MWC 2019: T-Mobile und DT zeigen M2M-Prototyp
Das Interent of Things (IoT) gilt den Mobilfunkbetreibern als großes Hoffnungsgebiet. Bisher wurde die Entwicklung allerdings durch fehlende Standards gebremst. T-Mobile und Mutterkonzern Deutsche Telekom sind an der Entwicklung des weltweiten IoT-Schnittstellen-Standards oneM2M beteiligt und zeigen nun auf dem MWC in Barcelona einen der ersten dazu passenden Prototypen.
„Mit dem österreichweiten NarrowBand-IoT-Netz von T-Mobile Austria wird eine global standardisierte Funktechnologie für das Internet der Dinge angeboten. Jetzt braucht die Industrie dringend einen Standard wie oneM2M für IoT-Schnittstellen und -Anwendungen. Nur so kann für IoT-Produkte ein vielfältiger, innovativer Markt entstehen, wie wir ihn von Android- oder iOS-Anwendungen kennen“, sagt Maria Zesch, CCO Business & Digitalization T-Mobile Austria.
Die wichtigsten Vorteile von oneM2M seien dann auch die Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern oder Cloud-Anbieter, größere Flexibilität für den Geschäftskunden-Endanwender, sowie eine einheitliche Entwicklungsbasis für IoT-Produkte und -Applikationen, wie sie von Android oder iOS für Smartphones bekannt ist. Diese Kombination ermöglicht neue Märkte für IoT-Applikation, z. B. ein App-Markt für IoT-Geräte.
Das auf dem MWC 2019 gezeigte IoT-Modul kann z.B. an einen smarten Wasserzähler angeschlossen werden. Herzstück des Prototypen ist die vorinstallierte oneM2M-Software, die auf einem Qualcomm MDM9206 LTE-Modem zum Einsatz kommt. Dieses verfügt zusätzlich über ein integriertes NarrowBand-IoT-Funkmodul. Anhand des Beispiels mit dem intelligenten Wasserzähler will T-Mobile auch gleich die Flexibilität der Lösung demonstrieren: Denn mit dem Prototypen soll gezeigt werden, dass in einem oneM2M-Ökosystem Wasserzähler-Daten über einen beliebigen oneM2M-kompatiblen Anbieter erfasst, diese über eine beliebige App abgebildet werden können und der IoT-Serviceanbieter ergänzt oder ausgewechselt werden kann.
Auf dem heutigen Stand sei laut T-Mobile so eine Unabhängigkeit nicht möglich, weil es bisher noch keinen implementierten Standard gibt. Dh für die genannten intelligenten Wasserzähler, dass diese derzeit auf einer individuellen Lösung basieren, über keine offenen, standardisierten Schnittstellen verfügen und auch keine Kompatibilität mit anderen IoT-Anbietern sicherstellen. Die Implementierung des oneM2M-Prototypen erfolgte in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Startup Chordant, das sich auf IoT-Lösungen für smarte Städte spezialisiert.
„Werden in einer Smart City Parkplätze oder Straßenlampen mit IoT-Sensoren ausgerüstet, wäre man aus heutiger Sicht an ein geschlossenes vertikales System von Hardware und Software jeweils einzelner Anbieter gebunden. Mit oneM2M hingegen wird ein Standard für alle Hersteller, Entwickler und Anbieter geschaffen und die Kompatibilität ihrer Lösungen als Teil eines Ökosystems ermöglicht. So schaffen wir Raum für Unabhängigkeit und einen florierenden, offenen IoT-Markt“, sagt Felix Wunderer, verantwortlich für das IoT-Produkt- und Portfolio-Management bei der Deutschen Telekom.
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