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Freitag, 29. März 2024
Peter Pollak über AELVIS

„Offenbar hat es gut getan“

Hausgeräte | Stefanie Bruckbauer | 10.02.2016 | | 1  Archiv
Peter Pollak spricht mit E&W über AELVIS - über das „wie“, über den Erlebnisfaktor, über Neugier, Messe-Fans und Messe-Muffel sowie über die Rolle der Unterhaltungselektronik. (Foto: Bruckbauer) Peter Pollak spricht mit E&W über AELVIS - über das „wie“, über den Erlebnisfaktor, über Neugier, Messe-Fans und Messe-Muffel sowie über die Rolle der Unterhaltungselektronik. (Foto: Bruckbauer)

Für die aktuelle Ausgabe der E&W trafen wir Peter Pollak zum Interview (E&W 1-2/2016, Seite 26), im Zuge dessen auch über AELVIS gesprochen wurde. Lesen Sie hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was der Dyson GF und Sprecher des FEEI Kleingeräteforums über die neue Fachhandelsmesse zu sagen hat - was er denkt über das „wie“, über den Erlebnisfaktor, über Neugier, Messe-Fans und Messe-Muffel sowie über die Rolle der Unterhaltungselektronik.

Im Herbst letzten Jahres ließen Peter Pollak und Alfred Janovsky mit der Neuausschreibung der Elektrofachhandelsmesse für 2016 aufhorchen. Das Ziel der beiden: Eine Veränderung der Messesituation, mit der kaum mehr jemand zufrieden war. Kleingeräteforumssprecher Pollak argumentierte damals gegenüber E&W: „Unser Ziel ist, DIE Branchenveranstaltung so zu konzeptionieren, dass sie in Zukunft ein Erfolg sein wird.“

Reed Messe und die deutsche trendfairs GesmbH (Veranstalter der küchenwohntrends) ritterten Ende November 2015 schließlich um den Zuschlag, wobei Reed Messe laut den Beteiligten das bessere Konzept präsentierte. Nachdem dieses im Jänner 2016 in der finalen Entscheidungsrunde auch die Zustimmung der drei Kooperationen erfuhr, ist es nun fix: Unsere neue Branchenmesse heißt AELVIS und findet mit erweitertem Warenkorb im Herbst in Salzburg statt.

So muss Messe!

Elektrokleingeräteforumssprecher und Dyson GF Peter Pollak erachtet das von Reed Messe vorgelegte neue Messekonzept als „sensationell“, wie er sagt. „Wenn ich nicht genau wüsste, dass die Reed Messe, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten, dahinter steckt, hätte ich vermutet die Idee stammt von irgendeinem anderen Unternehmen. Das Konzept ist wirklich sehr innovativ und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass daraus etwas Tolles werden kann. So muss man eine Messe machen!“

Nach dem ersten Schock

Pollak blickt zurück: „Es war ja für viele ein Schock, dass wir die Messe neu ausgeschrieben haben – dabei ist diese Vorgangsweise doch gang und gäbe. Jeder große Markenartikler, der eine neue Kampagne plant, geht so vor: Es gibt eine Ausschreibung an drei, vier Agenturen, die machen sich Gedanken, präsentieren diese und das überzeugendste Konzept bekommt den Zuschlag. Wir haben im Grunde nichts anderes gemacht und offenbar hat es gut getan. Denn, nach dem ersten Schock und beleidigt sein, kam der sportliche Ehrgeiz zutage – was dabei herauskam, sehen wir ja jetzt.“

Der Kunde braucht ein Erlebnis

Wichtig ist laut Pollak: „Der Konsument braucht ein Einkaufserlebnis. Shoppingcenter werden deswegen um Unsummen umgebaut. Das gleiche gilt für Messen, auch die müssen ein Erlebnis bieten. Und wenn sie das tun, kann es ja eigentlich nicht mehr so schwer sein, Besucher auf diese Messen zu bekommen. Denn Besucher sind im Grunde neugierig. Die Leute wollen die Produkte anschauen und angreifen, sie wollen Geräte in einem Umfeld und nicht isoliert in einem Katalog sehen. Auf den Punkt gebracht: Messen brauchen ein Konzept, das neugierig macht. Und es muss gelingen die Besucher so sehr zu begeistern, dass sie immer wieder auf diese Messe wollen, weil sie eben so toll war.“

