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Mittwoch, 24. April 2024
Normentag 2015

OVE: Expertentreffen der elektrotechnischen Normung

E-Technik | Wolfgang Schalko | 17.12.2015 | |  Archiv
Über 130 nationale ExpertInnen sowie internationale Vertreter der elektrotechnischen Normung trafen sich am OVE-Normentag im Haus der Ingenieure. (©OVE/Steiner) Über 130 nationale ExpertInnen sowie internationale Vertreter der elektrotechnischen Normung trafen sich am OVE-Normentag im Haus der Ingenieure. (©OVE/Steiner)

„Internationalisierung“ und „Zeit der Veränderung“ – unter diesen beiden Aspekten stand der diesjährige Normentag des OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik. Über 130 nationale ExpertInnen sowie internationale Vertreter der elektrotechnischen Normung trafen sich Ende November im Haus der Ingenieure in Wien zum regen fachlichen Austausch und dem Vertiefen von Kontakten.

Werner Fischer, Präsident des österreichischen Nationalkomitees von CENELEC und IEC, skizzierte in seiner Begrüßung die aktuelle Situation in der internationalen und europäischen elektrotechnischen Normung von IEC und CENELEC. In einem international sehr dynamischen Umfeld mit zunehmender Zahl an Mitspielern gilt IEC nach wie vor als „Fels in der Brandung“, das sich zusätzlich zur klassischen sicherheitstechnischen Normungsarbeit nun verstärkt auch neuen Technologien und Trends wie AAL, Internet of Things, Low Voltage DC Grid etc. widmet.

„Österreich ist freilich ein kleiner Vertreter bei IEC, verfügt aber über die gleichen Rechte und Pflichten wie die großen Industrieländer. Es liegt daher an uns, dieses Potenzial noch stärker zu nutzen!“, forderte Fischer die österreichischen ExpertInnen auf, weiterhin eine wesentliche Rolle bei IEC zu spielen und vermehrt führende Positionen in den Normungsgremien zu übernehmen. Zur deutlichen Sichtbarkeit Österreichs in IEC tragen vor allem die jüngst erfolgte Wiederwahl von Günter Idinger (Eaton Industries Austria) in den IEC-Verwaltungsrat (E&W Online berichtete) sowie die Mentorenschaft Österreichs für Ruanda und Sambia bei.

Es folgte ein informativer und visionärer Ausblick auf die Zukunft der europäischen elektrotechnischen Normung, für den mit Bernhard Thies, Geschäftsführer des DKE, ein hochrangiger Redner gewonnen werden konnte: Thies übernimmt mit 1. Jänner 2016 das Amt des CENELEC-Präsidenten. Eine besondere Herausforderung der neuen Präsidentschaft ist das zunehmende Spannungsfeld zwischen Technologie, Marktorientierung und Politik. Ziele sind daher der verbesserte Dialog mit der Industrie und der Europäischen Kommission und vor allem die verstärkte Zusammenarbeit mit IEC.

Rückblick, Vorschau und Ehrungen

Rund 6700 Österreichische Bestimmungen für die Elektrotechnik (ÖVE/ÖNORMEN) sorgen für Sicherheit, Funktionalität und Effizienz, rund 800 heimische ExpertInnen in 110 OVE-Fachgremien sowie in zahlreichen der über tausend IEC- und CENELEC-Gremien bringen sich aktiv in der elektrotechnischen Normung ein – so einige der beeindruckenden Kennzahlen, die Christian Gabriel, Leiter der Abteilung Normung und Standardisierung im OVE, für das laufende Jahr nannte. Nach dem Rückblick auf die abgeschlossenen Projekte gab er weiters eine Vorschau auf zukünftige nationale Normungsaktivitäten sowie normungsstrategische Trends.

Für einen feierlichen Höhepunkt der Veranstaltung sorgte die Ehrung verdienter Experten: Werner Radauer und Robert Wunderer wurden mit dem IEC 1906 Award ausgezeichnet; die OVE-Ehrennadel wurde Walter Eichberger und Gerfrid Newesely verliehen – verbunden mit dem Dank für das große Engagement für die elektrotechnische Normung.

Der OVE-Normentag schloss mit einem von Jan Tiedemann/IEC moderierten Workshop über die normungsstrategische Ausrichtung von IEC sowie Neuerungen in der praktischen Normungsarbeit.

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