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Mittwoch, 24. April 2024
Blick in die Zukunft

Interaktive OLED-Fingernägel

Multimedia | Stefanie Bruckbauer | 11.02.2013 | |  Archiv
Durch das Auftragen von leuchtenden Dünnschichtbauelementen auf Fingernägeln, sollen sich diese in interaktive Bildschirme verwandeln, auf denen User dann Informationen ablesen oder die MP3-Wiedergabe steuern können. (Bild: Screenshot) Durch das Auftragen von leuchtenden Dünnschichtbauelementen auf Fingernägeln, sollen sich diese in interaktive Bildschirme verwandeln, auf denen User dann Informationen ablesen oder die MP3-Wiedergabe steuern können. (Bild: Screenshot)

Computerwissenschaftler aus Taiwan haben  ein Projekt gestartet, das besonders interessante neue Anwendungsmöglichkeiten für organische Leuchtdioden (OLEDs) ausloten soll. Eine Kernidee ist dabei zB das Auftragen von leuchtenden Dünnschichtbauelementen auf Fingernägel. Diese verwandeln sich dadurch in interaktive Bildschirme, auf denen die User dann wichtige Informationen ablesen oder die aktuelle MP3-Wiedergabe steuern können.

Mit OLEDs bestückte Fingernägel könnten – laut Projektleiter Chao-Huai Su und seinen Teamkollegen von der National Taiwan University in Taipeh – in erster Linie drei unterschiedliche Aufgaben erfüllen: Erstens könnten sie als Erweiterungs-Screen eingesetzt werden, um Inhalte anderer Bildschirme zu ergänzen oder vergrößert darzustellen und so die Steuerung kleiner Schaltflächen bzw. das Lesen kleiner Schriften zu erleichtern. Zweitens könnten sie dazu genutzt werden, um beispielsweise portable Geräte wie MP3-Player zu steuern. Zu guter Letzt sollen es die winzigen Elemente in Kombination mit einem Accelerometer auch möglich machen, bestimmte Inhalte anzuzeigen, die von Gesten oder Fingerbewegungen der User gesteuert werden.

Die taiwanesischen Forscher sind sich allerdings noch nicht ganz im Klaren, wie genau derartige Anwendungen umgesetzt werden sollen. Ihre Ideen rund um interaktive OLED-Fingernägel (die im April auf einer Konferenz in Paris erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen) sind bislang ausschließlich theoretischer Natur. Zur Veranschaulichung existiert momentan lediglich ein 2,5 Zentimeter großes OLED-Display, das knapp einen halben Zentimeter dick ist und mittels Ring getragen werden kann.

OLED-Armbanduhr

Dass die Integration flexibler OLED-Displays in verschiedene Alltagsgegenstände kreative Anwendungsmöglichkeiten bietet, hat der japanische Konzern Futaba bereits im Herbst letzten Jahres bewiesen. Der Hersteller hatte damals mit dem Prototyp einer entsprechend ausgerüsteten Armbanduhr für Aufsehen gesorgt, die sich mit einer Dicke von 0,22 Millimetern problemlos um ein Handgelenk wickeln lässt. Laut Futuba soll die verwendete Technologie bereits serienreif sein, eine Massenproduktion wird es aber nicht geben.

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