Messe-Fans und -Muffel

Ziel bzw. Aufgabe der Reedmesse ist jetzt laut Pollak so viele Aussteller wie möglich zur Messeteilnahme zu bewegen – auch den einen oder anderen Newcomer. „Das neue, tolle Konzept wird sicher dabei helfen – auch was die Menge der Messebesucher betrifft. Auf der einen Seite gibt es jene Händler, die jede Fachmesse besuchen, egal wo und wann die stattfindet. Auf der anderen Seite gibt es die Messe-Müden oder –Muffel, die aber sehr neugierig sind. Diese Gruppe ist sicher gespannt, was das neue Konzept von Reed – mit dem einen oder anderen ganz neuen Aussteller mit an Bord – so bringt und wird AELVIS besuchen. Ich hoffe sehr, dass es ihnen gefällt und sie immer wieder kommen.“

Die Rolle der UE

Pollak ist der Meinung: „Viele sehen die Unterhaltungselektronik als wesentlichen Bestandteil einer Elektrofachhandelsmesse – und die UE ist auch wichtig, keine Frage. Aber vielleicht sollte sich der Händler auch mal die eine oder andere Alternative ansehen. Quasi zusätzlich oder als Ersatz zu einer Produktgruppe mit der eh kaum mehr Geld zu verdienen ist und die enorm viel Platz in einem Geschäft in Anspruch nimmt. Nur weil es immer so war, der Händler also UE verkauft hat, muss es doch nicht zwangsläufig weiterhin so bleiben – oder?

Natürlich wäre es toll, wenn viele Aussteller zu AELVIS kommen – auch die UE. Auf der anderen Seite: Was bringt die UE-Teilnahme dem Händler wirklich? Kann er sicher sein, dass der Preis, der ihm genannt wurde, in zwei Monaten überhaupt noch stimmt? Oder ob es in drei Monaten nicht wieder völlig neue Modelle gibt? Es wird doch keiner ernsthaft glauben, dass sich ein asiatischer Hersteller mit seinen Produktzyklen und Vorgehensweisen an einer Fachhandelsmesse in Österreich orientiert und darauf Rücksicht nimmt!“

Zurück ins Boot

Pollak ist überzeugt, dass AELVIS das Potential hat, Aussteller, die bereits abgesprungen sind vom österreichischen Elektrofachhandelsmessegeschehen, wieder ins Boot zu holen. „Natürlich muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden ob es teilnimmt oder nicht. Und tut es das nicht, wird ein anderes Unternehmen diesen Platz als Aussteller einnehmen.“

Abschließend sagt der Forumssprecher: „Wir dürfen nicht erwarten, dass AELVIS von 20.000 Besuchern gestürmt wird. Es gibt einfach nur eine begrenzte Zahl an Elektrohändlern und die wird tendenziell auch eher kleiner. Das Potential an Kunden ist bekannt, also darf man sich auch nicht erwarten, dass im Herbst 2016 so viele Besucher MEHR kommen werden, als in den guten Jahren zuvor.“

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Kommentare (1)

  1. Es gibt sie doch, die Verantwortung für die Branche und nicht nur für sich tragen

    Die ewigen endlosen Disskussionen über Fachhandelsmessen hat immer mehr Händler abgehalten teilzunehmen.
    Alles ist in Bewegung und verändert sich, Lieferanten,Konsumverhalten,Händler, so ist Veränderung der alten Ordermesse lange überfällig.
    Danke Allen die sich dafür eingestzt haben!
    Wir sind neugierig.

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