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Freitag, 29. März 2024
„Stopp dem illegalen Export von Elektroaltgeräten“

Verleihung des Elektro-Nick 2017

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 27.04.2017 | |  Archiv
Der „Elektro Nick 2017“ ging an an den Tiroler Abfallberater Johannes Wagner, der gemeinsam mit der Schulklasse 2b der Neuen Mittelschule Kufstein und mit Unterstützung der Kufsteiner Stadtwerke einen Video-Kurzfilm produzierte. 
Der „Elektro Nick 2017“ ging an an den Tiroler Abfallberater Johannes Wagner, der gemeinsam mit der Schulklasse 2b der Neuen Mittelschule Kufstein und mit Unterstützung der Kufsteiner Stadtwerke einen Video-Kurzfilm produzierte.

Vor zwei Jahren wurde der „Elektro-Nick“ ins Leben gerufen, „ein Umweltpreis mit dem die herausragenden Tätigkeiten von österreichischen Abfallberatern gewürdigt werden“, wie der Initiator, die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK), beschreibt. Dieses Jahr stand der „Elektro-Nick 2017“ ganz im Zeichen eines brisanten Themas: „Stopp dem illegalen Export von Elektroaltgeräten“. Am Dienstag, den 25. April 2017, wurde er verliehen.

Der „Elektro-Nick 2017“ stand also unter dem Motto „Stopp dem illegalen Export von Elektroaltgeräten“. Eine sechsköpfige Expertenjury wählte aus den zahlreichen Einsendungen aus ganz Österreich drei Sieger aus, die das sehr komplexe Thema mit hoher Kreativität und Sensibilität sehr anschaulich und informativ umgesetzt haben.  

Nicht autorisierte Sammler

Die Preisauszeichnung fand im Rahmen des alljährlichen Abfallberater-Workshops statt, der heuer im Alpenhotel Speckbacherhof in Gnadenwald in Tirol abgehalten wurde. Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK, informierte vor Beginn der Verleihung über die Problematik, die dem Schwerpunktthema zugrunde liegt: „In Österreich gibt es vor allem in grenznahen ländlichen Regionen rege Aktivitäten von nicht autorisierten Sammlern. Schätzungen zufolge werden jährlich rund 15.000 Tonnen ausgedienter Elektrogeräte von nicht autorisierten Sammlern illegal über Österreichs Grenze gebracht. Damit gehen der österreichischen Wirtschaft wertvolle Ressourcen und eine Wertschöpfung in zweistelliger Millionenhöhe verloren. Denn jede Waschmaschine, jedes Handy, jeder Kühlschrank enthält sekundäre Rohstoffe wie Gold, Kupfer, Aluminium oder seltenere Elemente wie Iridium, Lithium und Tantal, die durch gezieltes Recycling wieder verwertet und damit in den Wirtschaftskreislauf rückgeführt werden können.“ 

Bewusstsein schärfen und informieren

„Hier gilt es bei der Bevölkerung ein Bewusstsein zu schaffen, damit alte Elektrogeräte nicht weggeworfen oder an inoffizielle Sammler abgegeben werden. Leider ist es nur einem sehr kleinen Teil der Konsumenten bewusst, dass die Abgabe von ausgedienten Elektrogeräten an nicht genehmigte Abfallsammler keine gute Tat sondern gesetzeswidrig ist. Umso wichtiger ist gezielte Informations- und Aufklärungsarbeit, die bereits bei den Jüngsten ansetzen muss“, so Giehser weiter.

Ausgezeichnete Abfallberater

„Es war für die Jury nicht einfach, aus den zahlreichen Einreichungen die besten auszuwählen“, betonte Juryvorsitzender Prof. Roland Pomberger (Montanuniversität Leoben). „Doch letztendlich überzeugten die Sieger und Siegerinnen durch besonderes Engagement, Kreativität sowie den Einsatz nachhaltiger pädagogischer Konzepte und Methoden.“  

Platz 1, der Elektro-Nick und ein Scheck über 700 Euro, gingen an den Tiroler Abfallberater Johannes Wagner, der gemeinsam mit der Schulklasse 2b der Neuen Mittelschule Kufstein und mit Unterstützung der Kufsteiner Stadtwerke einen Video-Kurzfilm produziert hat. „Die Schüler und Schülerinnen waren mit großer Begeisterung dabei und engagierten sich in ihrer Freizeit für die Produktion des Filmprojekts“, so das Fazit.  

Rang 2 und 500 Euro erlangte die Kärntnerin Bettina Leiner (AWV Spittal/Drau), die mit einem anschaulich gestalteten Großplakat für Moving Boards und einen praktischen Abfallkalender hohe Aufmerksamkeit für das Thema erzielen konnte. 

Über Platz 3 und 300 Euro freute sich die Wiener Abfallberaterin DI Ingrid Pirgmayer (MA 48). Sie beeindruckte die Jury mit vielfältigen Aktivitäten. Dazu zählten interaktive Quiz-Spiele für Groß und Klein, Schüler- und Pensionistenbesichtigungstouren zu Müllplätzen und das Geschicklichkeitsspiel „Stromschlag“, bei dem die Mitspieler Elektrogeräte vor dem Abtransport ins Ausland „retten“  müssen, ohne einen Stromschlag zu bekommen. 

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