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Freitag, 26. April 2024
Deutliches Wachstum

Plus 12,5% im Deutschen Onlinehandel

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 22.02.2017 | Bilder | |  Archiv
Mit einem Plus von 12,5% auf 52,74 Milliarden Euro ist der Brutto-Umsatz im E-Commerce im Jahr 2016 in Deutschland also deutlich zweistellig gewachsen.
Mit einem Plus von 12,5% auf 52,74 Milliarden Euro ist der Brutto-Umsatz im E-Commerce im Jahr 2016 in Deutschland also deutlich zweistellig gewachsen.

Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel mitteilt, wuchs der elektronische Handel von Waren in Deutschland im Vergleich zu 2015 um 12,5% auf 52,7 Milliarden Euro. „Der gesamte Online- und Versandhandel übersprang erstmals die Grenze von 70 Mrd. Euro Brutto-Umsatz und steht inzwischen für fast 13% des gesamten Einzelhandelsvolumens“, so der bevh.

Mit einem Plus von 12,5% auf 52,74 Milliarden Euro ist der Brutto-Umsatz im E-Commerce im Jahr 2016 in Deutschland also deutlich zweistellig gewachsen. So das Ergebnis der jährlich vom bevh durchgeführten Studie „Interaktiver Handel in Deutschland“. 

Der Online-Handel macht damit den Großteil des gesamten Versand- und Distanzhandels aus, der auch noch Bestellungen per Bestellkarte, Telefon oder Fax entgegennimmt. Insgesamt erhöhten die vom bevh insgesamt vertretenen Unternehmen der Branche des interaktiven Handels ihren Umsatz um +10,8% auf 72,4 Milliarden Euro, davon 66,9 Milliarden Euro über das Internet. Der Anteil des Distanzhandels am gesamten Umsatz des deutschen Einzelhandels erhöhte sich damit von 11,7% auf 12,7%.

Mehr als jeder achte Euro im deutschen Einzelhandel geht nicht mehr in die Ladenkasse sondern in die E-Commerce- und Versandhandelsbranche. Der E-Commerce wird damit immer mehr zum besseren Nahversorger, weil Beratung, Auswahl und Service flächendeckend angeboten werden. Der Online- und Versandhandel ist unverzichtbarer und prägender Teil des Einzelhandels. Die erfolgreichen E-Commerce-Unternehmen sind in allen Regionen Deutschlands ansässig und deshalb guter Arbeitgeber in der Nachbarschaft“, hebt Gero Furchheim, Präsident des bevh hervor. 

Die nach wie vor umsatzstärksten Warengruppen im Online-Handel sind Bekleidung mit einem Volumen von 11,16 Milliarden Euro, Elektronikartikel und Telekommunikation mit 8,74 Milliarden, Computer, Zubehör, Spiele und Software mit 3,68 Milliarden, Schuhe mit 3,58 Milliarden und Möbel, Lampen und Dekoration mit 3,19 Milliarden.

Deutliches Wachstum weisen laut bevh aber auch bisher eher umsatzschwächere Warensegmente auf wie der Bereich Lebensmittel bzw. Waren des täglichen Bedarfs. Hier schlägt 2016 ein Umsatzplus von 26,7% zu Buche. 

Für wachsende Umsätze sorgen vor allem Männer. Sie haben deutlich aufgeholt. Selbst in Warengruppen, bei denen man das nicht auf Anhieb erwartet wie beispielsweise Möbel, Lampen und Dekoration. Hier haben Männer ein Plus von 40,5% generiert“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer bevh. „Auch die Versenderstruktur ist in Bewegung. Multichannelversender (+19%) und Internet Pure Player (+20,6%) haben gegenüber den starken Onlinemarktplätzen aufgeholt. Zudem wird die Online-Kundschaft treuer – rund 40% der Befragten haben ihren festen Online-Einkaufsplatz – und sie kommt häufiger – mehr als 80% der Befragten bestellen heute mindestens einmal im Monat online, die meisten davon sogar deutlich häufiger.“ 

Mit den guten Geschäftsergebnissen des Jahres 2016 im Rücken, erwartet der bevh in diesem Jahr für den interaktiven Handel insgesamt ein Wachstum von 8% auf ca. 61,7 Milliarden Euro. Für den E-Commerce-Bereich rechnet der Verband erneut mit einem klar zweistelligen Zuwachs um 11% auf rund 58,5 Milliarden Euro. 

Klare Rahmenbedingungen

„Für die weitere Entwicklung braucht unsere Branche klare Rahmenbedingungen, die rechtliche Vorgaben nachvollziehbar und eindeutig auf einem notwendigen Niveau regeln, aber nicht durch besondere Regelungskreativität hervorstechen. Daher haben wir mit der E-Commerce-Agenda 2017 für dieses Wahljahr unsere Erwartungen, aber – wenn sie so wollen – zugleich auch unser Arbeitsprogramm oder Pflichtenheft vorgelegt. Es soll Grundlage für ein gemeinsames Vorgehen der Branche, unseres Verbandes mit den politischen Parteien und gesellschaftlichen Kräften sein“, betont Gero Furchheim

„Die E-Commerce-Agenda 2017 skizziert auch die notwendigen Schritte, die für die Erreichung unserer Vorstellungen vom E-Commerce 2047 förderlich sind. Wir sind zwar von der Stabilität der Trends, die sich aus den Ergebnissen von mittlerweile mehr als zehn Jahren Marktstudie deutlich ergeben, absolut überzeugt, aber überbordende Regelungsdichte oder Vorgaben, die an der Realität vorbeigehen, können die Entwicklung natürlich bremsen“, fügt Christoph Wenk-Fischer hinzu. 

Bilder
Die nach wie vor umsatzstärksten Warengruppen im Online-Handel sind Bekleidung mit einem Volumen von 11,16 Milliarden Euro, Elektronikartikel und Telekommunikation mit 8,74 Milliarden, Computer, Zubehör, Spiele und Software mit 3,68 Milliarden, Schuhe mit 3,58 Milliarden und Möbel, Lampen und Dekoration mit 3,19 Milliarden. (Grafiken bevh)
Die nach wie vor umsatzstärksten Warengruppen im Online-Handel sind Bekleidung mit einem Volumen von 11,16 Milliarden Euro, Elektronikartikel und Telekommunikation mit 8,74 Milliarden, Computer, Zubehör, Spiele und Software mit 3,68 Milliarden, Schuhe mit 3,58 Milliarden und Möbel, Lampen und Dekoration mit 3,19 Milliarden. (Grafiken bevh)
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