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Samstag, 20. April 2024
Einzelhandel in Österreich 2013 - Verlierer Elektrohandel

„Trotz rauer See stabil“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 23.01.2014 | |  Archiv
„Trotz rauer See stabil“ – so beschreibt Bettina Lorentschtisch den „Tanker-Einzelhandel“ im Jahr 2013. Zu den Verlierern zählt allerdings der Elektrohandel. (Foto: Norbert Spittka/ pixelio.de) „Trotz rauer See stabil“ – so beschreibt Bettina Lorentschtisch den „Tanker-Einzelhandel“ im Jahr 2013. Zu den Verlierern zählt allerdings der Elektrohandel. (Foto: Norbert Spittka/ pixelio.de)

„Der Tanker Einzelhandel in Österreich war trotz rauer See auch 2013 stabil“, so Bettina Lorentschitsch bei der Vorstellung der Bilanz für den stationären Einzelhandel im abgelaufenen Jahr 2013. Auf den Punkt gebracht sieht es wie folgt aus: „Nominelles Umsatzplus, geringe Preissteigerungen, mehr Beschäftigte“ – so die Obfrau der Bundessparte Handel der WKÖ. Nicht so schön ist: Das höchste nominelle Minus verzeichnet der Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computer und Fotoartikeln.

„Der stationäre Einzelhandel (exkl. Tankstellen) in Österreich weist im Jahr 2013 ein nominelles Umsatzplus von 1,0% auf. Real – also unter Berücksichtigung der Preiseffekte im Einzelhandel – ist ein Rückgang um 0,9% zu verzeichnen“, fasste Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria, die Ergebnisse zusammen. 

„Damit zeigt sich eine ähnliche konjunkturelle Entwicklung wie 2012. Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel 2013 rund 54,4 Milliarden Euro netto“, so Handelsobfrau Lorentschitsch. Rechnet man auch die dynamische Entwicklung im heimischen Internet-Einzelhandel mit ein, so verbessere sich das Ergebnis gesamt auf nominell plus 1,3%.

Beschäftigungswachstum

„Im österreichischen Einzelhandel waren im Jahresdurschnitt 2013 knapp 283.000 unselbstständig Beschäftigte (exkl. geringfügig Beschäftigte) beschäftigt, was eine Steigerung von 0,6% bzw. rund 1.600 Mitarbeitern gegenüber 2012 bedeutet“, hob Lorentschitsch hervor, „und das trotz des Ausscheidens zweier größerer Marktteilnehmer. Dies zeigt eindrucksvoll, dass der Handel seiner sozialen Verantwortung in hohem Ausmaß gerecht wird.“ 

Die Branchensieger und -verlierer 2013

Zu den Gewinnern im Jahr 2013 zählen der Einzelhandel mit kosmetischen Artikeln (nominell +3,5%) und der Lebensmitteleinzelhandel (nominell: +3,1%). Dies bestätigt übrigens die WIFO-Prognose für 2013, die für solche „nicht-dauerhaften Güter“ eine deutlich bessere Entwicklung ausweist als für dauerhafte Konsumgüter.

Im sonstigen Einzelhandel (zB. Trafiken, Einzelhandel mit medizinischen und orthopädischen Artikeln, Einzelhandel mit Textilien, Blumeneinzelhandel) und im Einzelhandel mit Büchern und Schreibwaren liegt der Umsatz nominell ebenfalls über dem Vorjahresniveau.

Bei allen weiteren betrachteten Branchen sind die Umsätze 2013 nominell zurückgegangen. Das höchste nominelle Minus verzeichnet der Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computer und Fotoartikeln (-2,6%).

Weihnachtsgeschäft 2013: „Erwartungen übertroffen“

Lorentschitsch fasst zusammen: „Nach einer konstanten Zwischenbilanz (+/- 0% bis zum 3. Einkaufssamstag) hat das Weihnachtsgeschäft 2013 bis zum 31. Dezember nochmals zugelegt. Die umsatzstarken Einkaufstage kurz vor Heilig Abend (Samstag, 21. und Montag, 23. Dezember) und die Tage nach den Weihnachtsfeiertagen haben im stationären Einzelhandel für ein positives Finish im heurigen Weihnachtsgeschäft gesorgt.“ Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der stationäre Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft 2013 ein nominelles Umsatzplus von knapp 1%. Die Weihnachtsumsätze im stationären Einzelhandel sind somit von rund 1,52 (2012) auf 1,53 Milliarden (2013, brutto) angestiegen. Unter Berücksichtigung der dynamischen Entwicklung im österreichischen Internet-Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft 2013 ergebe sich ein Gesamtumsatz von 1,61 Milliarden Euro – das entspricht einem Plus von 20 Millionen gegenüber 2012 mit 1,59 Milliarden Euro.

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