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Dienstag, 16. April 2024
Hot!CEO Ferran Reverter setzt Sanierungspläne um

Media-Saturn baut 700 Stellen ab

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 22.03.2019 | | 1  Archiv

Wie deutsche Medien berichten und sich dabei auf einen Artikel im manager magazin beziehen, sollen die Elektronik-Ketten MediaMarkt und Saturn nach dem Willen des Managements neu ausgerichtet werden. Für die Belegschaft in der Zentrale in Ingolstadt bedeutet das scheinbar tiefe Einschnitte, 700 Mitarbeiter sollen gehen.

Ferran Reverter, neuer Chef von Europas größter Elektrokette MediaMarkt und Saturn setzt seine Sanierungspläne für das zuletzt gewinnschwache Unternehmen scheinbar strikt durch. Laut einem Bericht des manager magazins plant der Spanier unter anderem, sich von rund 700 der mehr als 3000 Beschäftigten in der Zentrale in Ingolstadt zu trennen. Die MSH soll die Zahl gegenüber dem Magazin als Spekulation bezeichnet haben, wie geschrieben wird.

Der Spanier Reverter will das Geschäftsmodell erheblich verändern. Wie Spiegel Online schreibt, soll es im Angebot von MediaMarkt und Saturn nach dem Vorbild der US-Kette Best Buy künftig mehr Aktionspreise geben. Dafür soll das Dauersortiment reduziert werden, sodass es in Zukunft zB nicht mehr zwingend 30 Wasch- bzw Kaffeemaschinen gibt. Zudem will der neue CEO die Verkaufsflächen in größerem Umfang als bisher an große Marken wie Apple oder Samsung abgeben, die dort mit ihren Promotoren Geschäfte machen. MSH hätte dadurch feste Einnahmen und geringere Lagerhaltungskosten. Außerdem sinke das Risiko, zu viel oder zu wenig Waren einzukaufen.

Rackern, ackern, wirbeln

Ferran Reverter würde rackern, ackern, wirbeln – und eben 700 Mitarbeiter feuern – das sei aber längst nicht die einzige Irritation, wie das manager magazin weiter schreibt. Kürzlich hätte der Spanier angeblich die Vollautomaten von Kaffeepro Jura konzernweit auslisten lassen wollen – „weil die in den Niederlanden nicht mehr liefern.“ Dabei hätte man allerdings übersehen, dass Jura in vielen anderen Ländern eine hoch geschätzte Marke sei – so habe man von den Plänen wieder abgelassen …

Folgende Leserkommentare wurden im alten System gepostet

(und von der Redaktion ins neue System übertragen)

Erich Schreck | 3. 4. 2019, 05:31 Uhr

Promotoren als billigste Fachkräfte – Wettbewerbsverzerrung

Nochmals: Faktum ist und bleibt, die Industrie bezahlt tausende Promotoren der Großvertriebsfläche, die dort ganzjährig eine Fachtätigkeit ausüben. Sie werden billigst entlohnt, weil nicht als Verkäufer entlohnt und sie verkaufen sogar Konkurrenzprodukte mit. Sind damit ein Teil des weisungsgebundenen Personals. Die Großfläche bekommt durch Listungsgebühren etc. die Fläche bezahlt, mit den Promotoren das Personal, die Waren teilweise auf Kommision, wenn nicht verkauft, nach drei Monaten retour. Natürlich mit 120 Tagen Zahlungsziel oder mehr. Von den EK-Konditionen und den ausbordenden Werbekostenzuschüssen rede ich gar nicht. Gegen den normal sterblichen Fachhändler stellen diese Zustände eine arge Wettbewerbsverzerrung dar.

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leser | 27. 3. 2019, 13:04 Uhr

Sich in die Schuhe der anderen zu versetzen täte allen gut

@Träumer

Lösen Sie sich von der Vorstellung ich sei ein Opfer.

Mir gehts darum daß solche Diskussionen nicht wie am Murmeltiertag enden: Morgen alles wieder von vorn.

Bereits beim 3. Kommentar ganz unten kommt nämlich der Standardvorwurf:
das macht die Industrie doch gerne, sie wird sich wie eh und je darum reißen.

Ironisch ist das sicher nicht gemeint, der Verfasser glaubts vermutlich selbst.

Dann wird nach der Wettbewerbsbehörde verlangt weil die Industrie Promotoren lieber in Geschäfte stellt wo Kunden sind als in Geschäfte wo keine Kunden sind (und vielleicht auch keine Ware weil aufs Lager leg ich mir nichts!). Es wird suggeriert daß Promotoren im großen Stil gleichartigen alternativen Händlern vorenthalten werden. Doch es gibt kaum gleichartige Alternativen, und da liegt der Grund begraben!

Wenn man diesen Klagen keine Argumente entgegenstellt, dann glauben es am Ende noch alle! Meine Argumente mögen für Sie unzutreffend sein, dann diskutieren Sie sachlich, das ist der Sinn von diesem Forum.

