Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 25. April 2024
Showrooming in den USA

Der stationäre Handel leidet

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 19.04.2013 | | 1  Archiv
Entscheidung im Geschäft, tatsächlicher Kauf im Netz – vor allem in den USA kämpft der stationäre Handel gegen Show-Rooming. (Foto: Jakob Ehrhardt/ PIXELIO/ www.pixelio.de) Entscheidung im Geschäft, tatsächlicher Kauf im Netz – vor allem in den USA kämpft der stationäre Handel gegen Show-Rooming. (Foto: Jakob Ehrhardt/ PIXELIO/ www.pixelio.de)

Die wachsende Zahl der Show-Roomer und der damit verbundene Erfolg von E-Commerce-Unternehmen setzt den stationären Händlern merkbar zu. Immer öfter gehen Konsumenten in Fachgeschäfte, um nur zu „schauen", sich zu informieren und die Waren anzugreifen. Das gewünschte Produkt kaufen sie dann anschließend im Internet. Jetzt hat die Plattform Coupon Chief in den USA genaue Zahlen über die Verteilung der „Show-Roomer" erhoben.

In den USA machen sich 24% der Show-Roomer bei Best Buy ein Bild, 22% bei Wal-Mart. Größter Nutznießer ist Amazon. Der Online-Händler zieht in den USA 57% aller Show-Roomer an sich.

Show-Rooming ist im E-Commerce-Sektor ohne Zweifel ein Trendthema“, erklärt Sebastian Schulz vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels. „Die unternehmerische Entscheidung für solche Formen der Produktpräsentationen ohne Kaufmöglichkeit wird gerade bei Internet ‚Pure Playern‘ weiter zunehmen. Erfolgsfaktor Nummer eins ist hierbei ganz klar die Standortwahl. In urbanen 1A-Lagen macht es in jedem Fall Sinn, den virtuellen Raum jedenfalls zeitweise zu verlassen, um Awareness für die eigene Marke zu schaffen und darüber neue Kunden zu gewinnen.“ E-Commerce-Anbieter würden darüber ihr Einkaufserlebnis durch buchstäblich „Greifbares“ erweitern.

Der Kunde genießt mit seinem Verhalten die Vorteile beider Shopping-Welten. Im Geschäft lässt er sich beraten und überzeugt sich von der Qualität der Ware, und im Online-Shop ersteht er es zu einem niedrigeren Preis als im stationären Handel. 63% der US-Amerikaner, die so vorgehen, sparen dabei bis zu 50 Dollar, ein Viertel spart zwischen 50 und 100 Dollar. Für manche zahlt sich die digitale Kaufentscheidung sogar noch mehr aus.

Mobiler Preisvergleich ist normal

Der Kunde kann die Ware vor Ort anschauen, fühlen und prüfen und sie dann zum Beispiel über einen QR-Code bestellen und zu sich nach Hause liefern lassen. „Das Einkaufserlebnis des Kunden wird darüber noch interaktiver. Auf Bedenken von Neukunden kann unmittelbar und intensiv eingegangen werden, eine etwa noch vorherrschende Scheu vor dem Kauf im Internet wird genommen“, so Schulz. Trotz der wachsenden Online-Umsätze sei der stationäre Handel kein Auslaufmodell.

Dabei spielen neue Kommunikationskanäle und -formen eine tragende Rolle. 44% der Show-Roomer sprechen während dem Geschäftsbesuchs in sozialen Medien mit anderen über das Produkt der Begierde. 59% vergleichen die Preise einzelner Anbieter auf ihrem Mobile Device. Laut Bundesverband des Deutschen Versandhandels boomt insbesondere bei Elektrogeräten der Handel im Internet.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare (1)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden