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Donnerstag, 25. April 2024
Über den Rand

Amabrush-Pleite

Die Branche | Stefanie Bruckbauer | 17.06.2019 | |  Produkte, Unternehmen
Das Österreichische Start-Up Amabrush GmbH stellte 2017 die Amabrush vor, ein Gerät, das optisch an einen Schnuller erinnert, die Zähne allerdings in nur zehn Sekunden vollautomatisch reinigen soll. Wie Medien berichten stellte das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag. (Bild: Amabrush) Das Österreichische Start-Up Amabrush GmbH stellte 2017 die Amabrush vor, ein Gerät, das optisch an einen Schnuller erinnert, die Zähne allerdings in nur zehn Sekunden vollautomatisch reinigen soll. Wie Medien berichten stellte das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag. (Bild: Amabrush) 2017 berichtete elektro.at über eine scheinbare Revolution in der Zahnpflege, über die Amabrush des österreichischen Start Ups Amabrush GmbH. Wie Medien nun berichten, gingen die Geschäfte mit der Zehn-Sekunden-Zahnbürste offenbar nicht auf. Rund 4,5 Millionen Euro Schulden sollen sich angehäuft haben.

Bei der Amabrush handelt es sich um die elektrische Zahnbürste, die optisch an einen Schnuller erinnert und die Zähne in nur zehn Sekunden vollautomatisch reinigen soll (elektro.at berichtete). „Mit Amabrush musst du einfach nur das Mundstück einsetzen, einen Knopf drücken und 10 Sekunden warten. Fertig. Blitzblank saubere Zähne auf Knopfdruck!“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Amabrush putzt alle deine Zähne gleichzeitig und völlig automatisch.“

Ein großes Versprechen, das viele Leute neugierig machte. Die Erwartungen wurden allerdings nicht erfüllt. Schon bald hagelte es Kritik von enttäuschten Kunden. Einerseits habe die elektrische Zahnbürste nicht wie versprochen funktioniert, andererseits habe es auch Verzögerungen bei der Lieferung gegeben. Darüber hinaus kritisierten zahlreiche Tester die Produktqualität.

Im Mai wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen Amabrush ermittelt, nachdem Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereins, rechtliche Schritte angekündigt hatte. Nun musste die Wiener Firma Amabrush GmbH um Marvin Musialek (die im Oktober 2017 gegründet wurde und über die Crowdfunding Plattformen Kickstarter und Indiegogo rund 4,65 Millionen Euro lukrieren konnte) einen Insolvenzantrag einbringen. 22 Mitarbeiter seien von der Pleite betroffen. Laut Kurier betrage das verwertbare Vermögen 524.000 Euro, während die Verbindlichkeiten mit 4,568 Millionen Euro beziffert werden. Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit 20% Quote angeboten werden.

Kritik zurückgewiesen

Bei Amabrush weist man jegliche Schuld von sich, wie leadernet.at schreibt. Man sehe die Schuldigen für die Insolvenz anderswo. „Auslöser für die Insolvenz ist eine Kampagne des ehemaligen Parlamentsabgeordneten und Politikers der Partei ‚Jetzt – Liste Pilz‘ Peter Kolba und dessen privaten Verbraucherschutzvereines gegen Amabrush und dessen Mitarbeiter. Aufgrund einer Strafanzeige Kolbas gegen Amabrush und eine ganze Reihe von Mitarbeitern haben Investoren ihre Investitionszusagen vorläufig zurückgezogen“, zitiert leadernet.at das Unternehmen.

Schulden und Vermögen

Der Kurier schlüsselt in seinem Bericht Schulden und Vermögen wie folgt auf: „Das verwertbare Vermögen wird mit lediglich 524.000 Euro beziffert, die Verbindlichkeiten mit 4,568 Millionen Euro. In der Kasse sind heute gerade noch 112,89 Euro, auf dem Bankkonto rund 7800 Euro. Dazu kommen unfertige Erzeugnisse (213.000 Euro) und fertige Erzeugnisse (320.450 Euro). Die Forderungen gegen die US-Tochter Amabrush inc. betragen 126.400 Euro. Für Produktverpackungen wurden 44.000 Euro angezahlt. Indes sollen 3,651 Millionen Euro Verbindlichkeiten auf ‚Anzahlungen auf Bestellung‘ entfallen, ursprünglich waren es sogar 4,578 Millionen Euro.“

 

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