TKK startet Frequenzauktion

Mit der anstehenden Multiband-Auktion werden die Karten bei den Mobilfunk-Frequenzen neu gemischt. (Foto: Dominik Schebach)

Es geht um den Rohstoff der Mobilfunkindustrie: Die Frequenzen. Nun kommt ein besonders großer Brocken von diesen zur Verteilung, denn die Telekom Control Kommission startet heute die Multiband-Auktion 2013. Zur Vergabe gelangen 28 Frequenzblöcke zu 2 x 5 MHz in den Bereichen 800 MHz, 900 MHz und 1800 MHz.

Die TKK hat mit den in der Ausschreibung definierten Vergabekriterien und Auflagen will die TKK gleich mehrere Ziele erreichen: Zum einen hat die TKK ein Neueinsteigerpaket zur Stärkung des Wettbewerbs geschnürt. Mit der Reservierung von zwei Frequenzblöcken im 800 MHz-Bereich, National Roaming sowie die Möglichkeit Standorte zu übernehmen und zusätzliches Spektrum im 2,6 GHz-Bereich zu kaufen, soll einem potenziellen Neueinsteiger der österreichische Markt schmackhaft gemacht werden.

Weiters strebt die TKK die bessere Breitbandversorgung im ländlichen Raum durch die rasche Nutzung des 800 MHz-Spektrums an. Zuletzt geht es um die effiziente Frequenznutzung durch ein „Refarming“ der GSM-Frequenzen. Diese Frequenzen im Bereich 900 und 1800 MHz sind ja derzeit auf GSM/GPRS fixiert und sollen in Zukunft auch für LTE genutzt werden, um höhere Übertragungsraten zu ermöglichen.

Die Summe der festgelegten Mindestgebote beträgt 526 Mio Euro. Jetzt haben die Betreiber sechs Monate Vorbereitungszeit, um ihre Strategie für die Auktion auszuarbeiten sowie den wirtschaftlichen Wert der Frequenzen für sich zu definieren. Klar ist, je teurer die Funkbänder im Endeffekt ausfallen, desto weniger Geld steht für den Ausbau der Netze zur Verfügung. Die eigentliche Vergabe wird im September als kombinatorische Clockauktion (CCA) stattfinden.