ÖBB-Züge fahren mit Solarstrom von ETECH

Die neue PV-Anlage in Wilfleinsdorf lässt die Züge der ÖBB mit Sonnenenergie fahren. (©ETECH)

In Niederösterreich, genauer gesagt in Wilfleinsdorf nahe Bruck an der Leitha, hat der Linzer Elektrotechnikspezialist ETECH das erste Bahn-Photovoltaikkraftwerk errichtet. Dieses weist mit 7.000 m² Kollektorfläche eine beachtliche Größe auf.
 

Die enorme Erfahrung und weitreichende Kompetenz bei der Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen und ÖBB-spezifischen Sonderanlagen waren für die ÖBB auschlaggebend, den Auftrag an ETECH Schmid u. Pachler aus Linz zu vergeben.

Insgesamt 7.000 m² Solarpaneele wurden von ETECH neben den Gleisen montiert, pro Jahr werden nun rund 1.100 Megawattstunden Strom in Zugkraft umgewandelt und direkt in die Oberleitung eingespeist. Ein eigens für das Pilotprojekt entwickelter Wechselrichter wandelt die von den Solarpaneelen produzierte Gleichspannung auf 16,7 Hertz Wechselspannung um, die als „Treibstoff“ für die Züge benötigt wird. Die erzeugte Menge Strom entspricht dem Bedarf von 200 Zügen für die Strecke von Wien nach Salzburg, womit pro Jahr 400 Tonnen CO2 eingespart werden. Besonders effizient ist die Energiegewinnung, weil sich die Anlage direkt neben der Ostbahn befindet und somit Stromtransportkosten entfallen.Um den Energieertrag und weitere Parameter unter verschiedenen Wetterbedingungen analysieren zu können, wurde die Anlage zusätzlich mit Wetterdatenerfassungs-, Überwachungs- und Auswertefunktionen ausgestattet.

Die Entwicklungs- und Errichtungskosten des Wilfleinsdorfer Bahn-Kraftwerks beliefen sich in Summe auf ca. 1,5 Millionen Euro.