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Samstag, 20. April 2024
Partnerschaften in ganz Europa geplant

Amazon setzt verstärkt auf Click & Collect

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 15.05.2019 | |  Markt
(Bild: amazon) (Bild: amazon) Online-Riese Amazon will künftig wohl verstärkt auf „Click & Collect" setzen, sprich den Kunden die Möglichkeit geben, Dinge online zu kaufen und stationär abzuholen. Der neue Service nennt sich „Counter“ und soll in Europa ausgebaut werden, wie Medien berichten.

Ganz ohne stationär geht also doch nicht. Da kommt scheinbar auch immer mehr Internet Gigant Amazon drauf. Der will mit seinem neuen Service „Counter“ nämlich in Europa künftig vermehrt auf das „Click & Collect“-Prinzip setzen, wie Medien berichten. Also auf den Vorgang, bei dem Kunden eine Online-Bestellung in einem stationären Geschäft abholen. Dadurch könne eine Lieferung zu flexiblen Zeiten am Ziel ankommen.

Partnerschaften

Für die Kunden hat Click & Collect den Vorteil, dass sie Kontrolle darüber haben, wann ihre Lieferung eintrifft. Sie können diese zu ihrer gewünschten Zeit abholen und müssen sich nicht darauf verlassen, dass der Nachbar zu Hause ist“, wird Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland von pressetext zitiert. Durch diese Abholungen würden mehr Kunden in den Laden kommen, was ein Vorteil für die Geschäfte sei. Schließlich könnten die Konsumenten auch noch etwas anderes kaufen, wenn sie schon im Laden sind.

Amazon habe in Großbritannien eine Partnerschaft mit der Kleidungskette Next begonnen. In deren Läden sollen Amazon-Lieferungen in Zukunft abholbar sein. „Dabei erhält der Kunde eine E-Mail, sobald die Lieferung da ist sowie die Öffnungszeiten des Geschäftes und einen Strichcode, den er bei der Abholung präsentiert. Die Lieferung kann man innerhalb von 14 Tagen abholen“, schreibt pressetext. Next habe hunderte Läden in Großbritannien und wird als Pionier auf dem Gebiet von Click & Collect beschrieben. Jedoch habe die Kette in den vergangenen Jahren Probleme mit der Verlagerung des Marktes auf den Online-Handel. Laut Next-CEO Simon Wolfson soll die Zusammenarbeit mit Amazon die Relevanz und Lebendigkeit der stationären Geschäfte sichern.

Vorteile stationärer Abholung

Patrick Supanc, Amazons Leiter für Pick-up-Dienste, sieht die Partnerschaft mit Next laut Medienberichten als „wichtige Möglichkeit, die Kauferfahrung der Kunden bequemer zu machen und eine Win-Win-Situation für die Geschäfte zu schaffen“. Amazon habe bereits 2.500 automatische Abholstationen in Großbritannien, die sich in Supermärkten und auch in Shell-Tankstellen befinden. „Counter“ soll auch in Italien in Form von Partnerschaften mit lokalen Geschäftsketten starten. Amazon plant dem „Guardian“ zufolge, seine Kooperationen mit lokalen Händlern auf ganz Europa auszuweiten.

„Die Online-Händler profitieren von Click & Collect, weil dadurch mehr Bestellungen aufgegeben werden. Sie bekommen immer einen gewissen Vertrauensbonus, wenn sie in der realen Welt anfassbar werden. Die Kunden müssen allerdings die Vorteile von Click & Collect voll ausschöpfen, die Lieferung muss verlässlich zum vereinbarten Zeitpunkt da sein. Es darf auf keinen Fall jemand umsonst in den Laden fahren“, so Hertel im Gespräch.

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