Nicole Thiery

Es ist machbar …

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 08.02.2013 | |  Archiv
Nicole Thiery: „Ich lege den obersten Fokus auf den Handel. Der Handel steht bei mir an höchster Stelle.“ Nicole Thiery: „Ich lege den obersten Fokus auf den Handel. Der Handel steht bei mir an höchster Stelle.“

Nicole Thiery ist seit fünf Jahren Vertriebsleiterin bei Philips Consumer Lifestyle in Österreich. Seit 1. Dezember 2012 ist sie auch die Geschäftsführerin dieses Unternehmens-Bereiches. Wir baten die gebürtige Deutsche für die Jänner-Ausgabe der E&W zum Interview. Jenen Teil des Gespräches, den wir aus Platzgründen nicht mehr in der E&W-Printausgabe unterbringen konnten, finden Sie hier.

E&W: Welche drei Argumente geben Sie dem Handel, damit er sich für Philips entscheidet und nicht für eine andere Marke?

Nicole Thiery: Philips ist eine alteingesessene Marke, es gibt uns schon viele Jahre. Der Handel kennt uns und der Konsument kennt uns. Wir bieten eine riesen Auswahl für alle Bedürfnisse. Ich sage auch immer: Philips ist ein Vollsortimenter. Zudem haben wir jahrzehntelange Erfahrung, die immer wieder bis zur Perfektion ausgebaut und ausgeweitet wurde. Qualität gepaart mit Design – darauf konzentrieren wir uns und so präsentieren wir uns auch. Das nächste Argument ist unsere schlagkräftige Truppe. Die Philips AD-Mannschaft betreut den Handel vor Ort und überlegt, wie gestalte ich den POS, damit Du lieber Händler wirklich jeden Kunden abfängst. Und der Handel kennt alle Ansprechpartner, die sind ja schon jahrzehntelang im Handel unterwegs. Das sind gewachsene Kundenbeziehungen und die darf man nicht unterschätzen, weil das Business wird immer noch zwischen Menschen gemacht.

Zusammengefasst kann man sagen: Wir bieten Qualität, Kompetenz, Innovation und Funktionalität. Wir haben die Beratung vor Ort, mit vielen Innovationen und einem kompletten Portfolio. Wir bieten dem Konsumenten, aber auch dem Handel, alles aus einer Hand, sprich alles von einer Marke. Das hat den Vorteil, dass alles (sowohl bezüglich Design, als auch Funktionalität) aufeinander abgestimmt und eingestellt ist, dass alles miteinander verbunden werden kann.

E&W: Sie sagen „Philips ist eine alteingesessene Marke“ – wie hat sich Philips in Ihren Augen in den letzten Jahren verändert? Hat sich Philips überhaupt verändert?

Nicole Thiery: Die Wahrnehmung des Konsumenten und des Handels ist, meines Erachtens, immer noch die gleiche. Aber natürlich verändern wir uns, weil wir uns dem Markt anpassen. Und das ist auch sehr wichtig, als Konzern zu sagen, ok, der Markt ist im Wandel, die Konsumentenbedürfnisse sind im Wandel und wir müssen uns dem anpassen. Ein Beispiel: Vor 15 Jahren noch war es undenkbar, dass Männer ihre Brustbehaarung rasieren. Dann hat sich der Markt aber verändert und wir haben den „Bodygroomer“ auf den Markt gebracht. Oder: Irgendwann sagten die Frauen: „Epilieren tut weh!“ Also haben wir das Lichtimpuls-Enthaarungsgerät „Lumea“ auf den Markt gebracht. Dann kam das Thema Tablet und Smartphones, also entwickelten wir den Bereich Appcessoires. Zum richtigen Zeitpunkt das richtige Produkt – das ist die Stärke von Philips.

E&W: Wenn man sich umhört, scheint es, als hätte Philips nicht mehr diesen großen Stellenwert, den die Marke früher hatte

Nicole Thiery: Das kann ich so nicht unterschreiben, weil sonst wären wir nicht in so vielen Bereichen Marktführer. Ich verstehe nicht woran Sie das fest machen – ok, wenn Sie an TV denken, na gut, das ist halt nicht mehr unser Business.

Sicherlich ist es eine Herausforderung. Grundsätzlich ist das ja auch der Grund warum wir dieses Jahr mit einigen Kampagnen starten. Diese sind sehr wichtig, und man sieht zB an Kampagnen mit Testimonials wie Sylvie van der Vaart in der Zahnpflege, dass uns so etwas ins Gerede bringt. Van der Vaart und (speziell in Deutschland) Jürgen Klopp sind halt Testimonials die überall bekannt sind.