Amazon ist wie hier schon geschrieben wurde dieser Hickhack komplett egal, die überholen die links rechts oben unten, und zwar vollkommen ohne Blutdruck was die Industrie will. Dann schauen wir alle gleich deppert aus der Wäsche.

Wenn alle auf der selben Ausgangsbasis angekommen sind, hören vielleicht endlich diese platten Schuldzuweisungen auf.

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KDS
 | 27. 3. 2019, 11:16 Uhr

Dystopie

@nicht wichtig

Ja, das ist eine sehr berechtigte Überlegung. Wobei man die Vetriebsschiene über Amazon/Alibaba auch nicht übersehen sollte. Sieht für mich ein bisschen nach MSH 2.0 aus. Große Abnahmemenge und relativ einfache Abwicklung. Die Industire behauptet zwar, sie würde nic liefern, aber irgendwer findest sich fast immer, der dann doch schwach wird.

Unterm Strich wird der Fachhandel langfristig zum Abholshop der Big Player mutieren. Online bei XY bestellen und aussuchen, wo ich’s mir hole oder von wem ich’s liefern und montieren lasse. Marge damit asymptotisch gegen null.

Über bleibt vielleicht etwas vom Service außerhalb der Garantiezeit, wenn man nicht zu dem elitären Kreis jener Unternehmen gehört, die im Auftrag der Hersteller Garantiearbeiten durchführen. Bei Garantiezeiten von z.T. 5 Jahren und mehr auch kein lustiges Szenario.

Bleibt wohl nur auswandern 🙂

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Träumer | 27. 3. 2019, 10:28 Uhr

Jeder bekommt was er verdient

Lieber leser,
vielleicht haben sie ja gelesen was ich geschrieben habe und tun sich nicht ständig nur leid. Sie kommen ja aus ihrer Opferrolle gar nicht mehr raus.
Ich habe gesagt mir fehlen die Visionen der gutbezahlten Manager, und das kann ich nur wiederholen. Die machen alle Dienst nach Vorschrift.

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nicht wichtig | 25. 3. 2019, 18:19 Uhr

Und während ihr debattiert…

Die Industrie stellt fest: FH Jammern nicht zu ertragen, MSB angeschlagen.

Ich flüchte in den Direktvertrieb.

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leser | 25. 3. 2019, 18:15 Uhr

Und das heisst was, Hr/Fr Träumer?

War zu erwarten daß so ein Kommentar kommt.

Nennen wir es doch beim Namen.
Wer als Lieferant nicht dort vertreten ist, wo die Kunden einkaufen, wird wenig verkaufen.

Einverstanden?

Eine MSB erreichte Frequenz durch allerlei umstrittene Massnahmen. Niemand in der Industrie der nachhaltig wirtschaften will und dem seine Marke am Herz liegt, konnte sie gutheissen.
Und was kümmerte das die MSB: Nüsse. Die Rechnung wird gerade präsentiert und alle freuen sich wenn es den Sesselklebern an den Kragen geht.

Wieder einverstanden?

Wir sprechen hier wohlgemerkt von jenen Lieferanten die in den Top 5 sind, nicht von jenen die sich bestimmte Kategorien oder Nischen herauserkoren haben.

Wenn Sie dem so weit folgen, was wäre denn Ihr Konzept in diesem Umfeld. Lassen Sie uns doch daran teilhaben. Schreiben Sie doch wie es sein sollte.

Wer weiss, Sie knacken vielleicht im Handumdrehen ein Dilemma das alle hochintelligenten Manager zähneknirschend WKZ einzahlen liess. Und ehe Sie es sich versehen, haben Sie 10 GF-Jobs in der Industrie zur Auswahl.

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Träumer | 25. 3. 2019, 16:04 Uhr

arme Industrie

@ leser
die arme Industrie, kann gar nichts machen, sie ist GEZWUNGEN Geschäfte so abzuwickeln wie sie es nicht will.
Traurig wenn lauter hochintelligente Manager keine Visionen und Ideen mehr haben sondern stattdessen nur noch sagen: „Naja, das hat sich halt so ergeben. Das können wir jetzt auch nicht ändern, aber LUSTIG finden wir das nicht.“

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bla | 25. 3. 2019, 13:50 Uhr

Raunzt nicht, macht was draus!

@leser: Dem kann man nur voll und ganz zustimmen. Die Hass-Liebe der Industrie zu MSB ist eigentlich altbekannt. Man will nicht mit ihnen, kann aber nicht anders da die Alternativen vor lauter jammern ihr eigenes Grab schaufeln.

Jetzt wäre es Zeit dass die Händler sich bewegen und Flagge zeigen anstelle immer nur zu jammern wie schlecht nicht alles ist.
Wenn der Marketing-Effekt von MSB abnimmt oder womöglich irgendwann komplett weg fällt trifft dies auch den Fachhandel. Und das wird noch mehr schmerzen als MSB als Mitbewerber zu haben.

