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Freitag, 29. März 2024
Arbeiten auf Hochdruck – in T und V drohen schwarze Bildschirme

ATV – Grill zur DVB-T2-Umstellung: „Wird sich nicht alles ausgehen”

Multimedia | Wolfgang Schalko | 30.04.2015 | | 8  Archiv
Gerhard Grill sieht auf zahlreiche Zuseher im Westen schwarze Bildschirme zukommen. (©ATV) Gerhard Grill sieht auf zahlreiche Zuseher im Westen schwarze Bildschirme zukommen. (©ATV)

5 Tage bleiben noch, bis am 5.5. – also kommenden Dienstag – in den beiden westlichen Bundesländern der Switch von DVB-T auf DVB-T2/simpliTV erfolgt. Wie Gerhard Grill, Leiter der Distribution bei ATV, befürchtet, wird die Umstellung in einigen Haushalten wohl in einer Fernseh-Zwangspause münden…

„Erfahrungsgemäß reagieren 70 Prozent der Leute erst, wenn der Bildschirm schwarz bleibt“, so Gerhard Grill, Leiter der Distribution bei ATV, angesichts der nahenden DVB-T2-Umstellung in Tirol und Vorarlberg. An diesem Umstand würden auch alle Info-Maßnahmen nichts Grundlegendes ändern – wobei Grill glaubt, dass sich bis zum Umstellungstermin ohnehin mehr alles ausgehen werde und ab diesem Zeitpunkt ein „gar nicht kleiner Anteil nichts mehr sehen“ wird. Der Grund: Anders als letzten Herbst in Kärnten gibt es diesmal keine Simulcastphase, sondern einen harten Schnitt. Daher appelliert man bei ATV nochmals an den Fachhandel und die KEL, ihr Möglichstes zu tun – und sich auf arbeitsreiche Tage nach dem 5.5. einzustellen.

Die Eckdaten zur DVB-T2-Umstellung

Ab 5. Mai können ATV und ATV2 können in Tirol und Vorarlberg nur mehr über die Sender Patscherkofel (K27H), Seegrube (K27V), Kitzbühler Horn (K30H), Grabberg (K27H), Hahnenkamm (K27H+V), Gerloskögerl (K27H), Pfänder (K21H), Lauterbach (K21V) und Vorderälpele (K21H) in DVB-T2 empfangen werden (ebenso wie ORF III, ORF Sport+, Puls4, Servus TV, 3sat, GoTV, Tirol TV und Ländle TV).
Via DVB-T bleiben lediglich ORF1 und ORF2 empfangbar – allerdings nur in SD-Qualität und voraussichtlich beschränkt bis Ende 2016.

Für den weiteren terrestrischen Empfang der oben genannten Programme wird eine simpliTV-Box oder ein DVB-T2-fähiges TV-Gerät mit simpliTV CI+ Modul benötigt. Die Ausstrahlung von ATV (in HD) und ATV2 erfolgt weiterhin gratis, jedoch ist eine Registrierung des Kunden zur Freischaltung erforderlich.

Da die bisherige MUX-A Ausstrahlung von ATV im betroffenen Sendegebiet über weitere 53 Sendeanlagen erfolgt, sind Außen- oder Dach-Antennen auf eine der verbleibenden 9 Sendeanlagen auszurichten und entsprechend mit DVB-T2-tauglichen Empfangsgeräten bzw. Aufbereitungs-Technik zu ergänzen.
Sollte eine terrestrische Zuführung von ATV HD und ATV2 in einer Gemeinschaftsantennenanlage nicht möglich sein, können die ATV-Programme auch über SAT (Astra Transponder 03) zugeführt werden.

Über die jeweilige Empfangssituation informiert der simpliTV Empfangs-Check.

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Kommentare (8)

  1. damit kleiner Händler Module verkaufen kann…?

    Hallo??? Ich kann mein Eyetv samt DVB-T Stick damit in die Tonne werfen! Nein doch nicht, Overspill von Deutschland gibts bei mir…

    Betrachtet man die Facebookseiten von ORF, ATV und SimpliTV so zeigt sich, dass die Leute „not amused“ sind.

