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Donnerstag, 28. März 2024
Reparieren statt wegwerfen

„Gute“ Tipps von Konsument?

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.06.2013 | Bilder | | 1  Archiv
Laut Verein für Konsumenteninformation ... Laut Verein für Konsumenteninformation ...

Anfang dieses Jahres ist auch der VKI auf das Thema geplante Obsoleszenz aufgesprungen. Nach dem Start einer – noch immer laufenden – Umfrage unter Konsumenten im Februar, einer ersten Zwischenbilanz sowie Berichten über Feuchtigkeitsschäden und Gewährleistung, widmet sich der Verein für Konsumenteninformation nun dem Thema: „Reparieren statt wegwerfen“ und stellt den Verbrauchern Reparaturanleitungen auf seiner Homepage zur Verfügung.

Wie der VKI auf seiner Homepage schreibt, sind „nur bescheidene 5%“ der befragten Konsumenten der Meinung, dass es keine „geplante Obsoleszenz“ gibt. Dies nahm der Verein für Konsumenteninformation nun zum Anlass, um in seiner Juli-Ausgabe – unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ – einen Überblick über Internetportale mit Reparaturanleitungen zu geben: vom „Bicycle-Tutor“ über den „Kaffeemaschinendoktor“ bis hin zu „Wer-weiß-was“.

„Das heilsame Schattengewächs des Konsumenten-Zorns“

Hetzerisch verbreitet der VKI auf seiner Homepage: „Produkte werden von den Herstellern mit Sollbruchstellen ausgestattet, welche die Lebens­zeit dieser Waren künstlich verkürzen, um eine frühzeitige Neuanschaffung nötig zu machen. Unterhaltungselektronik, Haushalts- und Telekommunikationsgeräte waren, ­wenig überraschend, die Spitzenreiter der Nennungen“, und weiter (jetzt kommt das beste): „Es ist nur ein Kraut dagegen gewachsen. Und dieses heilsame Schattengewächs des Konsumenten-Zorns heißt: Reparieren statt wegwerfen, Instandsetzen statt neu kaufen.“

Hier ein kleiner Auszug aus den „gut gemeinten“ Konsument-Tipps – sogar mit Hinweis, was man als Verbraucher tun kann, „damit es die Hersteller schmerzt“:

  • Nicht mit „die Reparatur kommt viel zu teuer“ abwimmeln lassen, sondern schriftlichen  Kostenvoranschlag verlangen und diesen mit dem Preis bei einer herstellerunabhängigen Werkstatt vergleichen.
  • Wahl alternativer Werkstätten: Es muss selbst beim Auto nicht die Vertragswerkstatt  sein. Dies schmerzt die Hersteller und Vertragshändler, da bei Alternativen nicht die Original-Ersatzteile verkauft werden (müssen).
  • Produkte meiden, die ihre Reparaturmanuals nicht auch freien Werkstätten zur Verfügungstellen (bei Kfz ist dies gesetzliche Pflicht).
  • Verzicht auf Geräte mit fix gelöteten Akkus.

 

 

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... „ist nur ein Kraut gegen geplante Obsoleszenz gewachsen. Und dieses heilsame Schattengewächs des Konsumenten-Zorns heißt: Reparieren statt wegwerfen, Instandsetzen statt neu kaufen.“
... „ist nur ein Kraut gegen geplante Obsoleszenz gewachsen. Und dieses heilsame Schattengewächs des Konsumenten-Zorns heißt: Reparieren statt wegwerfen, Instandsetzen statt neu kaufen.“
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Kommentare (1)

  1. Der VKI weiss genau, was die Hersteller schmerzt?

    Etwas reparieren zu lassen in „unabhängigen Werkstätten“ muss man heutzutage bereits beinahe überall!
    Es gibt leider kaum noch „echte Werks-Kundendienste“ – und die wenigen, die es geschafft haben, noch nicht weg rationalisiert worden zu sein, arbeiten äußerst seriös und auf höchstem Niveau! Im Sinne der Konsumenten und unter Berücksichtigung der auch vom VKI immer wieder mit erhobenen Zeigefinger genannten „Kostenbeschleuniger“ mit Namen Produkthaftung und Gewährleistung!
    Auch in Puncto Verfügbarkeit von Original-Ersatzteilen bzw. Fehler-Dokumentation und Unterstützung für den/das „noch reparierenden Fachhandel/Fachhandwerk“ (Beschaffung von Ersatzteilen, Schaltplänen, fachliche Tipps usw.) leisten die echten Werks-Kundendienste hervorragende Pionierarbeit!
    Ähnliches gilt für Servicebetriebe, die mit bestens ausgebildetem Personal Hersteller-unterstützend tätig sind!
    Wenn nun der VKI diese Fachbetriebe als „Sündenböcke auserkoren“ hat, um den Herstellern „die Rute ins Fenster zu stellen“, dann wird diese „Rute“ nur diese Servicebetriebe selbst treffen und deren Niedergang als „ungeliebte Kostenstelle rasant beschleunigen!
    Allgemein produzieren „Hersteller“, für einen wirtschaftlichen Erfolg, Produkte in einer Qualität und Ausstattung, welche sich in der überwiegenden Masse verkaufen lassen!
    Ein „Kundendienst“ wird dabei von „so Manchem“ als „notwendiges Übel“ oder nicht einmal mehr als dieses betrachtet. Auch eine Versorgung mit „Dokumentation“ (Schaltplänen usw.) bzw. Ersatzteilen (rasche oder überhaupt „Verfügbarkeit“) erschwert einen „vernünftigen Service“!
    Warum wird dieser „Aspekt“ bei „VKI-Produktempfehlungen“ unter einer „Rubrik Nachhaltigkeit“ nicht bewertet?
    Der VKI “ vergisst scheinbar auch, dass man nur durch (vom Hersteller geprüfte und frei gegebene) Original-Ersatzteile als Vertrags-Kundendienst und Servicepartner, die vom Hersteller bzw. Kundendienst geforderte und vorgeschriebene Produkt-Haftung bzw. Gewährleistung auch einhalten kann!
    Alles andere muss man wohl als „Bastelei“ bezeichnen – unter dem Motto: „Wird schon gut gehen!“
    Und genau dieser „Niedergang in der Servicequalität“ wird nun vom VKI der Bevölkerung „empfohlen“ um die bösen Hersteller „zu bestrafen“??
    Damit tut man nur denjenigen „Herstellern“ einen Gefallen, die sich schon jetzt überhaupt keinen Kundendienst mehr leisten wollen, mit dem schluß-endlichen Ergebnis, dass noch mehr „Ramsch“ verkauft und noch weniger davon repariert wird! Weil es keinerlei Ersatzteil-Logistik, keine Schaltpläne, keine Schulungen usw. mehr geben wird! Weil „innerhalb der „Herstelle-Garantie“ bzw. Gewährleistungsfrist GETAUSCHT und danach WEGGESCHMISSEN wird. WEIL SO KEIN ECHTER SERVICE MÖGLICH IST!

    REPARATURKOSTEN = MATERIAL (Ersatzteile, Kleinteile, Versandspesen usw.) + ARBEITszeit (Reparaturdauer, Abholung, Zustellung, Versand usw.)
    Was RENTABEL ist, entscheidet der Kunde!

    Kundendienst-Unternehmen und deren Mitarbeiter sollen auch in Zukunft in der Lage sein können, FREI und unter „vernünftigen Bedingungen“ „überlebensfähig“ zu arbeiten, und nicht öffentlich als HALBKRIMINELLE SKLAVEN IN GEISELHAFT gehalten werden!

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