33-Milliarden-Deal: Sky geht an Comcast

Vor der Auktion hatte Fox 24,5 Milliarden Britische Pfund (mehr als 27 Milliarden Euro) geboten, Comcast wollte umgerechnet 29,3 Milliarden Euro zahlen – schlussendlich legt der US-Kabelriese nun rund 33 Milliarden Euro für den Bezahlsender Sky auf den Tisch. (©Sky)

Nach jahrelangem Hin-und-her hat das Tauziehen um Sky ein Ende: Wie die britische Übernahmekommission am Wochenende in London bekannt gab, hat sich der US-Kabelriese Comcast im Bieterwettbewerb gegen den Murdoch-Konzern 21st Century Fox durchgesetzt.

Entschieden wurde die bereits seit Dezember 2016 andauernde Übernahmeschlacht um das britische Medien- und Telekommunikationsunternehmen Sky in einer Auktion, die am Freitagabend begonnen hatte und maximal drei Runden dauern sollte. Die britische Regierungsbehörde hatte die Versteigerung angeordnet, weil die beiden Bieter Comcast und Fox ihre Gebote nicht für endgültig erklären wollten. Vor der Auktion besaß Fox bereits 39 Prozent der Sky-Anteile. Am Ende der maximal zugelassenen drei Runden bot Comcast 17,28 Pfund je Sky-Aktie, Fox nur 15,67 Pfund je Anteilsschein. In Summe beläuft sich das Angebot von Comcast somit auf rund 29,6 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 33 Milliarden Euro). Comcast-Vorstandschef Brian Roberts sprach laut einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA von einem „großen Tag“ für sein Unternehmen. Sky sei eine starke Marke und Plattform, die Comcast zusätzlich Kunden verschaffen könne. Er rief die Sky-Anteilseigner auf, dem Kaufangebot zuzustimmen.

Kundenzahl und Gewinn steigen

Insgesamt machte Sky im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 13,6 Milliarden Pfund – ein Plus von fünf Prozent. Der Nettogewinn stieg um 18 Prozent auf 815 Millionen Pfund, die Zahl der zahlenden Kunden um mehr als eine halbe Million auf europaweit gut 23 Millionen.
Den größten Anteil seines Geschäfts macht Sky in Großbritannien und Irland, einen nicht unbeträchtlichen Teil aber auch in unseren Breiten: Sky Deutschland hat mittlerweile rund 5,2 Millionen Kunden, mehr als 400.000 davon in Österreich.