Steinhoff kauft Kika/Leiner

Kika/Leiner gehört in Zukunft zur südafrikanischen Steinhoff-Gruppe.

Der südafrikanische Steinhoff-Konzern übernimmt die österreichische Möbel- und Einrichtungskette Kika/Leiner. Wie das Unternehmen heute  bekannt gab, konnten sich die Konzernspitze mit der Eigentümerfamilie Koch einigen.

 Steinhoff soll demnach die gesamte Kika/Leiner-Gruppe samt ihrer Standorte im Ausland übernehmen. Derzeit verfügt Kika/Leiner über 50 Standorte in Österreich, die restlichen 23 Standorte verteilen sich über Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Serbien und Rumänien. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Presseberichte gehen aber von einem Kaufpreis von rund 500 Mio Euro aus.

Das Familienunternehmen wurde vor 105 Jahren von den Familien Koch und Leiner gegründet. Der Umsatz im vergangenen Jahr betrug rund 1,2 Mrd Euro. Zuletzt leitete zuletzt Paul Koch das Unternehmen. Er soll auch unter den neuen Eigentümern das Unternehmen weiter führen. Mit Kika/Leiner erhält Steinhoff einen Zugang zum österreichischen Markt und verstärkt seine Präsenz in Südosteuropa. Gleichzeitig wollen die Südafrikaner mit der Übernahme Synergien im Einkauf nutzen. Der Deal muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Ein Abschluss des Verfahrens wird noch im Sommer erwartet.

Der südafrikanische Steinhoff-Konzern hat seine Wurzeln in Deutschland. 1964 gründete Bruno Steinhoff seine Möbelhandlung in Niedersachsen. 1997 wanderte Steinhoff nach Südafrika aus und brachte dort in Folge sein Unternehmen erfolgreich an die Börse. 2008 zog er sich aus dem Geschäft zurück. Heute sind rund 80.000 Menschen im Konzern tätig, der in Europa zur absoluten Spitze der Möbelhändler zählt.