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Donnerstag, 25. April 2024
Blick über den Branchenrand

Weg vom Netz

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 19.07.2013 | | 1  Archiv
Immer mehr Sportartikelhersteller, wie zB. Adidas, wollen ihre Produkte nicht länger auf reinen Online-Marktplätzen wie zB Amazon sehen. (Foto: Screenshot Amazon) Immer mehr Sportartikelhersteller, wie zB. Adidas, wollen ihre Produkte nicht länger auf reinen Online-Marktplätzen wie zB Amazon sehen. (Foto: Screenshot Amazon)

Wie Tageszeitungen berichten, seilen sich immer mehr Marken aus dem Internet ab. Derzeit sind des namhafte Sportartikelhersteller die auf Online-Marktplätzen wie Amazon nicht mehr anbieten wollen, um dem Preisdruck zu entkommen. Zudem pochen sie auf Beratung, die Online-Händler aber nicht bieten könnten.

Namhafte Sportartikelhersteller wie Adidas und Mammut wollen ihre Produkte nicht länger auf reinen Online-Marktplätzen wie zB Amazon sehen. Deutsche Outdoor-Marken wie Deuter und Lowa ziehen nach und haben Händlern ebenfalls den Verkauf ihrer Produkte über Drittplattformen im Internet untersagt. „Wir wollen sicherstellen, dass die Endverbraucher mit unseren Produkten zufrieden sind. Dazu ist eine Beratung unerlässlich“, so Andreas Herrlinger, Verkaufsleiter bei Rucksackhersteller Deuter, gegenüber Medien.

Der Chef der Fachhändlergemeinschaft Sport 2000, Holger Schwarting, sehe das ähnlich, er unterstütze diesen Schritt zu hundert Prozent. Markenware solle schließlich nicht in einem Ramschumfeld präsentiert werden. „Eine Rolex liegt ja auch nicht neben Waschmittel im Supermarkt. Warum sollte ein Marken-Sportschuh dann neben Strumpfhosen und Büchern auf einer Plattform präsentiert werden?“ In den Online-Shops der Fachhändler sei das Umfeld freilich ganz anders.Den Fachhändlern wollen auch nur ganz wenige Hersteller Vorschriften machen“, so Schwarting laut Kurier. Aus Sicht der stationären Verkäufer ist freilich auch der sogenannte Beratungsdiebstahl ein Thema. Viele Sportartikelhändler klagen angeblich, dass sich Kunden zwar bei ihnen beraten lassen, dann aber beim Billigstbieter im Internet kaufen.

Die Wettbewerbshüter sehen die Beschränkungen laut Kurier übrigens kritisch. In Deutschland werde gerade geprüft, ob diese Vertriebsbestimmungen – zB von Adidas – den Onlinehandel beschränken.

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Kommentare (1)

  1. Selbstbestimmung im „freien“ Markt?

    Also ich finde es ja eine Sauerei, dass ich meine Waren jedem verkaufen „muss“ und mir nicht aussuchen kann wem ich sie verkaufe(n lasse).
    Ich sage: „Meine Produkte sind beratungsintensiv und hochwertig hergestellt und deshalb müssen diese Waren eben bei einem geschulten Fachhändler angeboten werden!“
    Was daran ist jetzt falsch, verwerflich oder gar gesetzeswidrig???
    Wenn ich heute jemandem etwas NICHT verkaufen möchte, ist das dann strafbar??? Wenn ja, dann gehöre ich wahrscheinlich schon 2x lebenslänglich eingesperrt…

    BRAVO an alle die da mitmachen und noch mitmachen werden!!! Sollen die MEGA-Onlineportale doch nur noch den Ramsch zum Ramschpreis verkaufen können! Mich würde es nicht stören. Und: Bücher (z.B.) gibt’s zum wahrscheinlich selben Preis im Buchladen um die Ecke auch…

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