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Freitag, 19. April 2024
Die Küche als Bühne

Wohnen & Interieur 2015

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 23.12.2014 | | 1  Archiv
Alles rund ums Kochen und um die Küche gibt es auf der Wohnen & Interieur im März 2015. (Foto: Reed Exhibitions/ Husar) Alles rund ums Kochen und um die Küche gibt es auf der Wohnen & Interieur im März 2015. (Foto: Reed Exhibitions/ Husar)

Von 7. bis 15. März 2015 findet in der Messe Wien die nächste Ausgabe der „Wohnen & Interieur“ statt, rund 500 Aussteller aus dem In- und Ausland werden dort die neusten Trends in Sachen Wohnen und Einrichten zeigen. Immer mehr Raum nimmt dabei der Bereich der Küche ein. Grund genug für Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien diesem „Lebensraum“ die Halle A der Messe Wien zu widmen.

Zahlreichen Koch-Shows im TV beweisen es: Kochen ist nicht mehr nur Nahrungszubereitung und die Küche ist nicht mehr nur ein x-beliebiger Raum. Reed Exhibitions erläutert: „Die Buchhandlungen bieten Kochbücher aus der ganzen Welt in meterlangen Kochbuchregalen an. Im deutschsprachigen Internet gibt es weit mehr als 14 Millionen Kochrezepte zum Ansehen, und die unendlich vielen Hochglanz-Küchen- und Kochmagazine machen Gusto auf mehr. Der Stellenwert des Kochens und der Küche hat heute ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht. Dass zunehmend Männer den Kochlöffel schwingen, ist nach mittlerweile 15 Jahren Jamie Oliver auch nicht mehr neu. Gerade sie – die Männer – sollen übrigens sehr anspruchsvoll sein, gerade wenn es um die Wahl der für ihre Kochkünste passenden Küche geht.“

Küchen als Lebensmittelpunkt

Moderne Küchen strotzen mit hochmodernen Kochmöglichkeiten in Räumen, die etwas gleich sehen. Dazu gehören immer auch jede Menge Innovationen, Trends, Praktisches und auch Prestigeträchtiges. „Die Küchen von heute sind Küchen zum Herzeigen, Küchen als Bühne privater Kochshows im geselligen Kreis, übergehend in den Wohnbereich, Küchen als Herz heutiger Lebensräume“, so Reed Exhibitions.

Mittelpunkt waren Küchen schon immer, oft als einzig „warme Zelle“ in sonst unbeheizten Häusern. Umständliche Kochvorgänge banden die Hausfrau stundenlang an den Herd, die Kinder immer in Sichtweite und unter ihrer Aufsicht. Viele erinnern sich, ihre Schulaufgaben am Küchentisch gemacht zu haben … 

Die Öffnung der Küchen in den Wohnraum ist auch heute (wieder) Trend: „Mit der großzügigen architektonischen Zusammenführung von Kochen, Essen, Wohnen, Fernsehen, Spielen, Kuscheln wird hier mehr als nur gekocht. Damit rückt die Küche ins Blickfeld, mit ästhetischem Anspruch“, sagt Reed Exhibitions.

Ganz anders die „Urmuttter“ aller Einbauküchen, die „Frankfurter Küche“ von 1926, ausgearbeitet von der österreichischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky. Tauglich für den damals einsetzenden Massenwohnbau, sollte auf kleinem Raum alles mit einem Handgriff erreichbar sein, Schritte wurden gezählt und von der Hausfrau zurückgelegte Kilometer errechnet – „die Küche wurde zum industriellen Arbeitsplatz, praktisch und funktional.“

Funktion und Avantgarde

Heute gibt es die verschiedensten Küchen in den modernstem Designs: mit Edelrost-Fronten, Küchen in Stein oder Alu, in farbigem Retro-Look oder patiniertem Vintage-Look. Es gibt puristische, kubische Formen, Materialmix und unterschiedliche Platten – Naturstein wie Granit (in rund 250 Farbtönungen), wertvollen Marmor oder Porphyr, Quarzkomposit (auch in Leder-Optik), Glaslaminat, Keramik und pflegeleichteren Verbundwerkstoff. Und natürlich finden sich in den heutigen Küchen auch hochwertige Hölzer wie Eiche, Buche, Nuss, Kirsch, Ahorn, Esche und vieles mehr. Arbeitsplatten in Beton, geölt oder gewachst, mit Hartlack oder nanoversiegelt, in Weiß oder stylisch in Grau, akzentuiert durch Metalldetails oder Holzaccessoires.

Zu Wohn- und Familienküchen mit offenen Wohnraumlösungen gibt es passende Wohnmöbel von spezialisierten Küchenherstellern. Für trendige Fronten kommen Altholz, Eiche astig, meist in Natur oder Raucheiche und Parkett zum Einsatz, kombiniert mit (farbigen) Hochglanzflächen. Anstelle von Fliesen bieten sich Dekorrückwände in Glas oder Aluplatten an. „Hidden Kitchens“ verstecken ihr wahres Innenleben hinter markanten Oberflächen im Stil eines Raumobjektes mit Lounge-Charakter – diese Lifestyle-Küchen lassen sich nach Bedarf hervorholen oder versenken.

Frischluft-Kochen und feine Töne

Dunstabzugshauben gibt es seit den 1940er Jahren. Neuere Kochfeldabzüge saugen die Dünste gleich dort ab, wo sie entstehen, in der Kochmulde, am Ceranfeld. Diese Abzüge sind leiser als herkömmliche Geräte und laut manchem Hersteller auch leiser als das Brutzeln eines Schnitzels. Der Motor befindet sich im Unterschrank oder gar im Keller, was sich besonders bei Kochinseln bewährt. Eine Alternative sind „Lifthauben“. Diese an Stahlseilen hängende Abzüge können per Fernbedienung an die Decke gehievt werden, wo sie nicht stören. Dank integrierter Soundsysteme tönt über Bluetooth die Lieblingsmusik nebenher aus dem Dunstabzug.

Neueste Technik

Wasserhahn ist nicht gleich Wasserhahn. Mit der Cooker-Funktion kommt vom ersten Tropfen an kochendes Wasser hervor, oder über Kohlensäure-Kartuschen sprudelt der eigene Sprudel aus der Leitung. Derlei Extras können auch nachträglich eingebaut werden, dezent integriert oder als Zweithahn mit Herzeige-Funktion. Gradgenau steuerbare Dampfgarer lösen teilweise die Mikrowelle ab: Vitamine und Mineralstoffe bleiben erhalten, das Gargut laugt nicht aus, und außerdem können Dampfgarer zum Entsaften verwendet werden.

All das und noch viel mehr findet sich auf der kommenden Wohnen&Interieur. Dort wird übrigens – ebenfalls in Halle A – zum ersten Mal die „KochArena“ stattfinden. „Bei der KochArena handelt es sich um jede Menge Live-Kochshows von und mit den berühmtesten Köchen des Landes. Neun Starköche kochen an neun Messetagen ausgewählte Produkte aus den neun österreichischen Bundesländern. Dazu gibt es den passenden Wein – im Idealfall auch aus dem Bundesland. Die zubereiteten Speisen können vom Publikum verkostet werden“, verrät der Veranstalter. Mit dabei sind unter anderem Auftritte der Grand Chefs Toni Mörwald, Norbert Niederkofler und Alfons Schuhbeck, des unterhaltsamen Physikers, Kochs und Science Busters Werner Gruber und des Molekular-Haubenkochs Roland Huber. Am Herd stehen Johannes Fuchs (Schloss Fuschl Resort & Spa, Salzburg), Heino Huber (Gourmethotel Deuring Schlössle, Vorarlberg), Hubert Wallner (See Restaurant Saag, Kärnten), Martin Weiler (Restaurant & Wirtshaus Weiler, Niederösterreich), Karlheinz Jung (Das Kulinarium im Petersbräu, Großpetersdorf), Patrick Fürst (Restaurant Schloss Grafenegg), Ingrid Pernkopf (Landhotel Gasthof Grünberg am See), Jürgen Kleinhappl (Restaurant Schlossberg, Graz), Leopold Doppler (Restaurant Hansen), Anna Walcher (Das Kochwerk) sowie Christof Widakovich (Restaurant Schlossberg, Steiermark).

Öffnungszeiten

Die „Wohnen & Interieur“ hat am Samstag und Sonntag (7. und 8. März) und von Mittwoch bis Samstag (11. bis 14. März) jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Neu sind die in den Abend hinein verlängerten Öffnungszeiten am Montag und Dienstag (9. und 10. März) von 12.00 bis 20.00 Uhr

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Kommentare (1)

  1. Tolle Empfehlung!

    Ich finde es klasse, dass die Ausstellung nicht an einem bestimmten Tag, sondern an mehreren Tagen unter der Woche stattfindet! So habe ich mal die Gelegenheit, übers Wochenende nach Wien zu reisen, um mir in Ruhe die Trend anzusehen. Bislang habe ich mich nur von Bildern in Zeitschriften wie „Zuhause Wohnen“ Inspirieren lassen (sehr günstig als Zeitschriftenabo bei Lorenz Leserservice für knapp 50 Euro ). Und auch im Einrichtungsmarkt lässt man sich ein wenig inspirieren. Aber so eine Messe ist was anderes.

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