    Ich würde hier nicht so einen heftigen Widerstand leisten, wenn man „nur“ auf DVB-T2 umstellen würde. Dafür hätte ich sogar Verständnis, ich weiß durch das Studium genau wozu.
    Wie das Beispiel Südtirol zeigt, geht HD sogar auch per DVB-T – und das ganz ohne Verschlüsselung. DVB-T2 würde aufgrund der höheren möglichen Datenraten die Programmvielfalt nochmals erhöhen.
    So gesehen ist der Weg wie es in Deutschland gemacht wird am besten: öffentlich-rechtliche bleiben FTA, stellen erst später auf DVB-T2 und wollen mit dem weitaus effizienteren HEVC-Codec senden.
    Auf die Art brauche ich zu dem Zeitpunkt nur die richtige Software und einen DVB-T2 Stick. So wird Fernsehen wieder simpli und überall möglich 🙂

  2. Robin Hood für wen?

    Für wen spielt der „Medientechniker“ hier eigentlich den Robin Hood? Vielleicht für die GIS Zahler, immerhin rund 97 Prozent der österreichischen Haushalte.
    Also ich und alle die ich kenne, zahlen die GIS Gebühr und haben kein Problem damit, ein Simply Modul oder eine ORF Karte zu verwenden. Keine GIS zahlen eigentlich nur Menschen ohne festen Wohnsitz, denn die GIS scheint sehr gut vernetzt mit den Meldeämtern in Österreich.
    Wenn die Bildqualität besser ist und die Programmanzahl höher, warum sollte ich dann ein Problem haben, umzusteigen?

  3. ein ergänzendes Wort dazu

    Sehr geehrter Herr Grill!

    Ja, ich schätze das auch, dass wir freie Meinungsäußerung haben. Die Anonymität ist deshalb, da hier google perfekt mitlesen kann und das bei Personalern nicht immer gut kommt 🙂

    Ich habe ein Interesse an einer Diskussion, habe Sie deshalb auf linkedin angeschrieben.

    MfG

  4. Ein Wort dazu…

    Sehr geehrter Medientechniker!
    Glücklicher Weise leben wir in einem Land, in dem man Recht auf freie Meinungsäußerung hat; ist ja leider nicht überall so…
    Wenn Sie also das dringende Bedürfnis haben, österreichische (Medien-)Unternehmen (die übrigens gar nicht so wenige Mitarbeiter beschäftigen) pauschal als „Bagage“, also Gesindel zu bezeichnen, nehme ich das zur Kenntnis.
    Das aus der Anonymität heraus zu tun, finde ich allerdings weder besonders elegant noch sonderlich mutig.
    Falls Sie auch Interesse an einer sachbezogenen Diskussion haben sollten, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.Da ich, im Gegensatz zu Ihnen, nicht anonym poste, werden meine Kontaktdaten nicht sonderlich schwer in Erfahrung zu bringen sein.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Gerhard Grill

  5. das perfekte Eigentor

    ATV und die anderen Privatsender, denen die Umstellung so schmackhaft gemacht wurde, schießen gerade ein tolles Eigentor?
    Was haben wir davon? ORFeins und ORF2, wenn auch nur SD bleiben ja noch bisschen auf Mux A unverschlüsselt. Dr. Wrabetz will ja diese beiden Sender auch weiterhin unverschlüsselt in niedriger Auflösung senden, offiziell: damit die Zaungäste nicht vom Empfang österreichischer Programme ausgeschlossen sind.

    In Wirklichkeit: Grund um GIS kassieren zu können und die private Konkurrenz in Sachen einfachen Empfang verdrängen zu können.

    So einfach, äh simpli geht das wenn man als öffentlich-rechtlicher Rundfunk eine private Broadcastfirma betreibt. Wann schreitet da mal das Kartellgericht ein???

  6. Mux C Programme

    Werden die Mux C Programme in Vorarlberg auch verschlüsselt? Durch die Verschlüsselung kann die Schweiz nicht mehr ATV mitschauen. Durch den Empfang vom Pfänder wird dieser noch im Kabelnetz der gesamten Schweiz übertragen…

    Abgesehen davon, dass der Pfänder mehr Ausland als Österreich versorgt….

    Weiters nimmt ATV damit den geringeren Versorgungsgrad von Mux B gegenüber Mux A in Kauf.

    Mir platzt echt der Kragen bei dem was die österreichischen Sender aufführen!!! Was für eine Bagage. Gott sei dank gibt es weiterhin frei empfangbares Fernsehen aus Deutschland.

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