Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 20. April 2024
VKI Befragung zur geplanten Obsoleszenz

Erste Zwischenergebnisse

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 24.04.2013 | | 1  Archiv
Im Februar startete der VKI eine Online-Umfrage zur Lebensdauer von Produkten – nun gibt es eine erste Zwischenbilanz der Ergebnisse. (Foto: Uschi Dreiucker/ PIXELIO/ www.pixelio.de) Im Februar startete der VKI eine Online-Umfrage zur Lebensdauer von Produkten – nun gibt es eine erste Zwischenbilanz der Ergebnisse. (Foto: Uschi Dreiucker/ PIXELIO/ www.pixelio.de)

Der VKI startete ja im Februar eine Online-Umfrage zur Lebensdauer von Produkten (E&W berichtete). Nun gibt es eine erste Zwischenbilanz: „Bis Ende März füllten 785 Personen den Fragebogen aus. 55% sind überzeugt, die künstliche Herabsetzung der Funktionszeit von Produkten habe System. Weitere 40% sind der Ansicht, dass ‚geplante Obsoleszenz’ zumindest in manchen Branchen üblich ist. 0,5% halten die Diskussion dagegen für ‚maßlos übertrieben’“. Wie der Konsument in seiner Aussendung schreibt, „gibt es den meisten Ärger mit Handys, Drucker, aber auch Waschmaschinen und Geschirrspülgeräten.“

Der VKI berichtet von 785 Konsumenten, die an der Online-Umfrage zur Lebensdauer von Produkten teilnahmen und bis Ende März den Konsument-Fragebogen ausfüllten

Vor allem bei elektrischen und elektronischen Geräten gäbe es zahlreiche Beschwerden, wie der VKI formuliert: „Am häufigsten wird bei den Branchen die Unterhaltungselektronik genannt (75%), gefolgt von Haushaltsgeräten (71%) und dem Informations- und Telekommunikationssektor (63%). Immerhin 35% machten ihrem Ärger über kurzlebige Lampen Luft.“

Zwei Produktgruppen wurden angeblich besonders häufig genannt: „Drucker, bei denen z.B. der Inhalt der Tinten- und Tonerbehälter nicht vollständig verbraucht werden kann und Handys/Smartphones, bei denen Probleme mit dem Akku bzw. mit angeblichen Feuchtigkeitsschäden im Vordergrund stehen.“ Langsam fällt auf: Es sind immer die selben Beispiele, die als angeblicher Beweis für geplanten Produktverschleiß angeführt werden.

Interessant ist: Einerseits wurden häufig schlechte Erfahrungen mit Waschmaschinen und Geschirrspülgeräten angegeben. Rund zwei Drittel der Umfrage-Teilnehmer berichteten andererseits aber auch von langlebigen Produkten, vor allem von langlebigen Waschmaschinen und Kühlgeräten.

Lösung?

Auf die Frage des VKI nach einer Lösung des „Problems“ gaben die Befragten „Transparenz und die Veröffentlichung konkreter Einzelfälle“ an. Als „erfreulich aus Konsumentensicht“ wurde angeführt, „dass durch die verstärkte öffentliche Debatte nun auch eine branchenübergreifende Diskussion ausgelöst wurde.“

Diesen Beitrag teilen

Kommentare (1)

  1. Es ist der Preis.

    Als die SW- und Farbfernseher heraus kamen da musste ein normaler Arbeiter ein halbes Jahr für das Gerät (+Antenne) arbeiten. Jetzt bekommt ein Arbeiter um den halben Monatslohn ein schönes Gerät. Nehmen wir an die Geräte waren ca. 30 Jahre zu verwenden, dann wäre das umgerechnet auf die jetzigen (die aber technisch mehr bieten) 2,5 Jahre.
    Da hatte der John Ruskin schon recht. http://www.igeu.de/pdf/johnruskin.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden