Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Freitag, 29. März 2024
Einzelhandel: Nur noch zu 3% vom Jahresumsatz

„Weihnachten verliert an Bedeutung“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.11.2014 | |  Archiv
Wie RegioPlan erhoben hat, trägt das Weihnachtsgeschäft nur noch zu rund 3% zum Jahresumsatz bei. (Bild: Petra Borg/ pixelio.de) Wie RegioPlan erhoben hat, trägt das Weihnachtsgeschäft nur noch zu rund 3% zum Jahresumsatz bei. (Bild: Petra Borg/ pixelio.de)

Wie RegioPlan herausgefunden hat, wird der Weihnachtsumsatz 2014 voraussichtlich nur knapp über 1,9 Mrd. Euro ausmachen und damit um +1,3% nominell im Vergleich zum Vorjahresumsatz steigen. Dies wird rund 3% vom Gesamtjahresumsatz ausmachen, im Gegensatz zu den 50er Jahren, da trug der Weihnachtsumsatz nämlich noch zu 10% zum Gesamtjahresumsatz bei.

Waren die Weihnachtsumsätze vor einigen Jahrzehnten noch sehr wichtig für den Einzelhandel, so hat diese Bedeutung stark nachgelassen, wie RegioPlan sagt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass wir einerseits selbst für größere Anschaffungen nicht mehr bis Weihnachten warten, andererseits dass sich die Art der Geschenke geändert hat. „Unser Konsumverhalten hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark geändert und davon profitiert der Dienstleistungssektor immer stärker“, so RegioPlan-GF Wolfgang Richter. Zwar wachse unsere Kaufkraft kontinuierlich an, „nur profitiert der Einzelhandel anteilsmäßig immer weniger davon“, sagt Richter. Der Hintergrund sei, dass wir immer mehr Geld in Bildung, Freizeit und Erholung investieren, was die anteilsmäßige Bedeutung des Einzelhandels schwächt. „So wie das iPhone das Auto als Statussymbol ersetzt hat, so hat das Wellnesswochenende die neue Ski-Ausrüstung ersetzt“, fasst Richter zusammen. Erwartet wird für heuer ein Weihnachtsumsatz von mehr als 1,9 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr wird die nominelle Steigerung nur rund +1,3% betragen und damit unter der erwarteten Inflation liegen.

Die Aufteilung

Nach Branchen betrachtet profitieren vom Weihnachtsumsatz am meisten der Bekleidungshandel (340 Millionen Euro), der Elektrohandel (260 Millionen Euro) sowie der Lebensmittelhandel (235 Millionen Euro). Die höchsten Onlineanteile werden der Buchhandel (29%), der Elektrohandel (23%) sowie der Bekleidungshandel (14%) verbuchen. Voll im Trend liegen auch einfache Geschenke sowie Gutscheine.

Die wichtigsten Handelszonen in Österreich werden sich auch in diesem Jahr über satte Umsätze freuen können. So darf laut RegioPlan die Innere Mariahilferstraße bis zu 62 Millionen Euro erwarten, während die Shopping City Süd in Vösendorf zwischen 50 und 54 Millionen Euro umsetzen könnte.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden