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Dienstag, 23. April 2024
„PV-Brückenförderung für 2020 unerlässlich”

PVA: Photovoltaikmarkt trotz politischer Ziele rückläufig

Photovoltaik | Wolfgang Schalko | 17.06.2019 | |  Markt
Die Marktentwicklung der Photovoltaik in Österreich bis 2018 – das Vorjahr erwies sich as Schritt in die falsche Richtung. Die Marktentwicklung der Photovoltaik in Österreich bis 2018 – das Vorjahr erwies sich as Schritt in die falsche Richtung. (© FH Technikum Wien) Der alljährliche Bericht des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) „Marktentwicklungen innovativer Energietechnologien 2018“ zeigt nun schwarz auf weiß, wovor der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) bereits mehrmalig warnte: Trotz politischer Ziele ist der österreichische PV-Markt nach Jahren der Steigerung im vergangenen Jahr (2018) erstmals wieder rückläufig.

Laut aktuellem Bericht wurden im vergangenen Jahr lediglich 168,7 Megawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2017 immerhin noch 173 Megawatt. Dies bedeutet einen Rückgang von 3 Prozent, nach einem Plus von 11 Prozent im Jahr zuvor. „Das ist ein komplett falscher Weg“, betont Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PVA. „Anstatt dieser Schubumkehr hätte Österreich bereits einen Zubau von mindestens 200 Megawatt gebraucht, um bis zum Jahr 2030 die benötigte PV-Leistung von 15 Gigawatt zu erreichen und damit 100% erneuerbaren Strom zu ermöglichen.“

Gekürzte Fördermittel widersprechen Ausbauzielen

Zurückzuführen ist der Marktrückgang 2018 auf eine Halbierung der Fördermittel für Kleinanlagen, die einen maßgeblichen Anteil an der installierten PV-Leistung ermöglichen. „Ausgerechnet in dem Jahr, in dem die Klima- und Energiestrategie sowie das 100.000 Dächer- und Kleinspeicherprogramm angekündigt wurden, folgt der Rückschritt. Kontinuität sieht sicherlich anders aus!“, so Immitzer weiter. Auf Grund der aktuellen politischen Gegebenheiten kommt es im nächsten Jahr zusätzlich zu einer dramatischen Verzögerung des dringend benötigten Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes, das als Initialzündung für den umfangreichen PV-Ausbau dienen sollte. Wird für 2020 nun kein Notpaket bestehend aus einer Brückenförderung sowie leicht umsetzbarer Sofortmaßnahmen (wie zB. die Abschaffung der Eigenverbrauchsabgabe) ermöglicht, steht der PV-Branche ein weiterer Markteinbruch (auf Grund auslaufender Förderschienen) von bis zu 30 Prozent bevor. Dementsprechend müsse eine effektive Überbrückung für das kommende Jahr geschaffen werden, bis das neue Gesetz in Kraft tritt.

Übrigens: In Österreich sind 1.438 Megawattpeak Photovoltaik-Leistung installiert. Damit wird 2,4 Prozent des österreichischen Gesamtstromaufkommens aus PV-Anlagen gedeckt.

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