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Freitag, 19. April 2024
OECD Untersuchung

Internet of Things

Telekom Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 25.04.2013 | |  Archiv
In 15 Jahren wird jeder durchschnittliche Haushalt rund 50 Geräte besitzen, die mit dem Internet verbunden sind – so eine Untersuchung der OECD. (Foto: Christa Nöhren/ PIXELIO/ www.pixelio.de) In 15 Jahren wird jeder durchschnittliche Haushalt rund 50 Geräte besitzen, die mit dem Internet verbunden sind – so eine Untersuchung der OECD. (Foto: Christa Nöhren/ PIXELIO/ www.pixelio.de)

Bis 2022 wird der durchschnittliche Haushalt mit zwei jugendlichen Kindern rund 50 Geräte besitzen, die mit dem Internet verbunden sind. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der OECD. Schätzungen zufolge sind es heute rund zehn Internet-Devices pro Haushalt: Smarte Waschmaschinen und Kühlschränke, Personen-Waagen oder Innentemperatur, die vermehrt über Apps kontrolliert werden. Auch Garten-Apps gibt es schon, die informieren, wann eine Pflanze wieder gegossen werden muss. Dieser Trend wird als „Internet of Things" bezeichnet.

„Schauen Sie sich für eine Sekunde um und zählen sie sämtliche Geräte, Maschinen und Gadgets. Alle diese Geräte – Lampen, Autos, Fernseher, Kameras, Kühlschränke, Musikanlagen, etc – sind innerhalb der nächsten 15 Jahre mit dem Internet verbunden, wenn sie es nicht eh schon sind“, so der Beginn des Beitrages „The Internt of things“ auf  OECD Insights, und weiter: „Der Trend ist schon sichtbar: Smart-TVs sind schon sehr verbreitet, E-Book-Besitzer müssen eine WiFi oder 3G-Verbidnung haben, Smart Meters sind schon in vielen Ländern Standard.“

Stimmt nicht

Doch nicht alle sind der Meinung, dass in einigen Jahren nahezu alles mit dem Internet verbunden sein wird: „Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen den technologischen Möglichkeiten und der Bereitschaft der Bevölkerung zur Nutzung dieser. Ich stimme diesem Ergebnis also nicht zu“, so der Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen in einem Interview.

Die Möglichkeiten seien ihm zufolge zwar gegeben, aber dies sage nichts über die tatsächliche Verwendung aus. „Vor allem die ältere Generation ist diesbezüglich konservativer und wird diese Innovationen nicht nutzen“, schildert er. Der Masse an technologischen Erfindungen ist der Mensch daher nicht willenlos ausgeliefert.

Mit dem Fortschritt kommt zudem auch die Datenschutzproblematik, die heute bereits vielen Nutzern Kopfschmerzen bereitet. „Ich glaube, dass mit der Technologie auch die Datenschutz-Probleme zunehmen werden, aber damit auch das Bewusstsein dafür. Die Industrie wird eine Lösung finden müssen. Das wird technisch auch möglich sein“, so der Experte weiter.

Es gibt laut Reinhardt auch aktuelle Untersuchungen, die genau den gegenteiligen Trend belegen. „Die Bevölkerung geht vielmehr weg von elektronischen Errungenschaften und wünscht sich vermehrt zwischenmenschliche Interaktion.“ Technologie würde zwar evolutionieren, aber nicht revolutionieren. „Sie darf den Menschen zwar das Leben vereinfachen – die sozialen Grundbedürfnisse bleiben aber.“

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