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Samstag, 20. April 2024
Alle (Halb-)Jahre wieder: FI-Schalter Test bei der Zeitumstellung

Aktion klick und sicher der E-Innung Wien

E-Technik | Wolfgang Schalko | 23.10.2013 | |  Archiv
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Elektrischer Strom ist die häufigste Brandursache – jährlich sind bis zu 50 Todesopfer infolge von Bränden und Stromschlägen zu beklagen und die rund sieben Brände pro Tag könnten einfach verhindert werden. Ein einfacher Test kann das Risiko reduzieren: Ein Klick auf den Druckknopf des FI-Schalters zeigt in Sekundenschnelle an, ob der Schalter seiner (Schutz-)Rolle gerecht wird.

Der FI-Schalter oder Fehlerstromschutzschalter hat bekanntlich die Aufgabe, im Ernstfall den Strom automatisch in der Anlage abzuschalten. Damit er seine volle Schutzfunktion erfüllen kann, ist es notwendig, ihn regelmäßig auf seine Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Ein einfacher Klick auf den Druckknopf zeigt in Sekundenschnelle an, ob der Schalter seiner Rolle gerecht wird. Wenn er dabei nicht abschaltet, kann sich die gesamte Anlage zur Stromfalle entwickeln. Die Experten der Elektroinnung Wien empfehlen, den Test bei der Zeitumstellung im Sommer und Winter kontinuierlich durchzuführen, da die Uhren sowieso umgestellt werden müssen.

Brandgefährlich: alte Fehlerstromschutzschalter
Brandgefährlich sind zudem veraltete Fehlerstromschutzschalter. „Aber auch, wenn ein lebensrettender, hochempfindlicher FI-Schalter mit 0,03 Ampere Auslösestrom montiert ist, muss er regelmäßig getestet werden. Denn wenn der Prüfknopf über längere Zeit nicht betätigt wird, können die Kontakte korrodieren. Sie ‚kleben‘ und lösen im Ernstfall nicht mehr aus,“ warnt Josef Witke, Bundes- und Landesinnungsmeister Wien der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker.
Moderne Haushaltsgeräte, wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler, benötigen sogar spezielle FI-Schalter, die in den Gebrauchsanweisungen der Gerätehersteller zwingend für sicheren Betrieb vorgeschrieben werden. Auch für sie gilt die „Testpflicht“!

Prüfpflicht: Mieter oder Hausverwaltung?
„Grundsätzlich ist jeder Wohnungsmieter bzw. -eigentümer dazu verpflichtet, für eine sichere Elektroanlage zu sorgen. Ihn trifft also die Verpflichtung, seinen FI-Schalter per Prüfknopf zu testen. Das ist mit einem Auto vergleichbar, bei dem vom Halter in regelmäßigen Abständen Überprüfungen gemacht werden müssen, um die Verkehrssicherheit zu garantieren,“ betont Gottfried Rotter, Geschäftsführer der e-Marke.
Wohnungen mit unsicheren Elektroanlagen dürfen seit der aktuellen Elektrotechnik-Verordnung vom Juli 2010 nicht mehr neu vermietet werden. Vor jeder Neuvermietung muss der Vermieter die Elektroanlage der Wohnung von einem Elektrotechniker überprüfen lassen. Der Vermieter muss dem Mieter in jedem Fall die Sicherheit der Elektroanlage mit einem Elektro-Befund (umfangreiche schriftliche Dokumentation) nachweisen – eine Verpflichtung, der sich nach Erkenntnis der Innung offenbar nicht alle Hausverwaltungen bewusst sind.

Elektro-Check-Initiative verlängert
Im Rahmen der Sicherheitsaktion der Wiener Elektroinnung wurden für den E-Check Fixpreise festgelegt. Sie hängen von der Größe der Wohnung ab. So kostet im Rahmen der Aktion die Überprüfung einer Wohnung bis 75 Quadratmeter 290 Euro – inklusive Mehrwertsteuer. Interessierte Konsumenten können sich direkt auf der Website des Kuratorium für Elektrotechnik (www.kfe.at) sowie auf der Webseite der e-Marke (www.e-marke.at) mehr Informationen holen und ihren persönlichen Check anmelden.

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