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Mittwoch, 24. April 2024
Telekom-Kommentar E&W 7-8/2018

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Telekom Hintergrund | Dominik Schebach | 08.07.2018 | |  Archiv

Wohin bewegt sich der Telekom-Markt? Wenn man sich die Verkaufszahlen bei Handys und Smartphones für den europäischen Markt ansieht, dann steht eine Konsolidierung bevor.

Ob so eine Konzentration auf wenige Produzenten langfristig gut für die Branche ist, sei einmal dahingestellt. Andererseits sollte man nicht zu sehr schwarz malen. Schließlich gibt es weiterhin Anbieter, die sich in ihren Nischen erfolgreich behaupten, Newcomer und Rückkehrer auf den Markt. Dass wir an der Schwelle zu einigen massiven Veränderungen stehen, kann aber niemand bestreiten. Diese werden allerdings nicht nur von der Marketingmacht einiger Konzerne getrieben, sondern von der Verfügbarkeit neuer Technologien – mit denen neue Produkte über das Smartphone hinaus möglich werden.

Dh nicht, dass morgen keine Smartphones mehr verkauft werden. Aber es geht darum, sich rechtzeitig auf die anstehende Veränderung vorzubereiten und diese aktiv zu gestalten. Marvin Peters, der neue Director Mobile bei Samsung Austria, formuliert es im Gespräch mit E&W für Samsung so: „Die Veränderungen passieren nicht über Nacht, aber wir müssen jetzt anfangen. Wir müssen sicherstellen, dass wir vorne mit dabei sind: im Mindset, bei der Empfehlungs-Rate aber auch bei den passenden Produkten.“ Das gleiche gilt auch für den Fachhandel. Die neuen Felder rund um die Telekommunikation wie E-Health, Smart Home, und die Vernetzung zwischen den verschiedenen Endgeräten der Konsumenten müssen jetzt besetzt werden, bevor andere Player sich in den Köpfen der Endkunden als Ansprechpartner etabliert haben. Man muss ja nicht versuchen, das gesamte Spektrum an neuen Produkten abzudecken, sondern kann sich für den Start auf ein oder zwei vielversprechende Bereiche konzentrieren. Aber einfach nur zuzuwarten, führt meiner Meinung nach zu nichts. Denn die Konkurrenz in der Form großer Internetkonzerne wie Amazon oder Google schläft nicht und mit der Einführung von 5G gibt es einen klaren Zeitplan für die Veränderungen in der Branche. 

Das hat auch seinen Reiz. Schließlich ist es eine der Kernaufgaben des Fachhandels, für seine Kunden neue Produkte zu finden, aufzubereiten und zu präsentieren – und ja, auch den Bedarf zu wecken. Der Fachhandel hat hier mit seinem engen Kontakt zum Endkunden einen entscheidenden Vorteil. Er kennt die Bedürfnisse der Konsumenten in seinem Umfeld kann sich auf die Anwendungen konzentrieren, die einen wirklichen Nutzen bringen bzw diesen für den Konsumenten herausarbeiten. Damit wird auch das Produktportfolio des Fachhandels breiter. – Was angesichts der möglichen Konzentration bei Smartphones vielleicht gar nicht so schlecht ist. Andererseits wachsen damit auch die Anforderungen am POS. Denn der Handel muss seine Kunden zu diesen neuen Sortimenten beraten können, und er muss diese hoffentlich vielen neuen und interessanten Produkte zu einem Ganzen vernetzen können. Denn das können die Internetkonzerne nicht so einfach erreichen.

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