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Loewe: Vom Schutzschirm- ins Insolvenzverfahren

Multimedia | Wolfgang Schalko | 01.10.2013 | | 4  Archiv

Das Schutzschirmverfahren für die Loewe AG und die Loewe Opta GmbH ist nahtlos in ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung übergegangen. Dem entsprechenden Antrag hat das Insolvenzgericht Coburg heute zugestimmt und die Eigenverwaltung bestätigt. Das Einlangen mehrerer schriftlicher Kaufangebote lassen nicht nur die Hoffnung weiterleben, die Konzernführung spricht sogar schon von bevorstehenden „Endverhandlungen”.

Wie das Kronacher Unternehmen heute mitteilt, seien in den letzten Tagen mehrere schriftliche Kaufangebote („letter of intent“) eingegangen, die das zuvor bereits mündlich bekundete Interesse von Investoren an einem Einstieg in die Loewe AG dokumentieren. Laut Loewe Vorstandsvorsitzendem Matthias Harsch zeigen die Investoren mit diesen Absichtserklärungen, dass Loewe mit der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens vom TV-Gerätehersteller zum führenden Premium-Anbieter von Smart Home Entertainment Lösungen auf dem richtigen Weg ist. Nach Durchführung weiterer Prüfungen seitens der Investoren werde die Loewe AG im nächsten Step in Endverhandlungen eintreten.

Business as usual

Indes soll der Umstand, dass das Schutzschirmverfahren in ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung übergeleitet wurde, die operativen Tätigkeiten nicht einschränken: „Der Geschäftsbetrieb wird auch über den 1. Oktober 2013 hinaus in vollem Umfang fortgeführt. Auch der vom Vorstand eingeleitete Sanierungsprozess wird unverändert fortgesetzt. Sowohl die begleitenden Banken als auch die Bayerische Staatsregierung zeigen weiterhin die Bereitschaft, die Restrukturierung von Loewe im Zuge des Einstiegs eines Investors konstruktiv zu begleiten“, so das offizielle Statement des Konzerns.

Zur Erinnerung: Kern des Veränderungsprozesses bei Loewe ist der Wandel vom TV-Produzenten zum Systemanbieter einer Entertainment-Plattform. Über die spezielle Hardware-Kompetenz hinaus ist dabei wachsendes Software-Know-how immer wichtiger, das die Steuerung der multimedialen Smart-Home-Entertainment-Systeme von Loewe erleichtert. Außerdem wird das Unternehmen in Zukunft zusammen mit Partnern spezielle Premium-Inhalte exklusiv für Loewe Kunden erschließen, die den attraktiven Nutzen der Loewe Systeme unterstreichen.

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Kommentare (4)

  1. Konkurrenz belebt das Geschäft?

    Korea, China … Indien … usw.!

    Preiswerte Produktions-Paradiese, die es globalen Unternehmen erlauben Gewinne zu maximieren!
    Diese Leute dort können wirklich gut produzieren mit Hi-Tech Know-How versehen auch High-Tech und High Quality!

    Aber eben zu „asiatischen Bedingungen“. Asien ist weit weg und daher machen wir uns als Konsumenten keinerlei Gedanken über Lohn-Dumping, Umweltschutz, soziales Umfeld und Menschen-unwürdige Ausbeutung dort!
    Gnaden- und rücksichtslos wird dem besten Preis und jedem Schnäppchen, ob nötig oder nicht, nachgejagt!

    Dabei hat sich meiner Ansicht nach die „UE-Kostenschere“ zwischen einer hochwertigem Loewe Systemkomponente und einem „Made in Asia“ Diskontprodukt zu weit geöffnet. Wir Händler konnten vor unseren „konditionierten Kunden“ argumentieren was wir wollten – verkauft wurden dann von uns peiswertere Durchaus-Qualitäts-Produkte, meist ebenso „made in Asia“- um überhaupt etwas zu verkaufen!
    Durch die zu weit geöffnete Preis-Schere wurde es immer schwieriger für uns vorhandene Argumente zu finden, die auch von einer benötigen Zahl von Kunden akzeptiert worden sind!

    Der höhere Aufwand beim Verkauf und die gesunkene Bereitschaft für den Mehrwert eines Loewe-Qualitätsproduktes gegenüber eines ebenso im eigenen Laden anwesenden Qualitätsproduktes eines anderen Herstellers beschleunigte auch bei uns den Trend zu „anderen Produkten“! So wie bei uns lief es bei vielen Kollegen auch – habe ich in Gesprächen erfahren.

    Nun geht auch Loewe den verständlichen Weg, den Weiterbestand zu sichern, die Braut interessant zu machen, Schulden abzubauen und mit neuen Ehe-Partnen neu durchzustarten!

    Leider ein weiterer Schritt und global beschleunigter Mosaikstein für unser Europa zurück zum Entwicklungsland als wirtschaftliche Sklaven der Zukunft.

  2. Es sind immer die andern…

    Genau das ist die oesterr Paradegeisteshaltung. Die Koreaner taugen super als Hassfiguren, nur ist es doch voellig wurscht ob Koreaner, Japaner, Chinesen. Fakt: der Untergang eines solchen Unternehmens dauert viele Jahre. Schauen Sie mal was vor 5 Jahren bei Loewe falschlief, als die Koreaner gerade erst in den 2. Gang schalteten. Der damalige CEO ist nun bei der MSH, dem Handelsunternehmen das auf die Vernichtung des Wettbewerbs begruendet ist und die Industrie hemmungslos erpresst.

  3. Koreanischer Virus

    Die Koreaner haben es geschafft ein deutsches Paradeunternehmen über den Preiswettbewerb in den wirtschaftlichen Abgrund zu stossen.
    Frage: Wenn reißen diese noch mit?
    the never ending story…

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