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Donnerstag, 28. März 2024
„Ein überaus schwieriges Jahr für die Branche“

W. Krejciks Jahresrückblick

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 16.12.2015 | |  Archiv
Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik spricht in seinem Jahresrückblick von einem „überaus schwierigen Jahr 2015“ für die Branche. Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik spricht in seinem Jahresrückblick von einem „überaus schwierigen Jahr 2015“ für die Branche.

Anlässlich des bevorstehenden Jahresendes, zieht das Bundesgremium für den Elektro- und Einrichtungsfachhandel, bzw. Wolfgang Krejcik, Resümee. Dabei beschreibt der Bundesgremialobmann das Jahr 2015 als „ein überaus schwieriges Jahr“ für die Branche. „Neben konjunkturbedingten Problemen wurden wir mit neuen Gesetzen und Verordnungen laufend konfrontiert“, so der Wortlaut. Vor allem das Thema „Registrierkassa“ ist der Wirtschaftskammer Österreich und besonders der Bundessparte Handel ein Dorn im Auge, wobei in diesem Bereich bereits „zwei wesentliche Erfolge verbindlich erzielt“ werden konnten.

Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik bezeichnet das Jahr 2015 als überaus schwierig. Die Branche wurde neben konjunkturbedingten Problemen, laufend mit neuen Gesetzen und Verordnungen konfrontiert, die laut Krejcik sogar teilweise die Existenz vieler Betriebe in Frage gestellt haben. „Themen wie Bundeswettbewerbsbehörde, unlauterer Wettbewerb, Umweltauflagen, Energieeffizienz, neue Urheberabgaben, rückwirkende Steuerforderungen bei Handystützungen, Steuergerechtigkeit zu ausländischen Anbietern, um nur einige zu nennen, hielten uns in Atem. Es ist mir nicht erinnerlich, dass es je zuvor eine derartig hohe Bedrohungslage gegeben hat. Es erstaunt daher nicht, dass ein gewisser Pessimismus in der Wirtschaft Platz gegriffen hat“, so der Bundesgremialobmann, der jedoch festhält, dass das Gremium bei allen wesentlichen Problemen Lösungen erzielen konnte – „auch wenn unsere Leistungsfähigkeit dabei sehr oft geprüft worden ist.“

„Besonders heiß und sehr umstritten“

Ein Bereich, der WKÖ und besonders die Bundssparte Handel beschäftigt, ist nach wie vor das „besonders heiß und sehr umstrittene“ Thema „Registrierkassa“. Krejcik: „Dafür müssen wir uns bei Ideologen und Klassenkämpfern bedanken, die auch in Zeiten des Wettbewerbs, des internationalen Wettbewerbs, nicht müde werden, ihre überholten Parolen lautstark hinaus zu posaunen. Besonders der dazu geäußerte Generalverdacht – ‚jeder Unternehmer ein Betrüger’ – zeigt eine so noch nie da gewesene Wirtschaftsfeindlichkeit.“

Erfolge

WKÖ und vor allem die Bundssparte Handel verhandeln laut Krejcik mit einem immensen Aufwand auf allen Ebenen, wobei bis jetzt bereits „zwei wesentliche Erfolge verbindlich erzielt“ werden konnten: „Der ursprünglich vorgesehene Starttermin konnte durch die Nicht-Bestrafung de facto vom 1. Jänner 2016 auf 1. April 2016 bzw. auf 1. Juli 2016 verschoben werden. Das war auch unbedingt erforderlich, da ja vom Fiskus noch nicht alle wesentlichen Fragen klar beantwortet wurden und ein hohes Maß an Rechtsunsicherheit herrscht“, sagt Krejcik.

Und auch bzgl. eines anderen Streitpunktes kann das Gremium „nach schwierigsten Verhandlungen“ über einen Erfolg berichten: „Es geht um die ‚handelsübliche Warenbezeichnung’, die auf dem Kassenbon verpflichtend aufscheinen soll. Auch Unternehmen, die über kein Warenwirtschaftssystem verfügen, wären verpflichtet gewesen, jedes Produkt am Kassenbon detailliert auszuweisen. In unserer Branche wären bedeutend mehr als 100 Warengruppen erforderlich, sollte der vom Fiskus ursprünglich vorgesehene Detaillierungsgrad einzuhalten sein. Wäre diese hohe Anzahl auch technisch möglich, jeder Verkäufer wäre beim Verkaufsvorgang heillos überfordert“, erläutert der Bundesgremialobmann. Man einigte sich nun auf max. 15 Warengruppen, wobei jedes Unternehmen diese Warengruppen selbst definieren kann. „Bei Vollsortimentern werden daher diese Gruppen zB. TV, Haushalt, Telefone, Haushaltsgeräte, Lampen, Batterien, etc. umfassen. Bei einem beispielsweise auf Lampen und Leuchten spezialisierten Geschäft werden es Warengruppen wie Leuchtkörper, Lampen, etc. sein“, sagt Krejcik und ergänzt: „Für uns ist diese Regelung besonders wichtig, da sonst bei jeder Betriebsprüfung strenge und hohe Strafen ausgesprochen werden, bei der bekanntlich keinerlei Rücksicht auf Gegebenheiten der Praxis genommen wird.“

Krejcik verspricht, auch bei diesem leidigen Thema „in intensiven, aufwendigen und sehr mühsamen Verhandlungen“ zu versuchen, die Interessen unserer Branche lautstark zu vertreten, und ruft auf: „Helfen Sie mit, liebe Kolleginnen und Kollegen, sich auch hier meinungsbildend in der Gesellschaft  und in der Politik zu äußern. Anonyme Zurufe werden nicht zum Ziel führen.“

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