Klopp promoted ja unsere „Styleshaver“ und steht für „den Mann von heute“, der seinen Bart stylt. Zu dem Zeitpunkt, als das modern wurde, und man nicht mehr nur einfach glatt rasierte, sagte Philips: Wir brauchen Produkte, die alles in einem können – rasieren, stylen, etc. Und das wurde ständig weiter entwickelt. Vor 20 Jahren gab es auch schon Philips Rasierer und wenn sie am Markt oder auf der Straße fragen: „Womit bringen Sie Philips in Verbindung?“ werden Sie hören … na ja, an erster Stelle wird wahrscheinlich TV genannt, … aber dann, an zweiter Stelle kommen die Rasierer.

Ein Wasserkocher schafft das nicht. Das ist auch kein Gerät über das man groß redet, aber selbst da: Früher konnte man mit einem Wasserkocher Wasser kochen. Heute muss der auch noch schick aussehen und unterschiedliche Temperaturstufen anbieten. Eh klar – die Bedürfnisse haben sich geändert: die Küchen sind offener geworden, das Gerät muss gezeigt werden können.

E&W: Wie uns zugetragen wurde, sind einzelne Händler mit dem Service von Philips CL nicht ganz zufrieden. Die Ansprechpartner seien schwierig zu erreichen und fühlen sich oft nicht zuständig, es dauert alles viel zu lange …

Nicole Thiery: Das ist mir neu! Bei den Kleingeräten funktioniert unser Service wirklich top und ohne Probleme! Dieses Servicekonzept existiert und funktioniert ja schon seit Jahren und wir haben auch nichts geändert. Auch laut Händlerumfragen über die verschiedenen Servicekonzepte, die oft von den Kooperationen bei externen Firmen in Auftrag gegeben werden, funktioniert unser Service einwandfrei. Da schneiden wir immer gut ab, da gab es nie Beanstandungen. Wir haben keine Negativmeldung beim Kleingeräteservice seitens des Handels bekommen.

Unser Service funktioniert über eine zentrale Servicestelle. Abhängig von der Preisklasse des Gerätes wird dann entweder ausgetauscht oder repariert. Es würde mich wirklich wundern, wenn das irgendwo nicht hinhaut. Läge etwas im Argen, würde das der AD sofort an mich herantragen. Vielleicht hat mancher Händler noch nicht unterschieden zwischen den einzelnen Bereichen bei Philips. Bei Consumer Lifestyle funktioniert das Service auf jeden Fall einwandfrei und von Problemen habe ich noch nie gehört.

E&W: Sie sagten, Sie sind weiterhin „draußen“, holen sich das direkte Feedback vom Handel – wo sind Sie da unterwegs und wen besuchen Sie?

Nicole Thiery: Alle Händler. Das ist mir wichtig. Ich lege den obersten Fokus – und deswegen bin ich ja auch so glücklich diese beiden Positionen zu haben – auf den Handel. Der Handel steht bei mir an höchster Stelle. Und es ist wichtig, dass ich mir die Zeit nehme, um „raus“ zu fahren. Auch wenn ich mein Büro in Wien habe, ich fahre nach Vorarlberg, in die Steiermark, ins Burgenland, nach Oberösterreich… Ich mache regelmäßig Touren durch das ganze Land, um mir das direkte Feedback vom Handel zu holen. Da bekomme ich direkt mit wie es läuft, wie die Stimmung ist und da kann ich auch ganz anders agieren, als wenn ich das immer nur über Dritte höre.

Ich liebe es durch die Gegend zu fahren! Mittlerweile kann ich auch die Dialekte auseinanderhalten und verstehen. Wenn mich jemand fragt, ob ich weiß, woher er kommt, dann überlege ich: „Welcher meiner Mitarbeiter spricht diesen Dialekt, wie der, den ich gerade höre?“ Und dann weiß ich: „Ah, ein Vorarlberger!“ Das ist echt cool. Und so habe ich auch Österreich kennen gelernt.

Wenn man neu in ein Land kommt, muss man sich auf das Land einstellen. Ich kann nicht erwarten, dass sich die Leute auf mich einstellen. Also habe ich mir von Anfang an vorgenommen, rauszufahren, weil da lernt man das Land kennen, die Leute kennen. Jede Region, jedes Bundesland tickt anders, hat auch einen anderen Fokus auf Produkte. In dem einen Bundesland geht das eine Produkt besser, in dem anderen das andere … auch weil Mitbewerber in den Bundesländern oft anders vertreten sind. Also nur wenn man vor Ort ist, bekommt man mit wie es draußen funktioniert. Und da kann man das Business natürlich auch ganz anders steuern.

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