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Donnerstag, 25. April 2024
Mediengruppe RTL Deutschland prüft Fortsetzung der terrestrischen TV-Verbreitung

RTL und DVB-T: Rückzug vom Rückzug?

Multimedia | Wolfgang Schalko | 19.12.2013 | |  Archiv
©Mediengruppe RTL Deutschland ©Mediengruppe RTL Deutschland

Die Mediengruppe RTL Deutschland hatte zu Jahresbeginn darüber informiert, die DVB-T Verbreitung ihrer Programme nicht fortzusetzen und damit kräftig an der Zukunft der digitalen Terrestrik in Deutschland gerüttelt (E&W Online berichtete). Als zentralen Grund für den Schritt wurde die bis dahin fehlende Sicherung der Verfügbarkeit der Frequenzen für terrestrische Fernsehverbreitung durch die Politik genannt. Wäre diese Sicherheit jedoch vorhanden, wolle man den DVB-T-Ausstieg noch einmal überdenken, teilte die RTL-Gruppe nun mit.

Die Mediengruppe RTL Deutschland interpretiert den gerade verabschiedeten Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD so, dass bei der Frequenzplanung die notwendigen Voraussetzungen für einen Umstieg auf DVB-T 2 erhalten bleiben müssen. Damit sei eine zentrale Forderung nach der Planungssicherheit für die zukünftige Nutzung von derzeit für DVB-T verwendete Frequenzen durch Rundfunkveranstalter erfüllt.

„Nachdem Bund und Länder es in den vergangenen zwei Jahren versäumt hatten, die für uns notwendige Planungssicherheit für eine Fortsetzung der terrestrischen Fernsehverbreitung zu schaffen, begrüßen wir dieses deutliche Signal der Politik. Es ist ein erster wichtiger Schritt, um diesen Verbreitungsweg neu zu bewerten„, erklärte Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik der Mediengruppe RTL Deutschland. „Klar muss aber auch sein, dass wir weiterhin ein gemeinschaftliches und zukunftstaugliches Konzept aller Sender für die Terrestrik benötigen. Dafür braucht es neben einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell vor allem auch veränderte wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen, um der hiesigen Medienbranche die Chance zu geben, die dramatischen technologischen Umwälzungen im Interesse des Marktes mitgestalten zu können.“

Bisherige und nächste Schritte
Die Mediengruppe RTL Deutschland hatte Anfang 2013 ihren Rückzug aus der DVB-T Verbreitung angekündigt, da man keine Garantie für den Verbleib der terrestrischen Frequenzen beim Rundfunk auch über das Jahr 2020 hinaus ortete. Als weitere Gründe wurden die unzureichende Unterstützung der Aufsichtsbehörden bezüglich eines branchenweiten Umstiegs und die auch dadurch resultierenden ungewissen ökonomischen Rahmenbedingungen.
Zum 31. Juli 2013 erfolgte die Abschaltung der Programme der Mediengruppe RTL Deutschland in der DVB-T Region München. Die weiteren Regionen sollen zum 31. Dezember 2014 folgen.
Jetzt werden aber die „Voraussetzungen für eine Mitgestaltung der Zukunft der terrestrischen Verbreitung“ geprüft, außerdem wird die RTL-Gruppe die Verlängerung der Zuweisung der DVB-T Frequenzen über das Jahr 2014 hinaus formal und fristgerecht beantragen.

 

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