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Aha | 25. 3. 2019, 11:42 Uhr

Endlich

Endlich beginnt dieser Konzern wenigstens dort zu sparen wo es sinnvoll ist und nicht beim Personal auf der Fläche.rnAndererseits ist dieser Gedanke noch nicht in Österreich angekommen, dort werden ja weiter Verkäufer gekürzt und Sesselkleber nach dem Peterprinzip befördert.

@ letzten Absatz: Scheint ja ein Branchenkenner zu sein der gute Mann 😀
rn

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Aha | 25. 3. 2019, 11:37 Uhr

Endlich

Endlich beginnt dieser Konzern wenigstens dort zu sparen wo es sinnvoll ist und nicht beim Personal auf der Fläche.
Andererseits ist dieser Gedanke noch nicht in Österreich angekommen, dort werden ja weiter Verkäufer gekürzt und Sesselkleber nach dem Peterprinzip befördert.

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leser | 25. 3. 2019, 11:06 Uhr

Selektive Wahrnehmung

@ E Schreck & alle die ebenso denken

Glauben Sie denn es ist LUSTIG für die Industrie, mit der MSB zu arbeiten und Promotoren zu bezahlen? Wenn alle Marken Promotoren reinstellen, was wird wohl mit den Marken sein, die KEINE reinstellen? Die werden Umsatzeinbrüche haben. Also ist man dazu GEZWUNGEN.
Aber, nur zu, wettern Sie weiter komplett an der Sache vorbei. MIT HANDKUSS würde jeder Vertreter der Industrie eine ALTERNATIVE zur MSB annehmen oder die Promotoren einsparen! Es ist halt so wahnsinnig einfach wenn man nur einen winzigen Ausschnitt betrachtet. Da jammert es sich viel besser!

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Rumpelstilz | 24. 3. 2019, 15:47 Uhr

Naja

Mittlerer Händler hat generell eigenartige Ansichten

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Erich Schreck | 24. 3. 2019, 09:18 Uhr

Promotoren-Flut – Bundeswettbewerbsbehörde endlich zum Einschreiten gefordert

Vielleicht sollte sich die Bundeswettbewerbsbehörde mal die Heerscharen an Promotoren, die dort Verkaufstätigkeiten durchführen ansehen. Die Industrie sendet sie praktisch gratis in hohen Mengen dort hin. Dem mittelständischen und kleinem Fachhandel wird dies nur zu einem geringen Teil, teils auch nur widerwillig angeboten. Eine Wettbewerbsverzerrung der Sonderklasse. Überdies bekommen laut Arbeiterkammer die Promotoren viel weniger bezahlt als die angemeldeten Fachverkäufer. Obwohl sie die selbe Arbeit leisten.

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kleinerhändler | 24. 3. 2019, 09:11 Uhr

Eh ein alter Hut.

Neuer Manager = weniger Stellen.

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Kleiner Händler | 23. 3. 2019, 07:35 Uhr

Die Geister die ich rief….

..werde ich nicht mehr los.
Man kocht nur mit Wasser und die liebe Industrie verliert die Lust Media Saturn zu finanzieren.
Geburtstags WKZ, Umbau WKZ, Abverkaufs WKZ…..
Ja, in den 90ern war E-Commerce noch in den Startlöchern. Media Saturn ein wichtiger Partner. Heute nur ein Überbleibsel von gestern.
Die Zeiten ändern sich und der Fachhandel mit seinen Dienstleistungen ist wichtiger und interessanter für den Endkunden geworden. Das Blatt wendet sich ….langsam, dafür aber sicher.

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Beobachter | 22. 3. 2019, 13:26 Uhr

schlimm

Wenn man zu Media oder Saturn geht, findet man mehr Promotoren als Verkäufer. Sie stürzen sich dann wie die Geier auf den Kunden und versuchen ihm ihr Produkt zu verkaufen! Und das möchte man ausweiten? Das kann nur in die Hosen gehen, aber was solls trifft ja nur einen armen und kleinen Mitarbeiter.

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Jürgen Heynen | 22. 3. 2019, 12:34 Uhr

Flächen mieten und Promotoren einsetzen

Das macht die Industrie doch gerne, sie wird sich wie eh und je darum reißen.

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Gast | 22. 3. 2019, 12:24 Uhr

Juhuu ?!

weiß nicht ob die Arbeitnehmer das auch so Juhuu finden ! bedenkliche Wortmeldung
rackern , ackern und den job verlieren

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Mittlerer Händler | 22. 3. 2019, 09:46 Uhr

Juhuu

Der Zerfall beginnt!

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Kommentare (1)

  1. Selbst bei uns in AT sind erste Änderungen zu spüren: Kundenkarte Gutscheinsystem wurde stark vereinfacht aus Kostengründen… obwohl diese erdt seit einem Jahr in der Test Phase ist…

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