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Donnerstag, 25. April 2024
Multimedia-Kommentar E&W 7-8/2018

Wahre Werte

Multimedia | Wolfgang Schalko | 08.07.2018 | |  Archiv

Es gibt bekanntlich Dinge, die sich mit Geld nicht kaufen lassen. Beim AGTT Screenforce Day 2018, der Ende Juni stattgefunden hat, sagte Geschäftsführer Martin Krapf: „Die neue Währung im Werbemarkt heißt Vertrauen.” Diese Währung sollte meines Erachtens für jeden Unternehmer und jedes Unternehmen – einen gewissen Seriositätsanspruch vorausgesetzt – eine Selbstverständlichkeit und somit alles andere als neu sein. Aber allein die Aussage zeigt, dass in unserer zahlenmäßig fast vollends erfassten Welt eine gewisse Rückbesinnung auf das Qualitative und damit – im quantitativen Sinn – Unfassbare (damit zugleich auch Unbezahlbare) stattfindet.

Weil man aber solche Werte wie Vertrauen nicht kaufen kann, muss man sie sich erarbeiten. Leider wird gerade in einer schnelllebigen Branche wie der unseren nur allzugerne darauf vergessen, wie unabdingbar und wie wenig selbstverständlich solche Qualitäten immer schon waren und heute vielleicht mehr denn je sind. Exklusivlieferanten genießen das vollste Vertrauen des Händlers, während ihm dessen Stammkunden ihrerseits ihr volles Vertrauen zuteil werden lassen. Es gibt wohl viele Wege, zu einem solchen Verhältnis zu gelangen, die ich an dieser Stelle weder alle aufzählen will noch kann. Aber ich möchte Ihnen exemplarisch ein Erlebnis schildern, das bei mir einen beibenden Eindruck hinterlassen hat.

Am 6.6. um 14 Uhr betraten drei Gäste die E&W-Redaktion: Michael Langbehn (seit einer gefühlten Ewigkeit für die Marketing- und PR-Belange bei Panasonic zuständig), Georg Kink (in seinem „zweiten Panasonic-Leben“ schon seit längerem verantwortlich für den Österreich-Vertrieb) und Kai Hillebrandt, der neue Managing Director für die Region DACH+NL. Letztgenannter – mit dem ich bis zu diesem Tag keinerlei Kontakt hatte – war zusammen mit den beiden „alten Hasen“ auf medialer Vorstellungsrunde in der Alpenrepublik und stattete in diesem Rahmen natürlich auch dem führenden Branchenmagazin einen Besuch ab. Erfahrungsgemäß sind solche „Antrittsinterviews“ – was ihren Gehalt betrifft – zumeist eine eher maue Angelegenheit, weil nicht der Inhalt, sondern das gegenseitige Kennenlernen das Gespräch prägen. Erschwerend kommt oft noch dazu, dass die Ausführungen von Konzernmanagern nicht unbedingt durch Prägnanz und klare An- bzw. Aussagen glänzen. In dieser Hinsicht bildete das Interview mit Kai Hillebrand eine wahrlich glänzende Ausnahme, denn nach ein paar Minuten des obligatorischen Smalltalks begann es aus dem Mann regelrecht herauszusprudeln – tiefgründig, gehaltvoll, fundiert. Ich gewann den Eindruck, jene Vertrauensbasis, die aufgrund der langjährigen Bekanntschaft zu seinen beiden Begleitern bestand, wurde gewissermaßen „weitervermittelt“ und sorgte für jene Sicherheit, in der erst ein solch offenes und fruchtbares Gespräch zustande kommen kann. Diesen Aspekt des „Vertrauenstransfers“ fand und finde ich äußerst faszinierend und vor allem wert, sich darüber in paar Gedanken zu machen. Apropos: Auch das besagte Interview mit dem neuen Panasonic-Chef ist es definitiv wert, ein bisschen Zeit zu opfern. Daher: Lesen Sie’s (in der demnächst erscheinenden E&W-Sommerausgabe) – vertrauen Sie mir!

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