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Donnerstag, 25. April 2024
Neun-Monats-Bilanz

Auf und Ab bei Media-Saturn

Hintergrund | Die Redaktion | 13.12.2013 | | 1  Archiv
Metro-Chef Olaf Koch zeigte sich mit den Zahlen des Rumpfgeschäftsjahres zufrieden. Eitel Wonne herrscht aber angesichts der roten Zahlen nicht. (Foto: Metro) Metro-Chef Olaf Koch zeigte sich mit den Zahlen des Rumpfgeschäftsjahres zufrieden. Eitel Wonne herrscht aber angesichts der roten Zahlen nicht. (Foto: Metro)

Media Markt und Saturn haben ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Wie der Handelskonzern Metro bekannt gab, stieg der Umsatz trotz der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen um 0,6 Prozent auf 14,4 Mrd. Euro. Der Online-Umsatz wuchs  um beachtiliche 75 Prozent auf 0,8 Mrd. Euro und erreichte einen Anteil von knapp 6 Prozent am Gesamtumsatz von Media-Saturn. Gleichzeitig lassen aggressive Preise, der verpatzte Eintritt in China und Probleme in anderen Ländern die Metro-Tochter aber tiefer in die roten Zahlen rutschen.

Laut Metro-Chef Olaf Koch hat das Unternehmen in neun von fünfzehn Ländern Marktanteile steigern können. Auch das Online-Geschäft entwickelt sich. Auf der Bilanzpressekonferenz gab Koch für diesen Bereich ein Umsatzplus von 75 Prozent auf 800 Millionen Euro bekannt, in diesen Zahlen ist auch der Umsatz von Redcoon enthalten. Der Anteil der im Web gekauften Waren am Gesamtumsatz beträgt mittlerweile knapp sechs Prozent. Hier sieht die Metro-Geschäftsführung  eine positive Tendenz, immerhin habe Media-Saturn nach einem Verlust von 94 Millionen Euro in Q2 im darauffolgenden Quartal einen saftigen  Gewinn erzielt. Durch eine „größere Effektivität bei der Beschaffung” sei es gelungen die Marge zu stabilisieren und die Kostenposition zu verbessern.

In den Ausführungen zur Geschäftsstrategie bezeichnete die Metro-Führung Redcoon als „neuen Media Markt“: Die Positionierung des Online-Händlers sei mit der Schwerpunktsetzung auf eine größtmögliche Auswahl zu kleinsten Preisen vergleichbar mit Media Markt in den 1990ern. Redcoon werde seine Produktpalette auf mehr als 150.000 Artikel ausbauen und weiterhin keine stationären Märkte betreiben. Indem Einkauf und Logistik gemeinsam mit Media Markt und Saturn betrieben würden, könne man so geringste Kosten erzielen.

Unter dem Strich rutschte Media-Saturn aber tiefer in die roten Zahlen. Das EBIT vor Sonderfaktoren veränderte sich von -6 Mio. Euro auf -33 Mio. Euro (Januar bis September). Im Vorjahreszeitraum lag das EBIT vor Sonderfaktoren noch minus 6 Millionen Euro. Hier machten sich unter anderem „Preisinvestitionen” – die aggressive Preispolitik von MSH, wobei die stationären Preise an das Niveau des Online-Handels angepasst werden – sowie ein Rückgang der UE bemerkbar.

Sonderfaktoren fielen insbesondere an im Zusammenhang mit Restrukturierungen in Schweden, der Umwandlung von Saturn-Standorten in Media-Markt-Standorte in einigen Ländern wie der Schweiz sowie als positive Effekte aus zuvor gebildeter Risikovorsorge für den Marktaustritt aus China. Nach Sonderfaktoren betrug das EBIT von Media-Saturn  -54 Mio. Euro (9M 2012: -3 Mio. €).

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