Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 25. April 2024
Kommentar von Stefanie Bruckbauer

Jedem sein Kampf

Stefanie Bruckbauer | 11.06.2013 | |  

Ich traf für die Juni-Ausgabe der E&W zwei Persönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber trotzdem eines gemeinsam haben: Beide haben ein großes Ziel vor Augen, sie kämpfen dafür, dieses Ziel zu erreichen und sie glauben daran es zu schaffen – trotz widriger Umstände.

Eine dieser Persönlichkeiten ist R.U.S.Z.-Gründer Sepp Eisenriegler und zu ihm fällt mir ein Spruch von Mahatma Gandhi ein: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ Eisenriegler kämpft seit 25 Jahren gegen die unaufhörlich wachsende Menge an Elektroschrott und er stellt sich dabei einem mächtigen Gegener: Unserem Gesellschafts- und Wirtschaftssystem. Zu Beginn seines Feldzuges hat ihm keiner zugehört, er wurde belächelt. Doch seitdem er sein Anliegen unter dem Titel „geplante Obsoleszenz“ vertritt, wird er von vielen bekämpft – wer gewinnt wird man sehen. Eisenriegler ist auf jeden Fall überzeugt: Es wird sich etwas ändern, spätestens dann, wenn die Menschheit dazu gezwungen wird.

Die zweite Persönlichkeit ist Thomas Poletin, bekannt als ehemaliger P&G-Verkaufsdirektor. Wenn ich an ihn und sein Vorhaben denke, fällt mir ein Spruch von Francois Truffaut ein: „Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt.“ Poletin hat ein „etwas anderes“ Geschäftskonzept entwickelt. Er eröffnet ein Fachhandelsgeschäft der „etwas anderen“ Art, mit dem er sich von der breiten Masse abheben will. Es wird eine Herausforderung – dessen ist er sich bewusst – aber mit Leidenschaft, Einsatz, Kompetenz und Service ist es machbar, davon ist er überzeugt, dafür wird er kämpfen. Und das wird auch notwendig sein, in einer Branche, in der es hinten und vorne kracht.

Zur Zeit müssen viele Menschen kämpfen. Auf Grund der aktuellen Hochwassersituation kämpfen Tausende um ihr zu Hause, um ihre Existenz. Um die Existenz, ums Überleben kämpfen auch viel zu viele in unserer Branche. Und es ist ein gewaltiger Kampf – gegen die Wirtschaftskrise und die damit einhergehende sinkende Kauflaune der Konsumenten, gegen Internetanbieter, gegen den großen Mitbewerb und Wettbewerb usw. Wobei die aktuellen GfK-Zahlen zumindest in den Bereichen große Haus- und Kleingeräte ein wenig Grund zur Hoffnung lassen: Bei der Weißware hat der EFH ein Umsatz-Plus von 4,7% erreicht und bei den Kleingeräten ein Plus von 4% – alle anderen Bereiche haben verloren. Apropos „verloren“, da fällt mir noch ein Spruch ein, dieses Mal von Bertold Brecht (ich verspreche, es ist der letzte): „Wer kämpft, kann verlieren. Wer aber nicht kämpft, hat schon verloren.“

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden